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Sam Aus Dem Meer

Sam Aus Dem Meer

Titel: Sam Aus Dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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hellen, freundlichen Schulkantine.
    „Sollen wir im Klassencamp zusammen in ein Zelt gehen? Das ist doch schon in drei Wochen“, sagte Liz.
    „Die Frage werte ich mal als rein rhetorisch“, sagte Laine.
    Liz giggelte und nahm einen Schluck Kakao.
    „Boah, ist DER heiß!“
    „Wer? Wo?“ Laine sah sich um.
    „Der Kakao! Ich glaub’, die Maschine funktioniert wieder. Was hast du denn gedacht? Wenn es um heiße Typen geht, musst du dich nen Jahrgang drüber umsehen. Wir haben doch nur Versager bei uns in der Klasse.“
    Laine klopfte auf den Tisch. „Du hast schon wieder recht.“
    „Ui, die Königin hat das Gebäude betreten.“ Liz machte eine Geste zur Tür.
    Stacey kam in die Cafeteria und stöckelte auf einen Tisch in der Mitte des Raumes zu, wo sie sich auf den Schoß eines dunkelhaarigen Jungen sinken ließ. Sie küsste ihn auf den Mund und schielte dabei zu Laine und Liz hinüber.
    Liz presste die Lippen zusammen, hob die Brauen und schielte dazu: „Glaubst du, sie steht echt auf Bill oder will sie einfach nur nen älteren Freund haben?“
    „Schwer zu sagen“, sagte Laine, „Ersteres würde voraussetzen, dass sie zu Gefühlen fähig ist. Warum hängt der eigentlich immer hier ab. Er ist doch gar nicht mehr auf unserer Schule.“
    Stacey warf eben den sorgfältig frisierten blonden Kopf in den Nacken und lachte laut und affektiert.
    „Oh, anscheinend haben wir sie vernachlässigt. Wir sollten ihre neue Frisur mehr beachten.“ Liz biss ein Stück aus ihrem Donut. „Sie hält es nicht aus ohne unsere Aufmerksamkeit.“
    Stacey hielt ihrem Freund ihr neues Handy unter die Nase, um ihm irgendwas zu zeigen.
    „Das ist soooo cool“, kicherte sie laut genug, um von den beiden Mädchen gehört zu werden.
    „Ähä“, sagte Laine, „Weißt du, was ich mir so gar nicht vorstellen kann?“
    „Hm … Mr. Hutch bei Jeopardy?“
    „Joah, das auch nicht. Aber ich dachte gerade an Stacey im Klassencamp. Wenn sie da nicht mit eigenem Caravan anrückt, dann muss sie im Zelt übernachten.“
    „Waaahhh, stimmt!“, rief Liz so laut, dass sich am Nachbartisch ein paar Leute umdrehten.
    „Schhh …“, machte Laine.
    „Da hab ich ja noch gar nicht dran gedacht. Wie geil ist das denn bitte?“, flüsterte Liz begeistert. „Wenn sie da auch mit Pumps durch den Sand stöckelt, wirst du mich wiederbeleben müssen. Oh, Bill, mein Absatz steckt im Sand … grabe mich aus! Sofort! Aber ja, meine teure Prinzessin, ich eile, Euch aus dem Treibsande zu buddeln …“
    Laine kicherte: „Ich glaub, die lässt sich krankschreiben, wart’s ab!“
    Liz hob ihren Kakaobecher.
    „Baby, du bist die beste Lästerschwester. Ich liebe dich!“
    „Auf uns!“, sagte Laine und stieß mit ihr an. Dann tranken sie beide ihre Becher in einem Zug aus und knallten sie auf den Tisch.
    „Und jetzt auf zur zweiten Runde. Man, hab ich schon wieder Bock auf Physik“, sagte Liz und langte nach ihrer Tasche.
    „Frag mich mal, ich könnt auch schon wieder.“ Laine schulterte ihren Rucksack und nahm ihr Tablett auf.
    Sie gingen gemeinsam Richtung Geschirrabgabe.
    „H-a-i, Laine“, kicherte Stacey, „ich wüsste echt gerne, wo du deine Tops kaufst. Im Camp werde ich so was sicher brauchen. Da ist es dann egal, wenn’s dreckig wird.“
    Laine ließ ein schmerzvolles Stöhnen hören und drehte sich um.
    „Stace, was soll denn das schon wieder?“, fragte Bill.
    „Wow, Stace“, sagte sie, „das hat jetzt ... joah … knappe zwanzig Minuten gedauert, bis du dir das ausgedacht hattest. Reife Leistung … aber an der Pointe würd ich noch mal arbeiten.“
    „Oh Laine, hast du auch an das Spray gedacht? Jetzt wo Stacey das mit dem Camp gesagt hat, dachte ich, ich erinner dich lieber dran“, sagte Liz mit gerunzelter Stirn.
    Laine legte auch die Stirn in Falten.
    „Oh, das Spray. Hätt ich fast vergessen. Du meinst wegen der Sandvipern. Ja, klar, hab ich. Aber lass uns noch mal ne Liste machen.“
    „Was denn für Sandvipern?“, fragte Stacey.
    „Schlangen“, sagte Laine. „Die kriechen gerne an warme Plätze, Schlafsäcke und so. Man muss halt aufpassen. Mit so einem Pheromonspray ist man halbwegs sicher davor, denn diese Schlangenart ist an der gesamten amerikanischen Ostküste verbreitet. Wir campen also mitten in ihrem natürlichen Lebensraum und müssen mit dem ausgeprägten Revierverhalten der Sandviper rechnen. Komm Liz, wir sind sonst zu spät.“
    Sie stellten ihre Tabletts ab und gingen zum Ausgang.
    „Ihr lügt

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