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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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eingefärbt. Er hieß Chekumte die Faust - ein Name, der bestens zu ihm zu passen schien, auch wenn er im Augenblick schwer atmete.
    »Ihr könnt eure Waffen wieder anlegen«, sagte Strom Murgon. »Diesen Männern ist zu trauen, da sie in ihrem Unterhalt von mir abhängen. Wir gehen nun zum Tempel, und ich treffe dort die nötigen Vorbereitungen.« Er schaute sich befehlsgewohnt zu uns um. »Und haltet euch zurück. Ich riskiere viel, indem ich euch so davonkommen lasse.«
    »Dafür sollst du auch bekommen, was dir zusteht, Pantor«, wagte ich zu sagen und wurde mit einem energischen Nicken belohnt. Dann führte er uns zur Tür hinaus. Wir erreichten einen weiteren Hof, in dem eine geschlossene Kutsche wartete. Der Fahrer trug einen blauen Umhang und saß geduckt da, die Peitsche über die Schulter gelegt. Wir stiegen ein, und Dopitka der Flinke schloß die Tür.
    Marsilus ließ sich neben mir gegenüber nieder, als ich einen Blick aus dem Fenster warf. Ein Mann in einem kurzen wehenden Umhang ging mit schnellen Schritten über den Hof. Er war prächtig gekleidet, noch eleganter als Strom Murgon. Das Gesicht des Stroms nahm einen finsteren Ausdruck an.
    »Ein Freund von dir, Pantor?« fragte Pompino, ehe ich ihm einen Tritt versetzen konnte.
    Murgon Marsilus, Strom von Ribenor, Pallan der Gefängnisse, reagierte nicht so, wie ich es erwartet hatte. Er starrte aus dem Wagen, bis der Mann den Hof durchquert hatte und in einem Torbogen verschwunden war.
    »Ein Freund? Er ist mein Vetter Pando Marsilus, Kov von Bormark, ein Mann, den ich bestimmt noch einmal umbringen werde, wenn er mich nicht vorher erwischt.«

18
     
     
    Strom Murgon öffnete die Tür und sprang hinaus. Er brüllte zum Kutschenfahrer hinauf: »Shindi!« und eilte hinter Pando her.
    Pompino schaute mich an. Sein Blick hätte Stahl zum Erweichen bringen können.
    »Wenigstens ist dein Rücken nicht bis auf die Knochen blutig geschlagen.«
    »Du treibst ein böses Spiel mit meiner Ehre, Jak! Also, ich hätte unbedingt...«
    »Still! Kutscher haben nicht nur Peitschen, sondern auch Ohren.«
    Quendur beugte sich vor. »Ich habe nicht alles begriffen, was da vorhin passiert ist. Aber was immer es war, Horter, ich möchte dir danken. Ich hätte es nicht ertragen, Lisa ausgepeitscht zu sehen.«
    »Es wird Zeit, daß du mich Jak nennst wie alle anderen. Was die Dinge angeht, die hier vorgehen - sie sind der Grund, weshalb wir nach Tomboram gekommen sind. Quendur, du und Lisa, ihr verschwindet, sobald wir von diesem hübschen jungen Strom Murgon wegkommen.«
    Pompino rieb sich heftig die Schnurrbarthaare. »Wenn das der Kov von Bormark war, hat er sich seit unserer letzten Begegnung sehr verändert.«
    »Aber wir können euch doch jetzt nicht im Stich lassen!« wandte Lisa ein.
    »Eure Auseinandersetzung mit Pamcur Ovin hat uns vielleicht sogar eine Abkürzung verschafft, Lisa die Empoin. Jetzt darfst du keine weiteren unnötigen Gefahren eingehen.«
    »Aber...!«
    »Quendur«, sagte ich, »du mußt dich um dein Mädchen kümmern. Wir danken euch. Aber diese Sache geht nur uns an.«
    Quendur lehnte sich zurück. Er wirkte plötzlich durchtrieben, wie ein Pirat, der gleich seine Beute in Besitz nehmen will. Er schien seine Selbstsicherheit zurückgewonnen zu haben.
    »Es mag eure Sache sein, Jak, da hast du recht. Aber ich werde darüber nachdenken.«
    »Sehr verändert«, sagte Pompino nachdenklich. »Er sah aus, als wäre gerade sein bester Freund gestorben und sein schlimmster Feind hätte die Krone errungen.«
    Ich hatte aus der anderen Richtung vorwiegend Pandos wehendes Cape gesehen und die beinahe laufende Gestalt. Was hatte der junge Teufel im Schilde geführt?
    Wir vier, die wir in der abgedunkelten Kutsche saßen, spürten noch den Schock unserer jüngsten Erlebnisse in den Knochen. Pompinos Entschlossenheit, diese Dinge zur Seite zu schieben und sich auf die Zukunft zu konzentrieren, machte mir Mut. Quendur schlug vor, den Kutscher anzufallen (»Mit einem ordentlichen Hieb müßte das gehen«) und mit der Kutsche in der Stadt zu verschwinden.
    »Pompino und ich haben etwas mit Strom Murgon zu regeln. Er ist uns bestimmt sehr nützlich. Wir werden ihn an der langen Leine führen, damit er uns hilft, ohne es zu wissen.« Unser Gespräch wurde im Zwielicht der wartenden Kutsche verschwörerisch leise geführt.
    Pompino der larvin war nicht umsonst ein schlauer Khibil. Seine erfahrenen Augen bedachten mich mit einem schnellen, wachen Blick.
    »Aye, Jak,

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