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SAM

SAM

Titel: SAM Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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Minderwertigkeitskomplexen leidest?“, macht er sich über mich lustig. Ich gebe ihm mit der flachen Hand einen sanften Schlag gegen die Brust.
    „Ich meine es wirklich ernst, warum ich?“
    „Jetzt sind wir doch schon wieder bei deinem Frage und Antwort Spiel. Also gut…“ Er zieht mich noch näher an sich heran, um mir ins Ohr zu flüstern.
    „Du bist wunderschön, Samantha. Deine Haut ist so wunderbar zart, deine wachen Augen scheinen durch mich hindurch, direkt in meine Seele zu blicken, ich mag den Duft deiner Haare, die Art wie du deine Lippen schürzt, wenn du angestrengt über etwas nachdenkst. Ich liebe jede Bewegung deines Körpers und die Art wie du dich mir hingibst, wenn wir uns küssen. Soll ich fortfahren…?“ Ich glühe und bin froh, dass er mich hält, denn ansonsten wäre ich lang hingeschlagen, so weich sind meine Knie. Plötzlich merke ich, wie sein Körper sich anspannt und er sich einige Zentimeter von mir löst.
    „Was ist?“
    „Nichts!“
    „Alex?“
    Er löst die Umarmung und geht zurück zum Sofa. Er taumelt leicht, so hat es den Anschein. Er hat mir den Rücken zugewandt und nach einigen Augenblicken dreht er sich wieder zu mir um. In seinen Augen ist nur noch ein Glimmen des Feuers von vorhin zu erkennen. Es scheint, als hätte er sich wieder unter Kontrolle.
    „Es ist auch für mich nicht so einfach“, gibt er zögernd zu.
    „Was meinst du?“
    „Dich in meiner Nähe zu haben. Dir körperlich nah zu sein. Dich zu berühren, deinen Duft einzuatmen, dich zu schmecken, deinen Herzschlag zu hören und …“, er zögert, um dann sehr leise fortzufahren, „den unglaublich süßen Duft deines Blutes wahrzunehmen.“ Ich schaue ihn mit großen Augen an und mir wird schlagartig bewusst, dass nichts, aber auch rein gar nichts, so ist wie vorher, bevor ich wusste, dass er ein Vampir ist. Ich habe nie auch nur ansatzweise darüber nachgedacht, wie es für ihn ist, mit einer Sterblichen zusammen zu sein. Immer habe ich nur daran gedacht, welche Konsequenzen mein Wissen über ihn für mich hat. Sekundenlang stehen wir nur da und sehen uns an. Ich wage nicht mich ihm zu nähern, nicht aus Angst vor ihm, sondern um es ihm nicht noch schwerer zu machen, meine Nähe zu ertragen. Dann kommt er langsam wieder auf mich zu und bleibt schließlich vor mir stehen. Er sieht mir in die Augen, so als suche er nach einer Antwort, einer Reaktion meinerseits auf das, was er gesagt hat.
    „Ich habe keine Angst vor dir“, sage ich bestimmt und blicke ihm direkt in seine Augen.
    „Das solltest du aber! Sam, du bringst mich dazu, meinen Gefühlen zu vertrauen, dabei darf ich jedoch niemals auch nur eine Sekunde vergessen, dass ich eine tödliche Gefahr für dich bin.“ In seinem Gesicht erkenne ich, wie schwer ihm diese Erkenntnis fällt. Aus seinen Augen ist dieses aufregende Glimmen verschwunden und er sieht mich traurig an. Ich lege meine Hand auf seine Wange und schaue liebevoll zu ihm auf. Schließlich beugt er sich langsam zu mir herab und seine weichen Lippen berühren zaghaft meinen Mund. Ich lasse es geschehen, gebe mich seiner zärtlichen Berührung hin. Vorsichtig öffne ich ein wenig meinen Mund. Sacht tastet sich seine Zunge vor. Dieser Augenblick ist so sinnlich und erotisch, dass ich bei der Berührung unserer Zungenspitzen glaube zu verglühen. In meine Adern scheint heiße Lava zu fließen. Um uns herum dreht sich alles. Und dann durchfährt meinen Körper ein Vibrieren und ich spüre wie unsere Herzen wieder im Einklang schlagen. Diesmal löst keiner von uns den Kuss. Beide genießen wir diesen intimen Moment und lassen es einfach geschehen.
     
    Während die letzten Handwerker das Schloss verlassen, bin ich auf mein Zimmer gegangen, um meine Sachen zusammenzusuchen. Alex war nicht begeistert davon, dass ich heute Abend im Cottage schlafen möchte, aber ich konnte ihn schließlich doch davon überzeugen, dass ich nach Hause möchte, um meine Klamotten zu wechseln und im Cottage nach dem Rechten zu sehen. Knurrend hat er schließlich zugestimmt.
    „Sam, ich möchte, dass du in Zukunft bei mir wohnst, hier im Schloss. Ich weiß, du fühlst dich vielleicht von mir überrumpelt, aber ich ertrage es nicht, wenn du nicht bei mir bist. Ich komme nicht zur Ruhe, wenn ich nicht weiß, wie es dir geht und was du machst. Ich weiß auch, dass du nicht willst, dass wir Tag und Nacht miteinander verbringen, weil du denkst ich enge dich ein, aber bitte, denke darüber nach.“
    „Ich werde

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