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Salon der Lüste - 3

Salon der Lüste - 3

Titel: Salon der Lüste - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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mit Justin zu sprechen. Er wollte ihn zu Temple befragen. Die Polizei würde ihn heute Nacht nicht mehr zu ihm lassen, aber weil er maßgeblich zur Ergreifung beigetragen hatte, durfte er es am nächsten Abend. Saint plante ebenfalls, Justin nach dem Orden zu fragen. Gewiss brachte Saint ihn eher dazu zu reden als die Polizei.
    Das Gespräch mit der Polizei, im Verein mit den Freudentränen ihrer Mutter und den Fragen der Mädchen, die jede Einzelheit wissen wollten, hatte Ivy geschafft. Nach alldem fühlte sie sich um Jahre gealtert. Es war erstaunlich, dass sie überhaupt noch Kraft besaß.
    Aber diese besaß sie durchaus, wie sie feststellte, als Samt sie mit in seine Wohnung nahm - wo er auf sie aufpassen und sie beschützen konnte, wie er sagte.

    Ivy wusste es natürlich besser. Sie hatte vorhin behauptet, dass sie ihn liebte, und nun hatte ihr dunkler Vampir gewiss Pläne mit ihr, die einen schalldichten Raum erforderlich machten.
    In der ruhigen goldenen Dunkelheit seines Schlafzimmers drehte Ivy sich zu ihm, begierig, all das Schreckliche hinter sich zu bringen. »Ja, mir geht es wirklich gut.
    Nein, Justin hat mich nicht verletzt. ja, ich meinte es ernst, als ich sagte, dass ich dich liebe. Jetzt sag mir, dass du mich auch liebst, und geh mit mir ins Bett, bevor ich schreie! «
    Er schenkte ihr sein typisches träges Lächeln, während er sie in seine Arme nahm.
    »Ich liebe dich«, gestand er und sah ihr in die Augen. »Ich werde dich immer lieben.«
    Erst jetzt begriff sie, wie ehrfurchteinflößend seine Liebe war, denn sie glaubte ihm, dass sie für immer andauern würde. Und dann schwand sein Lächeln, an dessen Stelle etwas trat, das unangenehm nach Traurigkeit aussah.
    »Was ist?« Ihr Herz pochte wie wild.
    Saint ließ sie los. »Wir müssen einiges besprechen.«
    »Du willst lieber reden als mit mir schlafen?« Sie wollte gar nicht reden, weil er recht hatte: Es gab eine Menge, was sie besprechen mussten, und nichts davon hatte mit dem zu tun, was in dieser Nacht geschah.
    Außerdem fürchtete sie sich davor, was er sagte, wenn sie ihm erklärte, dass sie mit ihm zusammen sein wollte, für immer.
    Er nahm ihre Hände - wenigstens berührte er sie noch und führte sie zum Bett, wo er sich neben sie auf die Matratze setzte.
    Nun kam er direkt zum Punkt. »Ich werde dich nie zu etwas zwingen, das du nicht willst.«
    »Das weiß ich. Und ich würde auch nie von dir verlangen, was du nicht willst.« Das schien er amüsant zu finden.
    »Was ich meine, ist: Du sollst nicht denken, dass ich will, dass du ein Vampir wirst.«
    »Willst du nicht?«, fragte sie unsicher.
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht, wenn du es nicht willst.«
    »Und wenn ich es will?«
    Seine schwarzen Augen wurden ein bisschen heller, aber es lag ein seltsames Licht in ihnen, das sie nicht kannte. War das Angst? »Eine solche Entscheidung darfst du nicht vorschnell treffen, Ivy. Es gibt Risiken. Und ich möchte, dass du gründlich über die Gefahren nachdenkst, bevor du dich entscheidest.«
    »Ich habe gründlich nachgedacht. Ich hatte ja eine Menge Zeit nachzudenken, als ich auf Justins Landsitz in dem Zimmer eingesperrt war. Weißt du, woran ich dachte?
    An dich. Und daran, wie sehr ich mir wünsche, wieder bei dir sein zu können und dir zu sagen, was ich empfinde. Ich habe mir geschworen, wenn du wieder zu mir kommst, würde ich dich nie wieder gehen lassen … nie.«
    »Ich gehe nirgends hin.«
    »Aber eines Tages würde ich gehen. Ich will nicht alt werden und dich verlassen, Saint. Ich will nicht, dass du das durchstehst.«
    »Ivy, tu das nicht für mich … «
    »Tue ich nicht! « Sie lachte nervös. »Justin hat mir klargemacht, wie ich für dich empfinde. Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen, und ich möchte, dass dieser Rest nachts stattfindet, im Dunkeln, an deiner Seite.«
    Er war befremdlich still, und weil sie nicht sicher war, was das bedeutete, sprach sie weiter. »Wir machen das gemeinsam, als Gleichgestellte. Wir teilen dieselben Risiken, oder wir lassen es bleiben.« Es war ein riskanter Einsatz, aber sie war bereit, ihn zu leisten.
    Eine halbe Ewigkeit lang sahen sie einander an. »Na schön«, sagte er schließlich.
    Sie zog eine Braue hoch. »Na schön was?«
    »Ich bringe dich rüber, wenn du es willst.«
    »Ich will.«
    »Es kann gefährlich sein, Ivy. Manche … manche überleben nicht.«
    Der Schmerz in seinem Ausdruck war beinahe zu viel für sie. »Ich bin nicht Marta.«
    »Das weiß ich! «,

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