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Sam Aus Dem Meer

Sam Aus Dem Meer

Titel: Sam Aus Dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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doch! DAS google ich nach!“, rief Stacey ihnen hinterher.
     
     
     

     
    „Ich gehe nie wieder campen“, maulte Liz und zog ihren Schreibblock aus dem Rucksack.
    Laine sah sich in dem kleinen Zelt um, in dem sie jetzt fast zwei Wochen wohnen sollten.
    „Es sei denn“, sagte Liz und nahm ein Blatt aus ihrem Block, „wir haben bis dahin zwei schicke Freunde, die das Zelt für uns aufstellen. Ich wette, Bill baut es für Stacey auf. Wie findest du das?“ Sie hielt Laine das Blatt hin. Darauf sah man eine Schlange, die rot durchgestrichen war und den Schriftzug „Vipern-EX“.
    „Sieht cool aus“, sagte Laine. „Meinst du, Stacey glaubt echt an die Sandvipern?“
    Liz nahm eine Dose Mückenspray und wickelte das Papier darum.
    „Stacey glaubt ja auch an ihren Friseur. Kleber“, sagte Liz. Laine reichte ihr eine Tube. „Du bist genial.“
    „Weiß ich. Dann mal los.“
    Beide traten aus ihrem Zelt und sahen zu Stacey hinüber. Bill schlug gerade einen Hering in den Boden. Stacey stand mit verschränkten Armen und unzufriedenem Gesicht daneben, ohne Anstalten zu machen, ihm zur Hand zu gehen. Liz schüttelte die Dose und richtete sie auf ihr Zelt.
    „Vor allem den Zelteingang, Lizzy“, sagte Laine laut.
    Liz begann zu sprühen.
    Stacey sah zu ihnen herüber. „Was macht ihr da?“
    „Haben wir dir doch schon Woche erklärt. Wir markieren das Zelt als unser Revier, also werden sich die Sandvipern dann ein Zelt in unserer Nähe aussuchen und nicht zu uns kriechen. Sag bloß, du hast nix dabei?“, sagte Liz und nebelte das Zelt ein. „So, das müsste reichen.“
    „Hilft das auch gegen Sandflöhe und Kakerlaken?“, fragte Laine.
    „Ähhhh … neee“, sagte Liz. „Aber da sind wir ja nicht so empfindlich.“ Sie hielt die Dose so, dass Stacey die Schlange gut sehen konnte. „Das muss jetzt erst mal einwirken.“
    Laine glaubte, in Bills Gesicht ein winziges Grinsen zu erkennen.
    „Braucht ihr auch Hilfe bei eurem Zelt?“, rief er herüber.
    „Nee, wir können das selber.“ Liz warf die Dose ins Zelt.
    „NEIN!“, rief Stacey. „Du fährst gleich in die Stadt und kaufst mir dieses Spray! Und was gegen Flöhe und alle diese ekligen Viecher. Und dann machst du hier ordentliche Reviere, klar? Wenn eins von diesen Kriechteilen zu mir kommt, ruf ich sofort zu Hause an. Dann können die Lehrer was erleben!“
    Laine grinste in sich hinein. Das sollte nicht der letzte Streich gewesen sein. Bill hatte die Lippen zusammengepresst und beschäftigte sich an Staceys Zelt. Laine hatte den Eindruck, dass er sich beherrschen musste, um nicht loszulachen. Sie fragte sich, warum er sich ausgerechnet Stacey als Freundin ausgesucht hatte, wo es doch so viele intelligentere Mädchen gab. Bill war nicht dumm, das wusste jeder an ihrer Schule, und trotzdem ging er seit Monaten mit dieser albernen Schnepfe. Bill hatte einen Ruf als Angeber und Aufreißer, aber nicht als Dummkopf, der freiwillig auf Staceys Niveau agierte. Manche Dinge waren und blieben eben rätselhaft.
    „Ich geh mal runter zum Strand, Lizzy. Kommst du mit?“ Laine nahm ihren Rucksack.
    „Also wenn das jetzt so ne Muschelsuchtour wird, dann lieber später.“
    „Liz, du bist lauffaul.“
    „Ich bin im Urlaub. Das ist normal. Aber nicht, dass du mir Stinkemuscheln ins Zelt schleppst.“
     
    Laine lief barfüßig am Strand entlang. Sie liebte es, wenn das Wasser ihr kühl über die Füße flutete. Ab und zu bückte sie sich, um eine Muschel aufzuheben und sie in ihre Tüte zu stecken. Sie versuchte, sich zurückzuhalten und nur die schönsten mitzunehmen. Sie kannte sich. Am Ende der Freizeit fuhr sie mit zwei Zentner Muscheln nach Hause.
    Sie sah auf die Uhr. Sie war schon fast fünfundvierzig Minuten unterwegs.
    Egal, dachte Laine. Wenn ich immer am Ufer bleibe, finde ich ja ganz leicht wieder zurück.
    Sie legte die Hand über die Augen. Weiter vor sich sah sie eine interessante Felsformation. Bestimmt gab es dort Wasserrinnen mit einer guten Muschelausbeute. Der Strand lag menschenleer vor ihr. Keine Familien mit kreischenden Kindern, keine Angler. Super. Laine war gerne allein. Dieser Teil des Strands war offensichtlich nicht so beliebt und Laine konnte sich vorstellen, warum. Die vielen Felsen hielten Urlauber davon ab, hier zu wandern, und das Wasser brandete um die zahlreichen kleinen Riffe herum. Auch für gute Schwimmer war das gefährlich. Laine beschloss, sich die Stelle zu merken. Falls ihr die Typen aus ihrer Klasse zu sehr auf

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