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Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“

Titel: Sakrileg – The Da Vinci Code: Inkl. Leseprobe aus „Inferno“ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Dechiffrierabteilung war Faches Miene düster geworden. Er war sofort zu Collet marschiert und hatte ihn angewiesen, Agentin Neveu an die Strippe zu holen, doch Collet war bisher nicht durchgekommen. Fache ging auf und ab wie ein Panther im Käfig.
    »Warum hat der alte Codeknacker angerufen?«, erkundigte sich Collet.
    »Um uns mitzuteilen, seine Leute hätten mit dem drakonischen Teufel und dem lahmen Heiligen nichts anfangen können.«
    »Sonst nichts?«
    »Doch. Sie hätten die Zahlenreihe als Fibonacci-Folge identifiziert, hielten sie aber für bedeutungslos.«
    Collet schaute ihn verdutzt an. »Aber er hatte doch schon Neveu herübergeschickt, um uns das zu sagen.«
    Fache schüttelte den Kopf. »Nein, hat er nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Nach Aussage des Chefs der Dechiffrierabteilung hat er auf meine Anweisung hin sein gesamtes Team zusammengetrommelt, damit die Leute sich mit den von uns gemailten Bildern befassen. Als Sophie Neveu eintraf, hat sie nur einen Blick auf die Fotos von Saunière und seiner Nachricht geworfen und ist ohne ein Wort sofort wieder aus dem Laden verschwunden. Ihr Chef meinte, er habe ihr dieses Verhalten durchgehen lassen, da ihre Bestürzung beim Anblick der Fotos verständlich sei.«
    »Bestürzung? Hat die Dame denn noch nie das Foto einer Leiche gesehen?«
    Fache ließ einen Moment verstreichen, bevor er antwortete. »Es war mir nicht bekannt – und wie es den Anschein hat, auch dem Vorgesetzten von Agentin Neveu nicht, bis ihn ein Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht hat: Sophie Neveu ist Jacques Saunières Enkelin.«
    Collet war sprachlos.
    »Der Abteilungsleiter sagte mir, sie hätte ihm gegenüber Saunière kein einziges Mal erwähnt – vermutlich, weil sie nicht wegen ihres berühmten Großvaters mit Samthandschuhen angefasst werden wollte.«
    Kein Wunder, dass die Fotos ihr an die Nieren gegangen sind , dachte Collet. Er wollte sich nicht vorstellen, was es für eine junge Frau bedeutete, zur Entzifferung einer Nachricht herbeigerufen zu werden, die sich als letzte Botschaft eines ermordeten Familienangehörigen erwies. Gleichwohl gab ihr Verhalten Rätsel auf. »Aber sie hat doch offensichtlich die Zahlen sofort als Fibonacci-Folge erkannt. Schließlich ist sie ja hierher gekommen und hat es uns gesagt. Ich verstehe nicht, wieso sie ihr Büro verlassen hat, ohne jemand mitzuteilen, dass sie die Lösung kannte.«
    Zur Erklärung der verwirrenden Entwicklung konnte Collet sich nur ein einziges Szenarium vorstellen: Der sterbende Saunière hatte einen Zahlencode auf den Boden geschrieben und gehofft, die Dechiffrierabteilung – und damit seine Enkelin – ins Spiel zu bringen. Und was den Rest der Nachricht anging: War auch das eine Mitteilung Saunières an seine Enkelin? Wenn ja, was hatte er ihr mitteilen wollen? Und wie passte Langdon ins Bild?
    Bevor Collet sich in dieses Problem vertiefen konnte, zerriss das Schrillen einer Alarmglocke die Stille des verlassenen Museums. Der durchdringende Laut schien irgendwo aus der Tiefe der Grande Galerie zu kommen.
    »Alarme!« , rief einer der Beamten, den Blick auf die Computereinspielung des Sicherheitszentrums des Louvre geheftet. »Grande Galerie! Toilettes Messieurs!«
    Fache fuhr zu Collet herum. »Wo ist Langdon?«
    »Immer noch in der Herrentoilette.« Collet deutete auf den roten Punkt, der hektisch auf dem Bildschirm seines Notebooks blinkte. »Er muss das Fenster eingeschlagen haben!«
    Langdon würde nicht weit kommen. Nach den Brandvorschriften der Pariser Feuerwehr mussten die Fenster öffentlicher Gebäude, die höher als fünfzehn Meter waren, bei einem Feuer eingeschlagen werden können, doch die Flucht aus einem Fenster der zweiten Etage des Louvre war ohne Strickleiter oder andere Hilfsmittel reiner Selbstmord. Zudem gab es am westlichen Ende des Denon-Flügels weder Sträucher noch Gras, die einen Sturz hätten dämpfen können. Gleich unter dem Fenster der Herrentoilette verlief die zweispurige Fahrbahn der Avenue de Laumière.
    »Mein Gott«, rief Collet, den Blick auf den Bildschirm gerichtet, »Langdon geht zum Fenstersims!«
    Fache riss den Manurhin MR-93 Revolver aus dem Schulterholster und stürmte aus dem Büro.
    Collet beobachtete auf dem Bildschirm, wie der blinkende Punkt den Fenstersims erreichte und dann etwas völlig Unerwartetes vollführte: Er bewegte sich außerhalb der Mauern des Gebäudes.
    Was geht da vor? , rätselte er. Klettert Langdon draußen auf einem Sims herum oder …
    »Großer

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