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Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze

Titel: Saga von Dray Prescot 32 - Pandahem-Zyklus 06 - Seg, der Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Königin?«
    »Das glaube ich fest.«
    »Eins ist sicher – Llipton läßt es nicht zu, daß sich Muryan zu seinem Herrn und König aufschwingt.«
    »Ha!«
    »Wenn es denn einen Kampf geben muß«, sagte Milsi nicht ohne Bekümmerung, »ist Muryan in der Lage, eine große Streitmacht aufzubringen – dies hat er mir selbst voller Freude dargelegt.«
    »Wir werden ihn voller Freude verschlingen!«
    »Ja, guter Skort, ich bete zum Allmächtigen Pandrite, daß es wirklich so kommt. Aber unter den Leuten, die uns bewachen sollten, habe ich einen Mann mit rotem Haar entdeckt. Einen berühmten Bogenschützen. Er hat ständig mit seinem Können und dem seiner Männer geprahlt.«
    »Oh!« fuhr Seg auf. »Und der Mann heißt?«
    »Er war Jiktar, Kommandant über ein Regiment. Er heißt Nag-So-Spangchin, genannt Spangchin der Horkandur.«
    »Ein ganzes Regiment!«
    »Aye, Seg, und er trug wie du den goldenen Zhantilkopf einer Pakzahn um den Hals und war Zhan-Paktun, auch wenn er darauf bestand, Hyr-Paktun genannt zu werden, was er als die angemessene Anrede bezeichnete ...«
    Seg streckte die Hand aus und berührte Milsi an den zitternden Fingern. Sie erstarrte sofort.
    »Es scheint Mode zu werden, Hyr-Paktuns Zhan-Paktuns zu nennen, Paktuns zu Mort-Paktuns zu machen und dem gewöhnlichen Söldner den schmeichlerischen Namen Paktun zu lassen. Aber ein ganzes Regiment! Das ist wirklich eine ganz schlechte Nachricht!«
    »Aye«, sagte Skort und bewegte nickend den schrecklichen, leichenähnlichen Kopf. »Alle Menschen kennen den Ruhm der Bogenschützen aus Loh.«
    »Er trug ein riesiges Büschel roter und gelber Federn am Helm, außerdem sah sein Bogen dem deinen sehr ähnlich, Seg.«
    »Und seine Pfeile waren mit den blauen Federn des Königs-Korf aus meinen Bergen von Erthyrdrin bestückt!«
    »Ja, Seg ...«
    Das Gespräch mußte nicht fortgesetzt werden. Pandahem hatte vor langer Zeit einmal wie so viele andere Inseln und Länder unter dem Einfluß des Walfargschen Reiches gestanden, auch Lohisches Reich genannt. Damals hatten goldene und rote Banner geweht, bis das Imperium unterging und der Kontinent Loh sich nur noch mit sich selbst beschäftigte, zurückgezogen und rätselhaft hinter umfriedeten Gärten. Die Frauen trugen Schleier und sprachen nur noch sehr leise. In jüngster Zeit drängten mit großem Expansionswillen neue Länder nach Pandahem und in das vallianische Reich. Den Menschen war die gnadenlose Tüchtigkeit der walfargschen Armeen aber noch in Erinnerung, eine Streitmacht, in der jeder zweite Mann rotes Haar besaß, und der sirrende Tod, der auf den Schlachtfeldern von den Lohischen Bogenschützen ausgelöst wurde.
    Seg erwachte aus seinen wirren Gedanken und sagte unruhig: »Ich wünschte, wir fänden Obolya, damit ich endlich meinen Langbogen wiederbekäme.«
    Niemand wußte, wo Obolya steckte. Man vermutete, daß er damit beschäftigt war, seine Satteltiere einzukaufen.
    Die Königin stand auf. Sofort erhoben sich alle anderen Anwesenden. Seg betrachtete sie und spürte die Wallung des Blutes in sich, das laute Pochen seines Herzens. Sie hob das Kinn.
    »Wir lassen uns nicht unterkriegen, meine Freunde. Wir rücken weiter vor und vertrauen dabei auf Pandrite. Wenn es eine Schlacht geben soll, werden wir sie gewinnen. Dann geben wir dem Land eine gerechte Verwaltung. Hai, Jikai!«
    »Hai, Jikai!« ließen sich alle von der Bedeutung des Augenblicks mitreißen. Auch Seg fiel in das Gebrüll ein ...
    Da es unangebracht schien, sich in die Nähe Mewsansmots zu wagen, wo Trylon Muryan seine Pläne schmiedete, ritt der Trupp in weitem Bogen über die Ebene und kehrte erst ein gutes Stück flußabwärts zum Wasser zurück. Die Sorge um ihre Tochter machte Milsi nervös; Seg merkte aber, daß sie sich große Mühe gab, ihre Gereiztheit gegenüber den Clawsangs im Zaum zu halten. Wenig Trost brachten ihr die ständigen Beteuerungen, Muryan werde es nicht wagen, der Dame Mishti etwas anzutun. Kraft schöpfte sie lediglich aus sich selbst heraus, aus ihrem unerschütterlichen Mut. Seg erkannte das wohl.
    Kein Liebesschwur wurde zwischen ihnen geäußert. Noch immer war er sich nicht klar über seine verwirrten Gefühle, und Milsi hatte auch so schon genug Probleme. Er nutzte jede Gelegenheit, sie zu beruhigen, und sie reagierte auf seine Bemühungen zwar nicht gerade passiv, doch immerhin auf eine Weise, die ihn betrübte. Sie äußerte sich zuversichtlich und ermutigte alle anderen; Seg spürte aber, daß sie für

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