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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Darum geht es ja bei der Auseinandersetzung – wir wollen Muryan vernichten und zur Dame Mishti durchbrechen und sie befreien.«
    Seg fuhr sich mit einer Hand über die struppige Wange. »Sorgen machen mir die Bogenschützen aus Loh.« Übergangslos fuhr er fort: »Wenn ich die unter meinem Kommando hätte, würden sie den Kampf ganz allein entscheiden.«
    »Aber, Horter Seg, du führst doch überhaupt kein Kommando. Du lebst mit deinen Gefährten auf großzügige Einladung der Königin im Palast.«
    Am liebsten hätte er schnippisch geantwortet: »Das ist sie uns auch schuldig!«
    Seg begegnete Zarado, und der Krozair empfing ihn mit aufgeregten Worten.
    »Als ich in Vallia für Jak den Drang kämpfte, sagte er öfter: ›Ich wünschte, Seg wäre hier!‹ Ich wüßte nun zu gern, Seg Segutorio der Horkandur ...«
    »Ach, es gibt auf der Welt viele Segs.«
    »Das mag sein, aber ich habe darüber nachgedacht, wo ich den Namen schon gehört hatte.«
    »Man hat noch immer keinen Kapt für das Oberkommando bestimmt. Pur Zarado, du wärst doch bestens in der Lage ...«
    »Bei Zim-Zair! Zogo die Hyr-Peitsche sei mein Zeuge! Ich nicht!«
     
    Am Abend wollte sich Seg gerade in seinen Raum im Chungi-Turm zurückziehen, als Milsi eintrat, ohne anzuklopfen. Sie bot einen prächtigen Anblick. Das gepflegte Haar schimmerte gesund, ihre Wangen leuchteten rötlich, ihre Augen ... nun ja, in diesen beiden Augen hätte Seg sich selbst und alles, was er besaß, verlieren können. Sie trug ein weites fließendes hellblaues Gewand, zusammengehalten von einer goldenen Kette, an der ein edelsteinbesetzter Dolch hing. Seg mußte trocken schlucken.
    »Majestrix ...«
    »Es liegen uns Informationen vor, wonach Muryan den für die Schlacht erwählten Ort übermorgen erreicht. Du, Seg Segutorio der Korkandur, wirst meine Armee in diese Schlacht führen.«
    »Aber ...«
    »Liebst du mich wirklich und wahrhaftig?«
    »Ja.«
    »Dann ist das geklärt.« Sie trat vor und schmiegte sich in die Arme des Bogenschützen.

19
     
     
    Auf ausdrücklichen Befehl der Königin zog Kapt Seg eine Bronzerüstung an, die mit goldenen Rosetten verziert war. Der Bronzehelm saß eng, und die blauen und weißen und gelben Federn wehten hoch über ihm an einem goldenen Mast. Seine Tunika bestand aus schimmerndem roten Samt, der im Licht aufregend changierte. Er band einen Drexer um, dazu eine Vielzahl anderer Waffen. Als Heerführer machte er wahrlich eine gute Figur.
    Auf Kapt Segs ausdrücklichen Wunsch trug auch die Königin eine Bronzerüstung, ebenfalls mit goldenen Rosetten abgesetzt. Der befiederte Helm rahmte ihr Gesicht, das glühte vor Aufregung und Überzeugung, das Richtige zu tun. Sie trug das übliche kregische Waffenarsenal, und Segs Herz schlug heftig für sie.
    Über den beiden bewegte sich die Flagge, die die Königin speziell für Seg hatte sticken lassen. Sie zeigte sein ureigenes Zeichen. Das lange schmale Symbol bestand aus roter Seide. Mit feinen Goldfadenstichen hatten die Zofen der Königin im unteren Teil einen Bogen dargestellt, bereit, in die Höhe zu schießen, doch anstelle eines Pfeiles war ein gezackter Blitzstrahl zu sehen, der sich tödlich und übermächtig himmelwärts reckte.
    »Soll ich etwa den Himmel selbst herausfordern?«
    »Wenn es einen Mann gibt, der das wagen könnte ...«
    Seg warf ihr einen Blick zu. Er sah nur Milsi, die entspannt-aufrecht im Sattel saß, er sah nichts anderes als ihre prächtige Erscheinung und mußte lächeln. Er brauchte sich in keiner Weise vor ihr zu brüsten. Beim Verschleierten Froyvil! Das wußte sie!
    Die Armee marschierte los.
    Vad Olmengo hatte einen zitternden Seufzer der Zufriedenheit und Erleichterung ausgestoßen, als die Königin ihm offenbarte, daß Kapt Seg das Kommando übernehmen würde. Wäre diese bedeutsame Aufgabe ihm übertragen worden ...!
    Seg hatte einen Plan.
    »Es ist kein großartiger Plan, Milsi, keine überwältigende Zurschaustellung militärischen Geistes. Aber einen Plan brauchen wir.«
    »Ich glaube an dich, Seg, das weißt du. Deshalb ist dein Plan gut.«
    »Lächerlich!«
    Am Tag vor dem Kampf hatte Skort mit Seg das Schlachtfeld besichtigt, auf dem jetzt die Entscheidung fallen sollte. Hier am Kazzchun wurde sogar im Krieg ein gewisses Protokoll gewahrt. Seg erinnerte sich an die Auseinandersetzung zwischen den Dinkus und hätte beinahe lächeln müssen. Die berittenen und schwerbewaffneten Krieger in ihren Bronze- und Lederrüstungen hatten auf der Leiter

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