Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
das können wir tun. Anschließend stecken wir den scheußlichen Tempel in Brand. Dann...«
    »Dann«, unterbrach ich ihn mit einer gewissen Hitzigkeit. »Dann wollen wir sehen, was König Nemo, diese dicke Küchenschabe, leisten kann. Sieht dein Plan so aus?«
    »Aye.«
    Quendur und Lisa ließen sich kein Wort entgehen.
    »Strom Murgon muß der Sohn Murlock Marsilus' sein, des Bruders von Marker Marsilus, Pandors Vater. Murlock brachte das Kovnat widerrechtlich an sich, Pando eroberte es zurück.« Ich führte nicht aus, welche Rolle Inch und ich bei diesem Vorgang gespielt hatten. »Ich nehme an, dieser Murgon spielt mit dem Gedanken, das Kovnat an sich zu bringen und somit das zu erreichen, was seinem Vater nicht gelungen ist. Bis jetzt ist er nur Strom irgendeines kleinen Stromnats namens Ribenor. Damit ist er bestimmt nicht zufrieden.«
    Die drei starrten mich an.
    »Also ist er ein Bösewicht«, stellte Pompino fest.
    »Wahrscheinlich. Mit ziemlicher Sicherheit, wenn er sich mit Lern eingelassen hat.«
    Die ausbleibende Reaktion Quendurs und Lisas überzeugte mich, daß Lern der Silber-Leem die Tätigkeit seiner Jünger vor dem normalen Volk geheimzuhalten wußte. Wir kannten das Geheimnis nur, weil unsere Informationen uns bereits in die Lage versetzten, hinter jene erste Abschirmung zu schauen. »Wenn wir den Tempel zerstören und die Gemeinde auseinandertreiben, helfen wir damit Pando entscheidend gegen seinen Vetter.«
    »Dieser Pando, Kov von Bormark«, stellte Pompino fest, »scheint dir sehr viel zu bedeuten.«
    Wie sollte ich darauf antworten? Ich verwünschte meine lockere Zunge und wagte dann einen Winkelzug. »Sehr viel? Nein, nur als Werkzeug, das mir helfen soll, Lern zu vernichten.«
    Pompino schniefte ungläubig. »Du hast davon gesprochen, du würdest ihn kennen...«
    »Als er noch klein war. Er erinnert sich bestimmt nicht an mich.«
    »Der Umgang mit großen Herren ist immer riskant«, stellte Lisa fest.
    Dies war in der Tat eine Opazsche Weisheit auf zwei Welten, bestätigt durch die Natur des Herrschens, durch die zersetzende Wirkung der Macht. Zu oft gab es da Probleme.
    »Ich kann dir sagen, woran mich das Gesicht des Stroms erinnerte«, bemerkte Quendur. »Es sah aus wie eine Skulptur in unserem Tempel: das dämonische Antlitz des Teufels vom Eiswind, der die Nordküste Gundarlos bewacht.«
    In Strom Murgons Auftreten lag etwas, das mich zu dem Ausrufveranlagte: »Ach, ich bitte dich, Quendor! Er hat doch keine Ähnlichkeit mit einem Kataki, oder?«
    »Nein. Aber trotzdem gab's da eine gewisse Übereinstimmung.«
    »Jeder Bildhauer hat seine eigenen Vorstellungen«, meinte Pompino, der schnell wieder zum Hauptthema kommen wollte. »Worauf warten wir noch? Ich bin Quendurs Meinung. Hauen wir den Kutscher...«
    »Da kommt er schon«, flüsterte Lisa hastig.
    Wir schwiegen.
    In der Tat, wenn mich das Gesicht des Stroms nicht ohne weiteres an die Züge des Teufels vom Eiswind erinnerte, der klagend und drohend an der Nordküste Gundarlos tobt, so hatte er doch eine überraschendeÄhnlichkeit mit vielen kleinen Dämonen, deren Abbilder in ganz Kregen aus den Alpträumen von Künstlern erstehen. Irgendwie hatte auch die Einkerbung seiner Augenbrauen über der Nase damit zu tun. Er atmete schwer.
    »Armipand soll ihn erledigen!« sagte er mehr zu sich, und es schien ihm gleichgültig zu sein, ob wir die Worte hörten. »Ihr! Raus! Der Kov möchte euch in Augenschein nehmen. Bratch!«
    Das letzte Kommando benutzte er wohl eher, um sein Selbstbewußtsein zu stärken. Neben ihm stand Chekumte die Faust und hatte die Hand auf den Griff eines seiner Schwerter gelegt.
    »Greifen wir sie sofort an, Jak«, hauchte mir Pompino ins Ohr, »dann haben wir es hinter uns...«
    »Tsleethatsleethi«, gab ich zurück. »Gemach, gemach! Wir dürfen unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Wir nutzen diesen Burschen aus, damit kommen wir weiter.«
    Pompino atmete nicht minder schwer als Strom Murgon und stieg schwerfällig aus der Kutsche. Wir taten es ihm nach und wurden wieder in den kleinen kahlen Raum geführt. Der Strom ließ seinen Chulik vor der Tür zurück und begleitete uns ebenfalls nicht. In der Mitte des Raumes blieben wir stehen.
    Nun ja, er sah schon prächtig aus, auch wenn ich die Kleidung geschmacklos fand. Einst war er ein junger Heißsporn gewesen, liebenswert trotz der vielen Streiche, die er seiner Umwelt spielte. Dann war er Kov geworden, eine Entwicklung, die ihm zu Kopf stieg, und seine

Weitere Kostenlose Bücher