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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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wirbelte in langer Wolke davon. Die Reiter bildeten einen Kreis um die Flüchtlinge. Seg ritt ein Stück vor und legte seinen einzigen Pfeil auf die Sehne.
    Sie waren gut vorangekommen und hatten einen weiten Weg zurückgelegt – aber nun war die Flucht doch zu Ende.
    Er schaute in die Gesichter der Krieger.
    Schädelfratzen ... stumpfe Züge, straff gespannte, graugrünlich wirkende Haut, die Wurzeln aller Zähne freiliegend, knochige Stirnkanten über mattroten Augen – Gesichter, die einem Friedhofsalptraum zu entspringen schienen. Bamba stieß einen Entsetzensschrei aus, und Malindi verlor das Bewußtsein. Die gespenstischen Reiter umringten ihre Opfer.
    Milsi ließ ihr Reittier einige Schritte machen, dann hob sie die Hand.
    »Llahal und Lahal! Welch glückhafte Begegnung!«
    »Lahal, Majestrix!« sagte der Anführer, dessen abscheuliche Gesichtszüge in einer Gefühlsaufwallung zuckten, die Freude sein mochte. »Dank sei dem Guten Pandrite, daß wir dich endlich wohlbehalten angetroffen haben!«

18
     
     
    »Man hat mir berichtet«, sagte Skort der Clawsang, »du wärst in dem verflixten Coup Blag ums Leben gekommen, Majestrix.« Mit Zähnen, die so aussahen, als verfaulten sie, biß er energisch in eine saftige Scheibe Voskbraten. Die Gruppe saß an einem Lagerfeuer und aß und trank nach Herzenslust.
    »Leider mußte die arme Milsi ihr Leben geben. Sie trug, wie du weißt, denselben Namen wie ich – und ich trauere um sie.«
    »Aye.« Skort betupfte sich umständlich den lippenlosen Mund. »Leider, Majestrix, sind die Neuigkeiten nicht nur positiv. Der schurkische Muryan hat deine Tochter, die göttliche Prinzessin Mishti, bisher nicht freigelassen ...«
    »Was!« Der königliche Zorn, der von Milsi ausging, machte Seg klar, daß diese Frau wirklich eine Königin war, bei Vox!
    »Er wollte sie uns nicht überlassen, obwohl ein entsprechender Befehl bestand. Wir sind losgeritten, um dazu ein Urteil zu erhalten. Unsere Spione berichteten uns dann von der Situation am Warvol-Turm. Aber«, fügte Skort hastig hinzu, »er tut ihr nichts. Das traut er sich nicht.«
    »Das glaube ich eigentlich auch. Aber ich werde ... ich ...«
    »Du wirst tun, was alle Königinnen tun, besonders Königinnen des Schmerzes: du wirst dafür sorgen, daß ihm der Kopf abgeschlagen wird«, sagte Seg und versteckte sein Gesicht hinter einem Kelch mit Parclear.
    »Oh, das werde ich tun, und ob! Glaub nur nicht, daß ich darauf verzichten werde, Seg der Horkandur!«
    Mit einer Taktik, die Seg nur meisterlich finden konnte, schaltete sich Skort wieder ein: »Ich gebe zu, ich bin überrascht, dich hier zu sehen, Seg, aber auch erfreut. Sehr erfreut. Die Königin braucht alle Champions, die sich unter ihrem Banner versammeln können.«
    »Es wird also einen Kampf geben?«
    »Unbedingt, einen Kampf und eine Schlacht.«
    »Was ist mit Kov Llipton?«
    »Wenn ich ihm nur trauen könnte!« klagte Milsi.
    Behutsam sagte Skort: »Dein Ehemann König Crox hatte das Pech, Frau und Familie bei einem Unfall zu verlieren. Zum Glück führte dich das zu uns, Majestrix, ein Ereignis, für das wir zutiefst dankbar sind. Der gemeine Muryan hat rücksichtslos seine Frau und Familie umgebracht, damit er dich nach den Gesetzen heiraten kann. Kov Llipton hat noch Frau und Familie. Außerdem ist er ein Numim.«
    »Ich habe erzählen hören, Muryans Familie sei unter die Räder eines Rapa-Müllkarrens geraten«, sagte Seg.
    »Richtig. Aber sie sind nicht zufällig dort gelandet. Sie wurden gestoßen.«
    »Ich möchte wetten, daß Strom Ornol dahintersteckt.«
    »Durchaus möglich.« Skort wandte den makabren Kopf, und die karmesinroten Augen richteten sich zornig auf die Königin. »Llipton mag zwar ein Numim sein, doch verbietet das Gesetz mit keinem Wort, daß er eine Apim heiratet. Die Ehe bestünde zwar nur auf dem Papier. Aber er wäre König.«
    »Meinst du, das ist seine Absicht, Skort?« Milsi wirkte hin und her gerissen. »Du kennst den Fluß, Skort, du verstehst die Sitten und Gebräuche hier. Ich dagegen stamme aus Jholaix und ...«
    »Ich bin davon überzeugt, daß Llipton es auf seine Weise aufrecht und ehrlich meint. Er hat eine große Last auf sich genommen, als dein Mann, der König, ihm das Königreich anvertraute. Er mag zu streng vorgehen. Aber ich halte ihn für loyal.«
    »Jaaa«, sagte Seg gedehnt. »Aber wem gegenüber?«
    »König Crox – bis offiziell verkündet ist, daß der König nicht mehr lebt.«
    »Und dann der

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