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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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An seinem Gürtel hingen drei Thraxter und drei Dolche.
    Naghan Pelamoin, der sich bereit hielt, auf seinen Posten als Schiffs-Hikdar zurückzukehren, meldete sich mit energischer Stimme: »Denkt daran, wir entern nicht! Wir rammen, setzen zurück und lassen die Cramphs sinken.«
    »Aye!«
    Asnar der Grölt schüttelte wieder einmal seine Pike; dies genügte ihm als Kommentar.
    Rondas der Kühne und Nath Kemchug standen nebeneinander; sie wechselten kein Wort, doch bildeten sie sichtlich eine kämpferische Einheit. Diese Erkenntnis ermutigte mich. Wenn sich Rapa und Chulik gegen einen gemeinsamen Feind verbünden konnten, dann ließ sich Paz vielleicht doch viel schneller als erwartet zu einem Bündnis zusammenschließen. Der schwache Fahrtwind blies uns ins Gesicht. Die Sonne schickte feurige Splitter über das Meer. Und die Bordwand des Shanks kam näher.
    Aus dem gegnerischen Schiff stieg ein Felsbrocken auf. Sich in der Luft drehend, flog er im hohen Bogen herbei und fiel zwanzig Schritt vor unserem Bug ins Wasser. Unsere Prijiker beantworteten den Schuß mit höhnischem Johlen.
    Die beiden Mädchen verharrten reglos an ihren Varters.
    Ein zweites Geschoß landete zu kurz.
    Wieder ertönten verächtliche Ruf aus unseren Reihen.
    Sollte einer dieser Brocken treffen, würde es eine andere Art Geschrei geben - und das nicht zu knapp.
    »Ich nehme die vordere Varter, Schwester«, sagte Wilma.
    »Aye«, antwortete Alwim, »ich die hintere.«
    Jeder Varter waren zwei Mann zugeteilt worden, um die Winden zu bedienen und die Waffen wieder zu spannen. Die beiden Schwestern waren Varter-Chujiks - im Grunde ein ungenauer Ausdruck: als würde man Kanoniere auf der Erde als Kanonenkapitäne bezeichnen. Jedenfalls hatte ich inzwischen von ihrem Können eine sehr hohe Meinung. Wenn sie die feindliche Artillerie ausschalten konnten, verbesserten sich die Chancen für unseren Plan erheblich.
    Das nächste Geschoß landete spritzend dicht an der Backbordseite. Die Gischt fegte nach hinten.
    Wir brausten weiter, und das Schiff sprang unter dem Druck der Ruder förmlich vorwärts. Auf dem Deck des Shanks schwärmten Gestalten durcheinander. Die gegnerischen Ruder peitschten das Wasser und versuchten ungeschickt eine Wende einzuleiten. Kurz zuckte mir die Erinnerung an einen anderen Angriff auf Fischköpfe durch den Kopf. Damals hatten wir den Shank angegriffen und nach gewaltigem Kampf besiegt. Auf meiner Seite hatten allerdings die erfahrenen, abgebrühten Seeleute einer vallianischen Galeone gestanden, verstärkt durch einen großen Trupp Chulik-Marinesoldaten. Hier und jetzt traten wir mit einem Schwertschiff und einer Handvoll Kämpfer an.
    Nein, diesmal würde alles ganz anders ablaufen als damals an Bord der prächtigen Ovvend Barynth, die unter Kapitän Lars' Kommando gestanden hatte. Wir durften nur nicht zulassen, daß die Gegner zu uns an Bord kamen.
    Die beiden Mädchen ließen ihre Varters knallen, und die Felsbrocken landeten im Ziel. Dann flogen Pfeile in beiden Richtungen. Wir schössen, was das Zeug hielt - und wurden in gleicher Weise begrüßt. Im Gegensatz zu den Shanks der Maskinonge, die wir mit der alten Ovvend Barynth bekämpft hatten, verfügten diese Fischköpfe über zwei Arme. Wir konnten beobachten, wie sie ihre Bögen spannten und immer wieder schössen. Unsere Bogenschützen blieben die Antwort nicht schuldig. Pfeile fauchten herbei. Die Schiffe näherten sich, und Gebrüll klang von drüben herüber - ein dünnes teuflisches Kreischen, das jeden normalen Menschen erschaudern läßt. Mein Pfeil wurde abgelenkt und verfehlte sein Ziel. Gelassen legte ich eine neue Spitze auf und schoß. Nicht immer trifft man beim erstenmal. Seg ist da eine Ausnahme.
    Asnar der Grölt sagte: »Uhoongg!«, und ich warf ihm einen kurzen Blick zu. Ein langer Pfeil steckte ihm im Gesicht und ließ Blut fließen. Ohne ein weiteres Wort sackte er auf das Deck. In diesen kritischen Augenblicken vor dem Rammstoß blieb einem Kämpfer nichts anderes übrig, als den armen Asnar den Grölt seinen Göttern zu überantworten und sich um so entschlossener dem Feind zuzuwenden.
    Ein Felsbrocken schien direkt auf mich zuzurasen.
    Er wälzte sich heran wie ein liebenswerter junger Hund, der einem die ausgestreckte Hand ablecken will - nur bestand bei diesem Hund die Gefahr, daß er die Hand abreißen und den daran hängenden Körper zerschmettern würde.
    Der Stein fegte über unsere Köpfe hinweg. In dem allgemeinen Lärm hörte ich den

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