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Salon der Lüste - 3

Salon der Lüste - 3

Titel: Salon der Lüste - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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ruhigen Leben irgendwo in einem ruhigen Cottage.«
    »Aber … « Er hatte sie hierhergebracht. Natürlich waren seither Jahre vergangen, aber jedes Mal, wenn er über die Schwelle trat, freute er sich auf ihr Lächeln, und jetzt wollte sie fort?
    »Ich werde nicht ewig leben«, sagte sie mitfühlend. »Ich würde das, was mir noch vom Leben bleibt, gern mit Dingen verbringen, die ich tun möchte, statt mich fortwährend um andere zu sorgen.«
    Was ihr noch vom Leben blieb. Er wollte sich nicht mit der Tatsache auseinandersetzen, dass Madeline Dearing aufhörte zu existieren.
    »Hast du eine Nachfolgerin ausgesucht?«
    Ihre grünen Augen blitzten. »Ivy.«
    »Nein!«, entfuhr es ihm prompt.
    Madeline gab sich keine Mühe, ihre Überraschung zu verbergen. »Wie bitte?«
    Er rieb sich die Augen. »Was ist mit ihrer Photographie? Sie ist ungemein talentiert.«
    »Sie ist brillant, aber damit ist kaum Geld zu verdienen. Mit den Einkünften aus dem Haus kann sie ihren Lebensunterhalt bestreiten und ihren Träumen nachgehen.«
    Dem konnte er nicht widersprechen. »Aber, Maddie … die Dinge, die sie sähe, die Männer, mit denen sie sich abgeben müsste … «
    »Sie hat gesehen, wie ich alles regle.«
    »Aber ich … « Er brach sofort wieder ab, denn was wollte er eigentlich sagen? Dass Madeline ihm nicht dasselbe bedeutete wie Ivy? Dass er Madeline nicht so liebte wie Ivy?
    Nun, jedenfalls schien Madeline höchst interessiert an dem, was er dachte. »Was wolltest du sagen?«
    Saint schüttelte den Kopf, als. wollte er den Wirrwarr darin lösen. »Nichts. Ivy ist eine vernünftige Wahl. Sie wird dir alle Ehre machen.«
    »Dann kann ich Reign sagen, dass du einverstanden bist?«
    »Reign ist gleich, was ich denke.«
    »Das ist es selbstverständlich nicht.«
    Das wunderte ihn. »Er vertraut deinem Urteil.«

    Einige Sekunden schaute sie ihn schweigend an, ehe sie fragte: »Glaubst du an Schicksal?«
    »Ich habe schon an vieles geglaubt«, entgegnete er düster und lehnte sich im Sessel zurück, als ihn eine Welle von Müdigkeit überkam. »Das bringt die Unsterblichkeit mit sich.«
    »Antworte mir! «
    Saint verdrehte die Augen. »Nein, tue ich nicht. Ehrlich gesagt, denke ich selten über Schicksal nach.«
    »Findest du es nicht interessant, dass du mich hierherbrachtest, mich und meine Tochter gerettet, mich niemals angerührt hast und dann am Ende mit meiner Tochter schläfst?«
    Gütiger Gott, sie wusste von ihm und Ivy! So alt war er nun auch wiederum nicht, dass er nicht sofort das Gefühl hatte, sich entschuldigen zu müssen. »Interessant?«
    Als Ivy jünger war, hatte er sich nie weiter mit ihr befasst. Er hatte sie gemocht, wie ein Erwachsener ein Kind mochte, nicht auf körperlicher Ebene.
    »Ja, es ist beinahe, als sollte alles so geschehen. Als wäre es Vorsehung, dass du uns hergebracht hast, damit du Jahre später mit ihr zusammen sein kannst. Du hast gewartet, bis sie erwachsen ist, ehe du zurückkamst, und du hast nie etwas mit mir angefangen, was die Sache verkompliziert hätte.«
    Wortlos sah er sie an. Schicksal? Sie musste scherzen. »Ich habe nie mit dir geschlafen, weil du zu gut für mich warst.«
    »Willst du damit sagen, meine Tochter ist es nicht?«, fragte sie streng.
    »Nein!« Gott, warum mussten Frauen immer zu solchen Schlüssen kommen? »Sie ist es auch, nur kann ich bei ihr nicht nein sagen. «
    »Bei mir konntest du es aber schon.«
    »Ja.« Wie erbärmlich er war!
    Madeline wirkte erstaunlicherweise kein bisschen beleidigt. »Wie ich hörte, hast du Clementines und Goldies Familien Geld gegeben - auch Dalsys.« Noch ehe er etwas sagen konnte, fuhr sie fort: »Ivy könnte dieses Haus weit besser führen, hätte sie jemanden, der ihr hilft.«
    »Ich bin sicher, dass sie reichlich Hilfe haben wird.«
    »Du könntest bleiben.«
    »Und zusehen, wie sie alt wird und stirbt? Nein danke! « Warum musste er das aussprechen? Was für ein Weichling er war, dauernd seine Gefühle auszuplappern!
    Wieso konnte er nicht einfach ein Mann sein und sie für sich behalten?
    »Du könntest sie verwandeln.«
    Nun war es an ihm, die Brauen zusammenzuziehen, bis es ihm fast den Schädel spaltete. »Hörst du dir zu?«
    »Wenn es Schicksal ist, wie könntest du nicht?«
    »Weil es kein Schicksal ist, Maddie. Es ist verdammtes Pech, sonst gar nichts.«
    Sie war schockiert. »Wie kannst du das sagen?«
    »Weil ich immer noch blöd genug bin, an die Liebe zu glauben. Liebe ist das Einzige, was das Risiko lohnt,

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