Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Wir haben uns so solche Sorgen gemacht! Vielen Dank, Kapitän Murkizon - ich will dich dann später noch sprechen. Nun hör aber zu, Jak...«
    »Es wäre vielleicht ganz amüsant, wenn ich an Bord der Schwarzzahn weiter...«
    Bestürzt blickte er in die Runde, dann zog er mich auf die Seite. »Jak, hast du den Verstand verloren? Ich bin in unserer Partnerschaft der Anführer. Glaubst du etwa, ich würde mich den Unannehmlichkeiten eines Schwertschiffes aussetzen, wenn ich gemütlich an Bord dieses prächtigen Argenters reisen kann? Außerdem müssen wir zusammenbleiben, das weißt du.«
    Ich gab ihm schließlich recht. So entscheiden sich zuweilen Schicksale.
    Schlammgeruch durchdrang die Stadt. Mattamlad schlummerte unter der Sonne. Die Hitze ließ alles verrotten. Schweiß strömte reichlich. Je eher wir weiterkamen, desto besser. Endlich stießen sieben weitere Schiffe aus dem Hafen zum Konvoi, der die Anker lichtete, Segel setzte und den Piraten entgegenfuhr.

11
     
     
    »Was hältst du davon, Kapitän?«
    Kapitän Linson antwortete nicht sofort auf Pompinos Frage. Er balancierte die Bewegung des Decks mühelos aus und starrte auf den Fleck, der am Horizont störend auf und nieder ging. Ringsum segelte die Flotte dahin, und bestimmt war nun jedes Fernglas auf die rätselhafte Erscheinung gerichtet. Linson senkte sein Teleskop.
    »Unmöglich zu sagen. Aber ein einzelnes Schiff würde sich nicht freiwillig in diese Gegend wagen, wenn sich ehrliche Männer an Bord befänden.«
    »Ah!« erwiderte Pompino und fuhr sich über seine Schnurrbarthaare.
    Ich ließ den Blick über die Flotte wandern. Die dicht gedrängt fahrenden Schiffe boten ein prächtiges Schauspiel, ein Meer voller Segel. Im Außenbereich patrouillierten Schwertschiffe und Risslacter, lange, tiefliegende, sprungbereit wirkende Schiffe, die, wie es aussah, von ihren Rudern nur zur Hälfte durch das Wasser getrieben wurden, zur anderen Hälfte darüber hinweg. Die Rammen ragten gierig vor. Der Kommodore, der im Konvoi das Kommando führte, kannte sich in diesen Gewässern angeblich bestens aus und hatte den Eigentümern eine sichere Ankunft garantiert. In der Tat hatten wir bisher nichts Verdächtiges gesichtet und waren schon ein gutes Stück in die Koroles vorgedrungen, auf einem Kurs, der uns über tiefem Wasser hielt und uns nicht allzudicht an die Inseln heranführte.
    Das Schiff, das da am Horizont lauerte, war allerdings bestimmt ein Spion, der uns im Auge behalten sollte. Das Kartenmaterial über diesen Meeresbereich war ziemlich dürftig, wofür Linson eine uralte und immer wieder neu frustrierende Erklärung parat hatte.
    »Die Hiesigen sind der Meinung, die sollten ihre Meere selbst kartographisch erfassen, so fällt es schwer, zuverlässige Karten zu finden.«
    Uns blieb nichts anderes übrig, als den Angriff abzuwarten. Früher oder später, und mochte der Kommodore auch einen noch so günstigen Kurs steuern, würden wir uns einer Insel im Vorbeifahren nähern müssen. Wenn dies geschah, würden die Piraten hervorstürzen, um uns in Stücke zu reißen.
    Wir durchquerten hier das Chem-Meer, auch wenn wir diesen Bereich genaugenommen schon wieder verlassen und den Südlichen Ozean erreicht hatten, wie er bei den Vallianern hieß. Mir, einem Burschen, der sich auf dem Südkontinent Havilfar auskannte, diente die Vorstellung, daß sich der Südliche Ozean nördlich von Havilfar befand, als Erinnerung an die zwiespältige Natur der kregischen Völker. Die Anwohner dieser Gegend, so auch der Kommodore, nannten diese Gegend das Pandakor-Meer. Aber im Grunde war egal, wie das Meer hieß, das sich über unseren sinkenden Schiffen schloß.
    Auf seine gekränkte Art wollte Pompino wissen: »Warum schickt der Kommodore kein Schwertschiff los, um diesen üblen Burschen zu versenken oder zu vertreiben?«
    Ich überließ es Kapitän Linson, Pompino ein paar Grundregeln der Seefahrt zu erklären. Mein Freund war wahrlich eine Landratte, die zufällig eine Flotte Schiffe besaß.
    »Das Schiff lauert windwärts von uns, Horter Pompino. Es hat den Wind auf seiner Seite. Es hat Einfluß darauf, wie weit es auf uns zuläuft, ehe es den Schlag macht. Ein Schwertschiff würde den Burschen da nie erwischen...«
    »Wieso nicht? Ein Schwertschiff hat doch Ruder, oder etwa nicht?«
    »Gegen den Wind würden sich die Ruderer in der Zeit, die man für die Entfernung braucht, total verausgaben. Doch wenn das Schwertschiff die Stelle endlich erreicht, wäre der Bursche

Weitere Kostenlose Bücher