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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bewegte sich ein Segelschiff des Himmels in hilfloser Fahrt. Von den ehemals drei Masten hingen nur noch Überreste in unansehnlichem Gewirr über die Bordwand, die das Gefährt nur noch mehr dem Wind auslieferten. Das Schiff war erheblich größer als die Jungfrau von Tuscurs: Es besaß vier Decks und hohe Bug- und Achterkastelle, überragt von Kampftürmen und Wehrgalerien im unteren Bereich. Varterschnauzen bildeten ungleichmäßige Reihen. Ein einzelner Flaggenmast erhob sich am Heck, das eckig geformt war wie eine Häuserfront. Ein solches Schiff der Lüfte brauchte nicht sehr robust gebaut zu werden, denn es mußte sich nicht den Kräften des Meeres aussetzen.
    Ich erkannte das Schiff.
    Es war die Val-Verteidiger, registriert in Vondium, der Hauptstadt des Inselreiches Vallia.
    Am Flaggenmast flatterten zwei Tücher knallend im Wind. Die eine Flagge zeigte das gelbe Kreuz und Schrägkreuz auf rotem Grund, das Unionszeichen Vallias, die andere bildete ein blaues Feld, darin eine Quombora – die Flagge Tomborams. Die blaue Flagge war über der anderen angebracht.
    Vom Achterdeck aus schaute ich hinauf und hielt mein Gesicht in einer Stasis der Empfindung, wie von Eis umgeben. Ein vallianisches Himmelsschiff, von den Tomboramin erobert! Dayra wollte etwas sagen, doch ich schnitt ihr energisch das Wort ab: »Kannst du da oben jemanden erkennen?«
    »Ein paar Leute schauen zu uns herab«, meinte Pompino. »Wenn sie uns mit Feuertöpfen bewerfen ...«
    Die Brise führte das mitgenommene Luftfahrzeug über unseren Köpfen vorbei. Bei uns an Bord hatten nur wenige ein solches Flugschiff gesehen. Es waren keine Vollers. Voller bezogen ihre Energie aus den beiden Silberkästen, die Lasten durch die Luft bewegen konnten, auf und nieder, vorwärts und rückwärts, immun gegen Schwerkraft und die Faust des Windes. Die fliegenden Segelboote dagegen, die wir in Vallia Vorlcas nannten, verfügten in ihren Silberkästen nicht über die gesamte magische Mixtur an Mineralien. Sie konnten der Schwerkraft entsagen, indem sie Einfluß nahmen auf die Linien ätherischer magnetischer Kräfte, wie die Fachleute es nannten, und vermochten sich dann wie Segelschiffe vom Wind antreiben zu lassen. Solche Schiffe hießen in Havilfar Famblehoys. Wir Vallianer hatten sie im Kampf gegen die Hamalier oft eingesetzt.
    »Möge das Pech dem Ungeheuer weiter gewogen sein!« sagte Naghan der Pellendur. »Es kommt aus Vallia und kann hier nur Böses im Schild führen.«
    »Seht!« rief Quendur der Reißer und hob die Hand. »Dort ist ein Flugboot.«
    Im Schatten der Val-Verteidiger, nun erst sichtbar, lag ein Voller längsseits. Dieses Flugboot war weder in Hamal noch in Hyrklana gebaut worden. Die Umrisse ließen mich vermuten, daß es aus einem der Länder der Morgendämmerung stammte, aber genau klären konnte ich diese Frage nicht.
    »Die Pandahemer haben doch gar keine Voller!« sagte Dayra.
    Ich warf ihr einen kurzen Blick zu und sagte hastig: »Der Allprächtige Pandrite hat es für richtig gehalten, uns zumindest einen zur Verfügung zu stellen, Ros.«
    Sie hob nicht die Hand an den Mund, auch stotterte sie keine unpassende Bemerkung, doch verstand sie, was ich ihr sagen wollte.
    Der Anblick fester Gegenstände, die durch die Luft schwebten, faszinierte die Pandahemer. Hamal und Hyrklana weigerten sich, Voller nach Pandahem zu schicken, ebensowenig belieferten sie die Länder auf dem Kontinent Loh. Uns hatten sie Flugboote verkauft, denn wir waren ein Stachel im Fleisch der Pandahemer. Nur waren die in der alten Zeit aus Hamal importierten Voller nicht sehr betriebssicher gewesen. Dies entsprach einer bewußten hamalischen Politik und gehörte zu den Mosaiksteinen, die zum Kriege führten – ganz abgesehen von den verrückten Bestrebungen der Herrscherin Thyllis, die inzwischen über die Eisgletscher Sicces wanderte. Niemand nahm Wetten auf die Zeit an, die sie brauchen würde, um das sonnige Oberland hinter den Gletschern zu erreichen.
    Die beiden Luftfahrzeuge, der riesige Vorlca und der kleinere Voller, waren der Gewalt des Windes ausgeliefert. Wir schauten ihnen nach, bis sie zwischen den Wolken verschwunden waren. Erst dann, als sei ein Zauberbann von uns gewichen, konnten wir uns anderen Dingen zuwenden.
    Doch lieferten die beiden Wolkenschiffe für lange Zeit Gesprächsstoff. Die Pandahemer waren Flugmaschinen nicht gewöhnt. Und was die Vallianer hier gesucht hatten – das ließ sich leicht erraten.
    Interessant war, daß die

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