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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Fischfutter, sobald diese Flucht deine Schuld bewiesen hat.«
    Seg war nicht im geringsten entsetzt. Er bemerkte, daß die Bootsleute bereits die Leine am Bug des Bootes gelöst hatten und es mit Muskelkraft festhielten. Ornol machte eine Bewegung mit seinem Rapier.
    »An Bord, du Rast!«
    Gehorsam trat Seg vor. Diese Männer hielten sich für schlau, hatten aber nicht daran gedacht, ihn zu fesseln. In Anbetracht der vielen Schwerter, die ihn bedrohten, hielt man das wohl nicht für erforderlich. Sie würden zur Strommitte hinausfahren und ihn dann über Bord stoßen.
    Na schön ...
    »Du arbeitest also für diesen Muryan, Ornol?« fragte Seg gelassen und näherte sich den Wächtern und ihren Schwertern, ohne den Strom aus den Augen zu lassen.
    Als er in Aktion trat, bewegte er sich mit der Schnelligkeit eines Leems.
    Er unterlief die Schwerter der ersten beiden Wächter und schlug sie nieder. Mit wirbelnden Armen torkelten sie rückwärts. Sie kreischten vor Todesangst, ehe sie das Wasser berührten.
    Aufschreiend hüpfte Ornol zurück. Seg fuhr herum und versetzte dem nächsten Wächter einen so kräftigen Hieb, daß er betäubt zu Boden stürzte. Ohne zu überlegen, duckte er sich, machte erneut eine Kehre und streckte den Fuß aus, so daß der vierte Wächter, der wutschnaubend herbeistürmte, ins Stolpern geriet. Mit markerschütterndem Schrei torkelte der Mann über die Uferschräge und fiel klatschend in das schlammige Wasser.
    »Ein Wahnsinniger!« brüllte Ornol. Er sprang auf das Boot zu und kletterte verzweifelt hinein. Dabei gab er seinen Bogenschützen kreischend den Befehl zu schießen.
    Die Zahl der Bogenschützen im Boot war nicht groß, doch waren sie zahlreich genug, um Seg mit ihren Pfeilen zu spicken, ehe er eine Deckung erreichen konnte. Seg hatte großen Respekt vor der Wirkungsweise von Bogen. Er sah, wie sich die zusammengesetzten Waffen krümmten, sah mindestens fünf Spitzen auf sich gerichtet. Er konnte in gewissem Ausmaß Pfeile zur Seite schlagen, eine Technik, die ihm mühsam der Bogandur beigebracht hatte, und sich auf diese Weise durch einen Pfeilsturm vorwärtskämpfen – doch hatte er keine Waffe, mit denen er die herbeisirrenden Geschosse aus der Bahn bringen konnte.
    Nun ja ... dann würde er eben die Flucht ergreifen und Haken schlagen und auf diese Weise die Freiheit erringen.
    In diesem Augenblick zuckte einer der Bogenschützen wie von einem Stachel getroffen zusammen und schlug sich eine Hand auf das Auge. Sein Bogen fiel nutzlos ins Boot. Ein zweiter Bogenschütze wirbelte in vollem Kreis herum und ließ seine Waffe los. Als er Seg wieder anschaute, sah eines seiner Augen irgendwie seltsam aus.
    Seg senkte den Kopf und lief zu den Bäumen, dabei schlug er Haken wie ein Gejagter, der er ja auch war.
    Zwischen den Bäumen meldete sich eine Stimme.
    »Seg! Hierher! Lauf!«
    Seg lief.
    Zwei Pfeile bohrten sich dumpf in den Schlamm des Weges, ehe er die Deckung erreicht hatte – aber schon warf er sich kopfüber zwischen die Stämme, nicht ohne bereits wachsam nach den Gefahren des Waldes Ausschau zu halten.
    Er erblickte eine kleine geschmeidige Gestalt, die ein erstaunliches rotgoldenes Gewand trug, gekrönt von grünen Federn. Am Mund hielt das Wesen eine lange Röhre. Wangen wölbten sich zu enormen Ballons, verloren die Rundung – und schickten den nächsten Bolzen auf den Weg.
    »Diomb!«
    Der Dinko sparte sich die Antwort. Seg konnte nun ein erstaunliches Schauspiel verfolgen. Als Bogenschütze, der selbst einen Ruf zu verteidigen hatte, wußte Seg einen hervorragenden Schützen zu erkennen und zu bewundern.
    Mit den beiden vorderen Händen hielt Diomb das lange Blasrohr. Mit den beiden anderen zog er Pfeile aus dem Magazinbeutel und steckte sie in beständiger Folge in das Mundstück des Ompion. Er zog, zielte und blies, zog, zielte und blies. Er atmete mit offenem Mund pfeifend ein. Pfeile schnellten los.
    Seg landete auf dem schmutzigen Waldboden und starrte schließlich zum Flußufer hinüber, um zu sehen, was dieses Dustrectium * anzurichten vermochte.
    In panischem Entsetzen hatten die Bootsleute auch das Heckseil gekappt und trieben nun stromabwärts davon. Hier und dort klatschte und wogte das Wasser und zeigte an, wo der Fluß gegenüber den armen Kerlen, die ins Wasser gefallen waren, seinem Namen gerecht wurde. Von Strom Ornol war nichts zu sehen. Wenn Seg ihn richtig einschätzte, kauerte er bereits sicher im Schutz der Bordkante.
    Endlich hörte Diomb auf zu

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