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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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einzusetzen.« Sie hielt kurz inne. »Sie sagten, dass Sie ein Buch über die Symbole des göttlich Weiblichen schreiben, nicht wahr?«
    »Das stimmt.«
    Marie lächelte. »Schreiben Sie es fertig, Mr Langdon. Singen Sie das Lied der Göttin. Die Welt verlangt nach modernen Minnesängern.«
    Langdon spürte sehr wohl das Verpflichtende von Maries Worten. Er schwieg. Die Mondsichel stieg aus der Weite des bewaldeten Horizonts.
    Ein schülerhaftes Verlangen überkam ihn, Rosslyn Chapel das Geheimnis zu entreißen. Du kannst doch Marie jetzt nicht ausfragen. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Sein Blick streifte den Papyrus in Maries Hand und richtete sich dann wieder auf die Kapelle.
    »Nur zu, fragen Sie schon, Mr Langdon«, sagte Marie belustigt. »Das Recht haben Sie sich redlich verdient.«
    Langdon spürte, dass er rot wurde.
    »Sie wollen sicher wissen, ob der Gral hier in Rosslyn liegt.«
    »Können Sie es mir verraten?«
    Marie seufzte in gespielter Verzweiflung. »Wie kommt es nur, dass Männer den Gral einfach nicht in Ruhe lassen können?« Sie lachte. Die Unterhaltung machte ihr offensichtlich Spaß. »Sie scheinen zu glauben, dass er hier ist. Warum?«
    Langdon deutete auf den Papyrus in Maries Hand. »In diesem Vers Ihres Mannes ist ausdrücklich von Rosslyn die Rede. Er erwähnt allerdings auch ›Winkel‹ und ›Kelch‹, die über den Gral wachen. Aber ich habe diese Symbole dort oben nicht entdecken können.«
    »Der Winkel und der Kelch?«, sagte Marie. »Aber wie sehen die denn aus?«
    Langdon hatte das Gefühl, dass sie sich über ihn lustig machte, doch er beschrieb die Symbole.
    Sie schaute ihn an, als könne sie sich nur mit Mühe daran erinnern. »Ach ja, richtig. Der Winkel steht für alles Männliche. Malt man ihn nicht so?« Sie zeichnete mit dem Zeigefinger eine Figur in ihren Handteller:

    »Ja«, sagte Langdon. Marie hatte die weniger gebräuchliche Form des »geschlossenen« Winkels gezeichnet.
    »Und das Weibliche wird durch die umgekehrte Form symbolisiert, den Kelch.« Wieder zeichnete sie.

    »Richtig«, sagte Langdon.
    »Und Sie sagen, dass unter den Hunderten von Symbolen, die wir hier oben haben, diese beiden Zeichen fehlen?«
    »Ich habe sie jedenfalls nirgendwo gesehen.«
    »Und wenn ich sie Ihnen nun zeige, können Sie dann wieder ruhig schlafen?«
    Bevor Langdon antworten konnte, war Marie Chauvel schon von der Veranda heruntergestiegen und ging den Weg hinauf zur Kapelle. Langdon folgte ihr. In der Kapelle angekommen, schaltete Marie das Licht ein und deutete in der Mitte des Sakralraums auf den Boden. »Bitte sehr, Mr Langdon. Der Winkel und der Kelch.«
    Langdon starrte auf den abgetretenen Steinfußboden. »Aber da ist doch gar nicht …«
    Marie seufzte und ging über den Pfad zwischen den Sehenswürdigkeiten, den Langdon zuvor die Touristen hatte abschreiten sehen. Jetzt nahm er zwar das riesige Symbol wahr, konnte aber immer noch nichts damit anfangen.

    »Das ist der David...« Er verstummte und schlug sich vor die Stirn.
    Winkel und Kelch.
    Einfach übereinander gelegt.
    Der Davidstern … das Symbol der vollkommenen Einheit des Männlichen und Weiblichen … das Siegel Salomons … die Kennzeichnung des Allerheiligsten, in dem man die männliche und die weibliche Gottheit wähnte, Jahwe und Schekinah.
    Langdon brauchte eine ganze Weile, bis er seine Sprachlosigkeit überwunden hatte. »Dann weist der Vers also doch nach Rosslyn.«
    Marie lächelte ihn an. »Offensichtlich.«
    Langdon lief es eiskalt über den Rücken. »Also liegt der Gral in dem Gewölbe unter unseren Füßen?«
    »Nur im Geiste.« Marie lachte. »Eine der ältesten Bestimmungen der Prieuré bestand darin, den Gral eines Tages in sein Heimatland Frankreich zurückzubringen, wo er für immer ruhen soll. Jahrhundertelang war der Gral aus Sicherheitsgründen kreuz und quer durch aller Herren Länder transportiert worden – ein höchst unwürdiger Zustand. Als Jacques Großmeister der Prieuré wurde, stand er insbesondere vor der Aufgabe, die Würde des Grals wiederherzustellen – was konkret bedeutete, den Gral nach Frankreich zu holen und ihm eine königliche Ruhestatt zu bereiten.«
    »Und das ist ihm gelungen?«
    Marie wurde sehr ernst. »Mr Langdon, in Anbetracht dessen, was Sie heute Abend für mich getan haben, möchte ich Ihnen als Kuratorin des Rosslyn Trust versichern, dass der Gral sich nicht mehr hier befindet.«
    Langdon beschloss, ein wenig nachzubohren. »Aber der Schlussstein

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