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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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und gehe nach oben ins Gästezimmer, um das Bett abzuziehen. Auf dem Nachttisch neben dem Bett liegt ein kleines Geschenk und eine Karte. Ich setze mich auf das Bett und nehme die Karte auf der  Für meine beste Freundin Samantha   steht. Noch nie hat Vanessa mich bisher so genannt. Ich öffne die Karte und lese:
     
    Liebe Sam,
     
    ich hatte eine wunderbare Zeit hier bei Dir. Leider bin ich nun wieder auf dem Weg zurück nach Arizona und Du begleitest mich nicht und wirst wohl auch nie wieder zurückkommen. Du hast Dein Glück hier gefunden, bei einem Mann, den ich leider nicht kennengelernt habe. Ich wünsche Dir und ihm, dass Eure gemeinsamen Wünsche in Erfüllung gehen und Ihr Eure Zukunft so gestaltet, dass Ihr immer füreinander da seid, Euch liebt und respektiert. Weißt du eigentlich, dass immer, wenn Du von ihm erzählst, ein Leuchten in Deinen Augen aufblitzt und ich Dir fasziniert zugehört habe, weil ich nicht fassen konnte, mit wie viel Liebe und Zärtlichkeit Du über ihn gesprochen hast. Meine Güte, Sam, es hat Dich schwer erwischt und ich wünschte, ich würde auch einmal so von einem Mann sprechen, wie Du. Du wirst immer in meinem Herzen sein, Deine Freundin, Vanessa!
     
     
    Mit Tränen in den Augen, öffne ich das Päckchen. Darin befindet sich ein gerahmtes Bild von Vanny und mir von vor ungefähr einem Jahr, als wir in den Semesterferien einen Trip nach Kalifornien gemacht haben. Wir stehen beide vor der Golden Gate Bridge und lachen herzhaft in die Kamera. Unter dem Bilderrahmen befindet sich mein Silberarmband, das wir uns jeweils beide in San Francisco gekauft haben, als Andenken an diese Zeit und unsere Freundschaft. Ich hatte es nicht mit nach England genommen, weil der Verschluss kaputt war und Vanny gebeten, es zu gegebener Zeit vom Juwelier abzuholen und für mich aufzubewahren. Ich betrachte es genauer und sehe, dass sich ein neuer Anhänger daran befindet. Es ist eine kleine Erdbeere. Wieder steigen mir Tränen in die Augen. Um uns den Trip nach San Francisco überhaupt leisten zu können, haben wir auf den Erdbeerfarmen als Erntehelfer gearbeitet. Unter dem Armband liegen noch ein paar winzige, gelbe Babysöckchen. Jetzt ist es vollends um meine Fassung geschehen und ich lasse die Tränen der Rührung einfach ungehindert über meine Wangen laufen.
     
    Den Samstag verbringe ich mit aufräumen und putzen und einem ausgiebigen Spaziergang über den Markt. Ich kaufe viel Obst und Gemüse ein und nehme mir fest vor, mich für mein Baby ab sofort gesünder zu ernähren. Die Äpfel duften so verführerisch, dass ich mir schon auf dem Heimweg einen aus der Tüte nehme und herzhaft hineinbeiße. Mit dem Apfel im Mund und einer Hand voller Taschen und Tüten, schließe ich mit der anderen Hand mein Haus auf und bringe sogleich die Lebensmittel in die Küche. Vanny hatte sich heute bereits telefonisch gemeldet. Sie ist gut wieder in Arizona angekommen und freut sich schon, mich bald wieder besuchen zu können. Ich bedanke mich für ihr liebevolles Geschenk und wir beide beschließen uns spätestens bei Luca in Italien wieder zu sehen.
    Es wird langsam dunkel und ich beginne in einem vegetarischen Kochbuch ein Rezept für einen Gemüseauflauf zu suchen, als es an der Tür klopft. Im Rest des Hauses ist es dunkel, als ich den langen Flur zur Haustür gehe. Ich öffne die Tür und wünschte sofort, es nicht getan zu haben.
    „Hallo, Samantha!“, höre ich die eisige Stimme Madelaines. Lauf! Renn weg! Schreit es in meinem Innern und das ist es auch, was ich tue. Ich knalle die Tür vor ihrer Nase zu und renne den Flur zurück in die Küche, um durch den Garten das Haus zu verlassen. Aber ich vergaß,…sie ist ein Vampir! Sie fängt die Tür ab und rennt mir hinterher, um mich, kurz bevor ich die Küche erreiche, an den Haaren zu packen und mich zu Boden zu ziehen. Ich schreie kurz auf, vor Panik und von dem Schmerz, der von den zurückgerissenen Haaren auf meiner Kopfhaut ausgeht. Wir liegen beide auf dem Boden des Flures und ich versuche verzweifelt mich aus ihrer Umklammerung zu befreien. Aber sie ist so sehr viel stärker als ich. Als ich schließlich erschöpft und atemlos aufgebe, sehe ich ein triumphales, boshaftes Grinsen auf ihrem Gesicht. Sie zieht mich an die Haaren hoch und drückt mich mit einer einzigen gezielten Bewegung mit dem Gesicht gegen die Wand und dreht meinen Arm schmerzhaft auf den Rücken.
    „Was willst du von mir?“, presse ich zwischen meinen vor Schmerz

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