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Salon der Lüste - 3

Salon der Lüste - 3

Titel: Salon der Lüste - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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waren.
    Ein kurzer Blick durch den Saal reichte, dass Saint begriff. »Was zur Hölle ist das?«, raunte er ihr vorwurfsvoll zu.
    Ivy grinste zu ihm auf. »Aber, mein lieber Saint, ich hatte geglaubt, dass dir erotische Kunst gefällt!«

Kapitel 10
    Ivy Dearing und der Vampir sind hier«, äußerte Baron Hess anstelle einer Begrüßung.
    Der jüngere Mann neigte den Kopf ein wenig, um den Baron zu begrüßen, der ihn seit über zehn Minuten warten ließ. Sein Blick haftete weiterhin auf den Photographien vor ihm. »Das war nicht weiter verwunderlich, werden doch auch Arbeiten von ihr ausgestellt.«
    »Ach ja?«
    Das hörbare Interesse des Älteren brachte ihn beinahe zum Schmunzeln. »Sie sehen sie vor sich. Was halten Sie von ihren Werken?«
    Der Baron ging nicht auf die Frage ein. »Werden sie sich wundern, Sie hier zu sehen?«
    »Ich habe nichts zu verbergen.«
    »Haben Sie nicht?« Der Baron besah sich die Photographien genauer. »Ist das der, von dem ich glaube, dass er es ist?«
    »Ja, der Vampir höchstpersönlich. Eine hässliche Narbe da an seiner Schulter, nicht wahr? Katholische Mistkerle!«
    Schweigen trat ein, während der andere Mann sich Zeit ließ, das Bild zu studieren.
    Schließlich bogen sich seine Mundwinkel angewidert nach unten. »Gibt es romantische Bande zwischen den beiden?«
    »Ich glaube nicht.«
    »So etwas sollten Sie wissen. Wir können es uns nicht leisten, ihn zu unterschätzen.«
    Diesmal schenkte er dem älteren Mann mehr als einen flüchtigen Blick. »Das tue ich nicht.«
    »Nein?« Der Baron schritt zum nächsten gerahmte Bild. »Was Sie kürzlich nachts getan haben, war sehr gefährlich.«
    Lässig folgte ihm der Jüngere. Seine Position innerhalb des Ordens verlangte, dass er Respekt vor dem Älteren hatte, doch persönlich hielt er ganz und gar nicht viel von Baron Hess. »Er war fort, somit bestand keinerlei Gefahr. Niemand hat etwas gehört oder gesehen.«
    »Aber das hätte passieren können.«
    »Es ist nicht passiert. Nun denn, haben Sie mir noch etwas Nützliches mitzuteilen, oder sind Sie nur hier, um meine Zeit zu verschwenden?«
    »Mäßigen Sie Ihren Ton mir gegenüber, Junge!«, erwiderte der Baron eiskalt. »Es kommt Ihnen nicht zu, so mit mir zu reden.«
    »Ach nein? Wer von uns hat denn beinahe alle Vorbereitungen für das Ritual getroffen?«
    »Sie wurden aufgrund Ihrer Entbehrlichkeit für diese Aufgabe ausgewählt. Das sollten Sie nicht vergessen.«
    »Genau wie Sie vor Jahren für Ihre Aufgabe erwählt wurden? Vielleicht liegt darin der maßgebliche Unterschied zwischen uns beiden. Ich hege nicht die Absicht, mich dem zu entziehen, was man von mir erwartet.«
    Oh uns trennen größere Unterschiede.« Sein aufgeblasener Tonfall stachelte den Widerwillen des jüngeren Mannes noch mehr an. »Sie haben sich keinen Respekt verdient, ehe Sie nicht erfolgreich sind.«
    »Das werde ich sein.«
    Der Ältere zuckte nur mit den Schultern. »Nicht wenn der Vampir Sie fängt.«
    »Warum schnappen wir uns nicht den Vampir?« Wieder wagte er es, den anderen anzusehen, obwohl es wichtig war, dass ihre Unterhaltung nach außen wie das beiläufige Gespräch zweier flüchtiger Bekannter wirkte. »Er ist überfällig. «
    »Alles fügt sich. Wir wollen nichts ruinieren, indem wir ungeduldig werden. Wir benutzen den, den wir haben, um die anderen anzulocken.«
    »Man kann auch zu geduldig sein. Wir sollten zuschlagen, solange wir können.«
    Der andere Mann trat einen Schritt näher, so dass sich fast ihre Schultern berührten. »Falls Sie die Sache durch unbedachtes Handeln ruinieren«, erklärte er tödlich ruhig, »bringe ich Sie eigenhändig um und schicke Ihrer Mutter Ihre Gebeine nach Hause, haben Sie mich verstanden?«
    Der Jüngere lächelte. »Natürlich.« Allerdings meinte er es nicht ernst. Bald schon würde er ein Liebling des Ordens und der Baron ihm unterstellt sein. Allein das ließ ihn die Geduld nicht verlieren.
    »Gut. Und jetzt verschwinden Sie von hier! Ich möchte nicht, dass der Vampir -
    oder meine Tochter - uns zusammen sehen.«
    »Nein«, pflichtete der junge Mann ihm bei und wandte sich ab, »das wollen wir nicht.«
    »Das sind Torrents Gemälde?«, fragte Saint, der die farbenprächtigen Leinwände an der Wand des kleinen Salons betrachtete. Torrent war einer der wenigen Künstler, denen man im Eden einen eigenen Raum zugedacht hatte.
    Ivy nickte und drehte sich zu ihm. »Das sind sie. Wie gefallen sie dir?«
    Gar nicht. Für seinen Geschmack hatte

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