SAM
kümmert sich Marco um mich.
„Das hast du prima gemacht, Sam. Alles ist in Ordnung. Das Baby hat gute Werte und ist vollkommen gesund“, bestätigt er mir nach einer Weile. Ich lächle ihn an. Vergessen sind all die Schmerzen und ich bin nur noch wahnsinnig glücklich. Nachdem ich versorgt bin und mich wieder einigermaßen menschlich fühle, kommt auch schon Alexander mit unserem Sohn auf dem Arm zurück. Dieser Anblick rührt mich so sehr, dass ich tief seufzen muss. Dieser große, mächtige Vampir hält voller Stolz dieses kleine Bündel Mensch so zärtlich und liebevoll. Jetzt treffen sich unsere Blicke und ein Strahlen ist in seinen Augen zu sehen.
„Er hat das Bad sehr genossen und mich die ganze Zeit mit weit geöffneten Augen angesehen. Er weiß jetzt, dass ich sein Daddy bin und ich glaube er ist bereits sehr gespannt darauf seine Mom näher kennenzulernen.“ Damit legt er mir das Baby in den Arm. Unter der winzigen Wollmütze blicke ich in die Augen unseres Sohnes. „Er wird bestimmt deine Augenfarbe bekommen“, sage ich zu Alex und sehe zu ihm auf. Er blickt mich an und beugt sich zu mir herab.
„Ich bin noch nie so glücklich gewesen, Sam. Ich bin so unendlich dankbar und froh, dass du und das Baby alles gut überstanden haben. Du glaubst gar nicht, welche Ängste ich ausgestanden habe…!“, gibt er offen zu.
„Mrs. DeMauriere, sie können ihren Sohn gerne schon anlegen, die meisten Babys trinken gleich nach der Geburt.“ Belehrt mich die Hebamme und hilft mir dabei mein Baby an die Brust zu legen. Gierig sperrt der kleine Mann seinen winzigen Mund auf und findet sofort heraus, wo die Milchbar geöffnet ist. Alex und ich lachen beide auf. Wieder und wieder küsst Alex mich und sacht die Stirn seines kleinen Sohnes. Als Dean vor Müdigkeit eingeschlafen ist, halte ich ihn noch eine ganze Weile in meinem Arm und betrachte ihn. Er sieht aus wie ein normales Baby. Nichts deutet darauf hin, dass er von einem Vampir gezeugt wurde. Seine Haut ist rosig, er hat zehn winzige Fingerchen mit relativ langen Fingernägeln und ein unglaublich süßes Gesicht. Jetzt wo er die Augen geschlossen hält und friedlich schlummernd in meinem Armen liegt und ich ihn in aller Ruhe betrachten kann, glaube ich eine beängstigende Ähnlichkeit mit Alexander zu erkennen. Ja, er kann nicht leugnen, dass er der Vater dieses kleinen Wunders ist. Schon verziehen sich die kleinen Mundwinkel zu einen winzigen Grinsen. Oh, mein Gott, Alexander in klein liegt in meinen Armen. Während ich die feinen Gesichtszüge meines Baby betrachte, hat Alexander dem ungeduldig wartenden Pulk an Sterblichen und Vampiren, der das Wartezimmer seit Stunden bevölkert, die frohe Botschaft über die Geburt unseres ersten Kindes persönlich mitgeteilt. Jetzt blickt er zur Tür herein und sagt: „Hier sind ein paar Leute, die dir gerne gratulieren und einen Blick auf das Baby werfen wollen. Ich soll dich fragen, ob du zu erschöpft oder müde bist, um Besuch zu empfangen!“ Ich sehe auf und lächle ihn glücklich an. „Nein, ist okay. Sie können reinkommen.“ Schon öffnet sich die Tür weiter und ich sehe meine engsten Freunde. Luca, Rhys, Vanessa und auch Tante Margaret und ihre Söhne schauen fragend herein. Ich nicke ihnen zu und schon kommen noch einige Vampire herein, die ich in den letzten Monaten näher kennen und schätzen gelernt habe. Es ist ein großes „Ah“ und „Oh“ und allgemeines Staunen. Alexander nimmt mir unseren Sohn ab und ich richte mich vorsichtig etwas auf.
„Meinen herzlichsten Glückwunsch! Ich hab noch nie so was winziges Süßes gesehen. Ich wünsche euch alles Liebe.“ Sagt Vanny mit tränenerstickter Stimme und schenkt mir einen dicken Kuss auf die Wange, um sich dann zu Alex zu stellen und das Baby zu betrachten.
„Du wirst eine wundervolle Mom sein. Ich wünsche euch alles Gute!“, lächelt mich Luca an und schenkt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich kann nicht seine Gedanken lesen, weiß aber trotzdem, dass diese im Moment bei seiner toten Schwester sind. Werde ich Lucas grüne Augen jemals wieder strahlen sehen? Er wirft mir erneut einen Blick zu und versucht zu lächeln. In diesem Moment reicht ihm Alexander das kleine Bündel und vollkommen überrascht und unendlich vorsichtig nimmt er es an. Luca blickt auf unseren Sohn und betrachtet ihn staunend. Als er erneut den Kopf anhebt und zu mir sieht, glaube ich für den Bruchteil einer Sekunde ein winziges, hellgrünes Glimmen in seinen Augen zu
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