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Salon der Lüste - 3

Salon der Lüste - 3

Titel: Salon der Lüste - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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nicht?
    Ivy wusste es nicht, und das sowie die Angst vor dem, was sie erfahren könnte, machte sie rasend. Verzweifelt rannte sie durchs Haus und rief nach jedem verfügbaren Mann - und jeder Frau -, sie sollten mit ihr kommen, um den Vampir zu retten.
    Denn eine Welt ohne Saint war undenkbar. Nach allem, was er für sie und dieses Haus getan hatte, würde sie ihn nicht aufgeben. Sie ließ nicht zu, dass der Mistkerl, der ihr die Freundinnen genommen hatte, ihr auch den Geliebten nahm. 1
    Es war vielleicht eine halbe Stunde vergangen, bis sie Ze Leute zusammengetrommelt hatte, aber die wenigen Minuten brachten den Tagesanbruch beängstigend näher. Wenn sie Saint finden und nach Hause bringen wollten, mussten sie es vor Sonnenaufgang tun - es sei denn, sie hatten das Glück, ihn nahe einem seiner Tunnel zu entdecken, und er wäre noch in der Lage, ihnen den Weg zu beschreiben.
    Sie nahm so viel Verstärkung mit, wie es ging. George und drei weitere von Saints Männern waren bewaffnet und an ihrer Seite, ebenso wie ein halbes Dutzend der Mädchen, einschließlich Beatrice und Eliza.

    Die arme Eliza plagten furchtbare Schuldgefühle. Und ein kleiner Teil von Ivy fand, dass sie sich auch ruhig schuldig fühlen sollte, aber das hielt sie nicht davon ab, ihr beruhigend die Hand zu drücken, bevor sie aufbrachen. Immerhin hatte Eliza von sich aus verraten, wo ihr Bruder steckte, der ihnen hoffentlich sagen konnte, wohin Saint gebracht wurde.
    War Beatrice genauso überlistet worden? jemand hatte ihre Schwester bezahlt, damit sie Beatrice bei sich behielt, genau wie Elizas Bruder bezahlt worden war. Ivy wollte sich ohrfeigen, dass sie Beatrices Schwester nicht gefragt hatte. Andererseits hätte ihr die furchtbare Frau wohl kaum eine ehrliche Antwort gegeben.
    »Wir haben nicht mehr viel Zeit«, erläuterte Ivy, als alle aufbruchbereit waren. Sie saß auf Annabelle - der Stute, die ihre Mutter ihr zum zweiundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte - und scherte sich nicht darum, dass man ihre Beine sehen konnte, weil sie nicht im Damensattel ritt. »Die Sonne geht bald auf. Wenn wir Saint finden, müssen wir ihn in di e Kutsche schaffen, in Decken einwickeln und schnellstmöglich herbringen. Habt ihr verstanden?«
    Im ersten Dämmerlicht sah sie die anderen stumm nicken.
    »Wir wissen nicht, in welcher Verfassung er sein wird«, fuhr sie fort, obgleich sie an den Worten zu ersticken drohte. »Also: Bis auf die Männer, die mir helfen, ihn in die Kutsche zu bringen, wahren alle Abstand zu ihm. Ich bleibe bei ihm.«
    »Verzeihen Sie, Miss Ivy, doch das halte ich für keine gute Idee. « ~
    Ivy sah zu George. »Ich weiß Ihre Sorge zu schätzen, George, dennoch wird es so gemacht. Und nun los! Wir dürfen keine Zeit vergeuden.«

    Sie ritten aus dem Hof, Ivy an der Spitze, George, Eliza und eine Kutsche ganz hinten. Jackson blieb mit den anderen im Haus, falls er gebraucht wurde.
    Über den Hals ihrer Stute gebeugt, trieb Ivy das Tier in die Stadt zu der Taverne, in der Elizas Bruder abends Bier ausschenkte.
    Sie kamen nicht bis dorthin. Eine Viertelmelle vor ihrem Ziel blockierte ein umgekippter Wagen die Straße.
    Es handelte sich um eine schwarze Kutsche mit verdunkelten Fenstern, die auf das Pflaster gekippt war. Im Boden des Wagens klaffte ein riesiges Loch. Die Pferde waren ausgespannt worden und schienen unverletzt, wenn auch nervös. Ein Mann hielt sie fest und redete beruhigend auf sie ein.
    Die hinteren Türen der Kutsche standen offen, und vor ihnen auf der feuchten Straße lag ein dunkles Bündel, eingewickelt in etwas, das wie ein Silbernetz aussah.
    Drei Männer zerrten an dem Bündel, um es über die rauhen Steine zu einem anderen Wagen zu bugsieren, ähnlich dem, der auf der Straße lag.
    Das Bündel knurrte, als einer der Männer dagegentrat. Dann bewegte es sich. Im Licht der Straßenlaterne sah Ivy ein Gesicht hinter den Netzmaschen, das sich zu ihr wandte.
    Ihr Herz klopfte ihr im Hals. Saint! Blut glänzte im Laternenschein, und im selben Moment roch sie verbranntes Fleisch. Da wusste sie, dass das zarte Netz aus Silber war. Was sonst könnte ihn so verletzen?
    Sie kickte Annabelle kurz in die Seite, worauf die Stute auf die Männer zugaloppierte, die Saint nun in die zweite Kutsche hievten, als wäre er ein altes Möbelstück.
    Ivy brachte ihr Pferd vor ihnen zum Stehen und zog die Pistole aus ihrer Tasche, die sie auf den Kopf des einen Mannes richtete. »Legt ihn ab! «
    Der Mann lachte, blickte

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