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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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befiel!«
    »Oh, aye, das ist typisch!«
    »Du bist undankbar. Du verdienst Dame Milsis Wertschätzung oder Zuneigung gar nicht, noch viel weniger ihre Liebe! Nach allem, was sie für dich getan hat ...«
    »Beim Verschleierten Froyvil, Diomb! Du stellst meine Geduld wirklich auf eine harte Probe!«
    Dann aber hielt Seg inne und atmete tief durch. Seine Brust schwoll an, wie man es nur bei einem Bogenschützen beobachten kann. Er war kein gewöhnlicher Mann, unser Seg Segutorio. Er spürte die Worte des Dinkos wie Peitschenhiebe auf seiner Seele. Aber das konnte nicht alles sein, es mußte noch ein Funken dessen übrig sein, was er empfunden hatte ... Er gab den gewaltigen Atemzug wieder frei und sagte: »Diomb, mein Freund. Vielleicht habe ich mich doch geirrt. Vielleicht ... du hast von Milsis Liebe gesprochen. Ich habe davon kein Zeichen gesehen, abgesehen von einem törichten Augenblick, der schnell vorüber und vergessen war. Aber vielleicht gab es einen Grund, daß die Königin uns Krieger als Eskorte eingesetzt hat und uns dann in das Verlies werfen ließ, Kandidaten für das Bad im Fluß des Blutigen Bisses. Vielleicht war dieser Grund nicht der, den wir als offenkundig empfunden hatten ...«
    Diomb zog ein entsetztes Gesicht. Dann hüpfte er wieder auf und nieder und wäre beinahe gestolpert in dem Bemühen, seine nächsten Worte auszusprechen.
    »Jetzt verstehe ich! Ah! Du gibst Milsi die Schuld, daß du im Verlies gelandet bist!«
    Seg war noch immer ziemlich durcheinander und schüttelte den Kopf – in seiner Ungeduld wollte er sich nicht mit dummen logischen Erwägungen abgeben. »Also, nicht direkt. Sie hat uns nicht selbst ins Verlies gesteckt. Aber wir landeten in dem unterirdischen Gefängnis, weil wir sie verteidigt hatten – woraufhin sie sich wieder in die prächtige Königin verwandelte und einfach davonritt – während wir im Gefängnis schmorten!«
    Der Ausdruck, der über Diombs Gesicht huschte, hätte Bamba veranlaßt, ihn entzückt in die Arme zu nehmen.
    »Seg der Horkandur, eben hast du gesagt, daß du die traurige Sache vielleicht nicht ganz richtig gesehen hast«, äußerte Diomb gelassen, nicht lässig, sondern leichthin und versteckt-belustigt. Ja, Diomb der Dinko konnte, wenn er wollte, ein kleiner Teufel sein.
    »Genau das habe ich gesagt. Und?«
    »Dann muß ich dir mitteilen, daß du ein Onker bist mit einem Kopf voller Flechten, wie sie auf dem Waldboden wachsen. Warum wurde wohl Ornol von Muryan geschickt, um ausgerechnet dich aus dem Verlies zu holen und nur dich in den Fluß zu werfen? Na?«
    »Also-o-o ...«
    »Du hast vermutlich angenommen, daß das an deiner Führungsrolle läge, weil du der wichtigste, aufgeblasenste Pantor unter uns wärst? Gesteh es, ich fordere dich heraus!«
    »Wenn man angenommen hätte, ich sei geflohen, wäre es den anderen um so dreckiger gegangen ...«
    Diomb machte eine kurze abhackende Bewegung mit der oberen linken Hand. »Ich erzähl's dir. Der miese Kerl, der sich Muryan nennt, will Milsi heiraten und damit das Anrecht auf den Königstitel erwerben – dies alles habe ich erfahren. Er weiß, daß Milsi dich liebt, und will, daß du stirbst!«
    »Was?«
    »Du hast mich schon verstanden, Seg der Horkandur!«
    »Du willst sagen, Muryan hat es auf mein Leben abgesehen – nicht Milsi?«
    »Begriffsstutziger!«
    »Dann ... dann stimmt ja, was du eben gesagt hast, dann ist sie in Gefahr ...«
    »Sie hat dich nicht im Stich gelassen. Sie ist losgeritten, um ihre Tochter zu suchen, und hat strikte Anweisungen hinterlassen, dich und deine Gefährten gut zu behandeln ...«
    Mit finsterem Blick starrte Seg auf das braune Flußwasser, auf das Ufer und den schiefen Schuppen, auf die Mewsanys und die dichtstehenden Bäume. Er nahm nichts wahr. Wieder schüttelte er den Kopf. Er fühlte sich aufgedunsen und zugleich eingeschrumpft. Eines wußte er aber sofort.
    »Ich reite zum Warvol-Turm. Du kümmerst dich um Jezbellandur und unsere Gefährten. Soviel steht fest, Diomb – sollte Muryan Milsi gegen ihren Willen heiraten, dann wird er derjenige sein, der dem Tod ins Auge schaut!«

17
     
     
    Ein schlanker Paddler glitt den Kazzchun entlang und kam ungehindert selbst an jenen Stellen durch, wo jedes andere Boot anhalten und Ladung und Besatzung registrieren lassen mußte. Der Schinkitree hatte die Flaggen von Croxdrin gesetzt, doch ging die freie Fahrt auf ein Signal zurück, das am höchsten Mast wehte. Es war die persönliche Flagge Kov Lliptons im

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