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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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belegte mich mit den Namen von allerlei übelriechenden Tieren. »Du tatest, als hießest du Dray Prescot, du spieltest dich als Lord von Strombor auf, und ich habe dir geglaubt. Als dann der wirkliche Dray Prescot sich zum Herrscher von Vallia machte, wußten Mutter und ich, daß du das nicht sein konntest! Du...«
    »Benimm dich wie ein Mann, Pando, wie ein Kov!« Ich hoffte, meine dummen Worte würden ihn veranlassen, seinen Haß bei mir abzuladen - woraufhin wir dann von vorn beginnen konnten.
    »Ich bin dem Herrscher von Vallia begegnet, als er noch Prinz Majister war. Ein zurückhaltender, höflicher, hochnäsiger Cramph...«
    »Wirklich? Wie war er so?«
    »Ganz und gar nicht wie du. Laß meinen Arm los, dann prügele ich dich durch und töte dich...«
    »Wie geht es deiner Mutter, Pando? Der Schönen Tilda?«
    »Du wagst es, dich danach zu erkundigen? Du wagst ihren Namen auszusprechen...?«
    »Wie man hört, soll sie trinken.«
    Weit riß er den Mund auf, und mir war klar, daß er die Wachen rufen wollte. Hastig preßte ich ihm die Hand über die Lippen und sagte: »Wir müssen uns über die alten Zeiten unterhalten, Pando. Sobald du dich wieder im Griff hast. Aber wenn deine Mutter trinkt, solltest du die Schuld lieber nicht bei mir suchen.«
    Er sabberte gegen meine Hand und versuchte zuzubeißen, und ich drehte ihn zur Seite weg, krümmte ihn nieder und flüsterte ihm nachdrücklich ins Ohr: »Du erinnerst dich an mich, Pando. Ich war dein Freund und bin es noch immer. Wenn du mir für die Ereignisse in deinem Leben die Schuld gibst, tust du mir ein Unrecht an, das ich mir nicht gefallen lasse. Ich hatte recht. Man hätte dir mehr Lenkung angedeihen lassen sollen, als ich für nötig hielt - aus Respekt vor deiner Mutter...«
    Er löste sich ein wenig aus meinem Griff. »Laß los!« forderte er geifernd.
    Klar kamen die Worte nicht heraus, ich verstand nur ihren Sinn.
    Ich ließ los und trat einen Schritt zurück. »Denk daran«, sagte ich, »ich bin noch immer dein Freund. Wenn du darauf bestehst, mich deinen Feind zu nennen...«
    Er hatte bereits das Schwert gezogen. Er hielt es, als wisse er nicht, wie es dorthin gekommen war. Er schwankte plötzlich und sackte gegen den leeren Tisch.
    »Das werden wir sehen. Wegen früher... werde ich dich nicht auf der Stelle töten. Du mußt mir deine Freundschaft beweisen, denn ich habe dich nie vergessen.«
    »Das ist ja immerhin etwas, du junger Heißsporn!«
    Ruckhaft hob er den Kopf. »Ich bin Kov von Borm... nein, nein! Könige und Kovs haben dir ja nie viel bedeutet, nicht wahr?«
    »Nein.«
    Die Zusammenkunft war nicht so gelaufen, wie es ein logisch denkender Mensch hätte erwarten können. Vorwürfe - ja, damit mußte ich rechnen. Schließlich hatte ich Pando und Tilda aus ihrer Sicht einfach im Stich gelassen. Sie hatten keine Ahnung, daß der verräterische König Nemo mich hatte betäuben und als Rudersklave auf ein Schwertschiff bringen lassen.
    Meine größte Sorge drängte ich in den Hintergrund - daß nämlich Pando - Pando ein Anhänger Lems des Silber-Leems sein könnte.
    Dieser Gedanke war mir unerträglich.
    Meine drei Begleiter waren stumm geblieben, und wenn ich davon spreche, daß sie verwundert und erstaunt waren, mochte das ziemlich der Wahrheit entsprechen. Nun atmete Pompino tief ein und wandte sich an mich. »Am besten...«
    »Ruhe!« sagte Pando, ignorierte Pompino und wandte sich wieder direkt an mich.
    »Was ist aus Inch geworden?«
    Diese Frage überraschte mich nicht. Als Pando neun oder zehn Jahre alt war - vor langer, langer Zeit -, hatte er uns kennengelernt, und wir hatten ihm und seiner Mutter geholfen und ihm dieses Kovnat besorgt. Dann war ich verschwunden, später auch Inch. Inch war länger geblieben als ich. Pando, ein junger Bursche, hatte diese Ereignisse bestimmt nicht vergessen; immerhin war er damals in einem formbaren Alter gewesen.
    »Ich habe Inch lange nicht mehr gesehen«, sagte ich.
    Damit sagte ich die Wahrheit. Zair möge mir vergeben. Ich fuhr fort: »König Nemo, der alte König, den wir einmal mit dem Dolch aufweckten - weißt du noch? -, ließ mich in Ketten legen und auf ein Schwertschiff bringen.«
    Pando zuckte zusammen.
    »Aye! Und nach mir ließ er Inch ebenfalls zum Sklaven machen. Lob sei seinem Ngrangi, denn Inch konnte entkommen. Glaubst du wirklich, Bursche, ich hätte dich oder deine Mutter so rücksichtslos im Stich gelassen?«
    »Du hättest mir gleich sagen müssen...«
    »Ist alles in

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