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Salon der Lüste - 3

Salon der Lüste - 3

Titel: Salon der Lüste - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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war eine kurze Mitteilung, in der Elizas Bruder Jack die Summe von eintausend Pfund angeboten wurde, wenn er tat, was Eliza bereits erzählt hatte. Unterzeichnet war nicht mit einem Namen, sondern mit einem Siegel: eine Hand, auf deren nach oben gerichteter Innenfläche ein Kelch stand.
    Er gab Eliza den Brief zurück. »Hör mir zu, der- oder diejenigen, die deinem Bruder das gaben, haben Clementine, Goldie und Dalsy ermordet.«
    Sämtliche Farbe wich aus Elizas Gesicht, während Schmerz und Trauer in ihre Augen traten. »Nein!«
    »Doch. Sag es deinem Bruder und warne ihn, sich von ihnen fernzuhalten. Und jetzt möchte ich, dass du in die Kutsche steigst, die Ivy dir … « Ein Geräusch hinter ihnen in der Gasse ließ ihn verstummen.
    Es war also eine Falle. Sollte sein Gehör ihn nicht täuschen, und das tat es nie, kamen sie von allen Seiten. Aber galt die Falle ihm oder Eliza? Oder beiden?
    »Steig in die Kutsche und verschwinde!«, befahl er dem Mädchen und drängte Eliza aus der Gasse auf die Straße.
    Er musste es ihr nicht zweimal sagen. Eliza kletterte in die Kutsche, und Saint brüllte dem Kutscher zu, er solle losfahren, als drei Männer auf ihn zukamen. Sie achteten gar nicht auf den Wagen, der eilig wegfuhr.
    »Guten Abend, die Herren«, grüßte Saint bemüht jovial. Die drei Männer näherten sich, und vier weitere gesellten sich aus den seitlichen Schatten hinzu. Hinter ihm bewegten sich noch mindestens drei andere in der dunklen Gasse.
    »Sei still, Vampir!«, raunte einer, der mit einer kleinen Armbrust auf Saints Brust zielte. Die Pfeilspitze war versilbert.
    Sie waren alle bewaffnet, und Saint wusste intuitiv, dass jede ihrer Waffen mit Silber versehen war. Folglich mussten sie Vampirjäger sein. Wie sonst konnten sie wissen, was er war und was sie gegen ihn einsetzen konnten? Aber die entscheidende Frage war: Was gewannen sie, indem sie die Morde im Maison Rouge begingen?
    »Ich vermute«, begann er und drehte sich einmal im Kreis, um alle anzusehen,
    »dass einer von euch Burschen der Mann ist, den sie mit dem widerlichen Jack vergleichen.«
    Einer der Männer lachte, die anderen grinsten. Saint wandte sich zu dem lachenden.
    »Habe ich etwas Witziges gesagt?«
    Der Mann hörte auf zu lachen, wurde aber nicht ernst. »Als würden wir dir das auf die Nase binden! «
    Saint zuckte mit den Schultern. »Nun, ich kann es natürlich auch aus euch rausprügeln.« Und mit diesen Worten wechselte er zu Taten.
    Blitzschnell packte er den Mann mit der Armbrust, entriss ihm die Waffe und schoss ihm den Pfeil mitten durchs Herz. Der Mann war tot, bevor seine Kumpane auch nur begriffen hatten, was geschah.
    Kaum dass es den anderen klarwurde, gerieten sie in Panik und attackierten ihn.
    Einer stürzte sich auf Saint, der ihm in den Nacken griff und mit einer kleinen Handbewegung das Genick brach. Ein dritter ging auf Saint los, als sein Kamerad in den Schmutz sackte. Saint schleuderte ihn gegen das benachbarte Gebäude. Er stürzte und stand nicht wieder auf. Nachdem Saint dem vierten Angreifer mit einem Hieb sämtliche Rippen gebrochen hatte, schienen die übrigen wenig geneigt, es mit ihm aufzunehmen.
    »Hat Spaß gemacht«, verkündete er, »aber wenn mich die Herren jetzt entschuldigen wollen.« Elizas Kutsche war inzwischen ein gutes Stück entfernt, und er musste zum Haus zurück, um nach Ivy zu sehen. Ihm fehlte die Zeit, mit zerbrechlichen Menschen zu kämpfen, die keine Ahnung hatten, wie sie ihre Waffen benutzen sollten.
    Er ging in die Hocke, um in den Himmel aufzuspringen. Doch seine Füße hatten kaum den Boden verlassen, als die Männer schrien: »Runter damit! « Was das bedeutete, wusste er nicht, fand es jedoch heraus, als er in die Luft aufstieg.
    Zwischen den Häusern links und rechts der Gasse hatten weitere Männer eine Art Netz gespannt, das sie auf ihn fallen ließen.
    Sobald es seine Haut berührte, spürte er das brennende Silber. Das feinmaschige Netz drückte ihn mit solcher Wucht auf den Boden zurück, dass die Pflastersteine unter ihm knackten. Saint lag da, das Gesicht von den Silbermaschen abgewandt, und schützte seinen Kopf mit den Armen. Das Silber konnte lediglich seine bloße Haut verbrennen, doch es schwächte ihn auch durch die Kleidung hindurch, und sollte er ihm länger ausgesetzt sein, würde er sich nicht mehr von den Verbrennungen erholen.
    Deshalb rollte er sich zu einer Kugel zusammen, um sich zu schützen, und rührte sich nicht, als seine johlenden Angreifer

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