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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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mich mit großen Augen an. „Und du hast sein,…“, sie räuspert sich, „… sein Blut auch getrunken? Ist das nicht, naja, ekelig, irgendwie?“ Ich muss kurz auflachen. „Ich habe es bisher nur ein paar Mal getan und es war immer in ganz besonderen Nächten.“ Ich blicke sie ernst an. „Alexander hat mich nie zu etwas gedrängt, dass ich nicht auch wollte. Vanessa, er wollte mich immer vor dieser Welt, seiner Welt schützen. Aber seine Gefühle waren so stark, dass er keine andere Möglichkeit sah, mich mit all diesen Dingen letztlich doch zu konfrontieren. Er musste einfach wissen, ob ich ihn auch so liebe, wie er tatsächlich ist, als Vampir. Er hat es sich wirklich nicht leicht gemacht. Ich liebe ihn Vanessa, mit jeder Faser meines Herzens!“ Sie nickt erneut. „Ich weiß!“, antwortet sie. „Vor eurer Hochzeit, als ich ihn zur Rede stellte wegen dieser blauen Flecken, da hat er mir gesagt, dass er sich ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann und er dich, wenn es sein muss, mit seinem Leben beschützen würde. Damals hielt ich seine Worte für etwas übertrieben und unangemessen. Jetzt, nachdem ich weiß, was er ist, machen seine Worte erst einen Sinn. Sam, dieser Mann würde wirklich alles für dich und Dean tun.“ Ich sehe zu Boden und ergänze in Gedanken: Und ich tue alles für ihn. Ich opfere mein sterbliches Leben für ihn und seine Art. Auf unserem Weg zurück zum Haus setzen wir unser Gespräch fort. Es wird bereits dunkel und Dean ist inzwischen auch schon wieder wach geworden. Wir betreten gerade die Halle als Vanessa mir aufgeregt  zuflüstert:
    „Sam, eines muss ich aber doch wissen. Ist es wahr, dass Vampire, naja, du weißt schon, besonders gute Verführer und Liebhaber sind?“ In diesem Augenblick kommen Alexander, Rhys, Luca und Seb aus dem Keller von einem ihrer Workouts. Jeder von ihnen sieht so unglaublich sexy aus, dass einer Frau unvermittelt der Speichel im Mund zusammenfließt. Geballte Männlichkeit, verschwitzt, muskulös und atemberaubend attraktiv. Vanessa schluckt und sagt fast beiläufig: „Ich glaube diese Frage brauchst du mir nicht beantworten. Ich werde es selbst herausfinden.“
     
    Ich sitze in der Küche und warte darauf, dass die Milch für meinen Sohn warm genug ist.
    Ich halte ihn im Arm und er sieht mich erwartungsvoll an.
    „Was ist? Ich kann auch nicht dafür, dass das so lange dauert.“ Ich lächle ihn an und schenke ihm einen Kuss auf seine Wange. Ein Glucksen und das unglaubliche Strahlen seiner inzwischen braunen Augen ist das schönste Geschenk, dass ich mir heute, an meinem Geburtstag, vorstellen kann. Rhys kommt in die Küche und betrachtet mich und meinen Sohn mit dunklen Augen.
    „Alex will heute noch einmal in die Stadt. Wir werden auf die Jagd gehen. Ein paar übermütige Jungs spielen sich zu sehr auf. Sie wollen wohl den Mädchen in den Clubs imponieren.  Wir werden sie aufspüren und ihnen einen Denkzettel verpassen.“
    Er geht an den zweiten Kühlschrank und nimmt sich eine Blutkonserve. Die Kontrolle der jungen Vampire, die der Neuen Generation, ist wichtig, damit alle Vampire weiterhin geschützt im Verborgenen existieren können. Diskretion ist für die Spezies überlebenswichtig und daher müssen Vampire, die zu viel Aufsehen erregen unter Kontrolle gebracht werden. Rhys trinkt sein Blut direkt aus dem Plastikbeutel. Ich halte die Milchflasche an Deans Lippen und schon sperrt er seinen Mund weit auf. Mit gierigen Zügen trinkt er sein Abendfläschchen. Ich muss unwillkürlich grinsen.
    „Was ist?“, will Rhys wissen.
    „Es ist eine komische Situation. Ich sitze hier mit einem Baby, das gerade drei Monate alt ist und es saugt gierig an seiner Milchflasche und mir gegenüber sitzt ein Jahrhunderte alter Vampir, der nicht minder gierig an einem Plastikbeutel voller Blut saugt.“ Rhys sieht mich zunächst verständnislos an, dann glaube ich jedoch den Ansatz eines Lächelns um seine Mundwinkel zu erkennen. Nachdem er seine Mahlzeit eingenommen hat, legt er den Plastikbeutel zur Seite und entgegnet trocken.
    „Ich bin nicht nur älter, ich habe auch mehr Haare auf dem Kopf und Zähne im Mund!“ Sollte das tatsächlich das erste Mal sein, dass Rhys so etwas wie einen Scherz macht? Ich lächle ihn offen an und halte ihn am Arm fest, als er an mir vorbei geht, um die Küche zu verlassen.
    „Passt auf euch auf!“ Er nickt mir zu und geht. Ich schaue wieder in das glückliche, weil bereits satte Gesichtchen meines

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