SAM
hat.“ Er klingt amüsiert. Mir wird plötzlich warm bei dem Gedanken, dass er jetzt womöglich nackt in seinem Bett liegt.
„Bist du noch da?“, fragt er besorgt.
„Ja!“ Meine Fantasie spielt sich aus, wie er wohl aussieht …
„Schläfst du in deinem Bademantel?“, reißt er mich aus meinen abwegigen Gedanken.
„Nein, natürlich nicht. Warum fragst du?“
„Nun, ich dachte, du wolltest auch zu Bett gehen“
„Ich ziehe mich doch jetzt nicht vor dir aus!“
Sofort wird mir bewusst, was für einen Blödsinn ich eben von mir gegeben habe und verziehe peinlich berührt mein Gesicht. Prompt bekomme ich Alex‘ Antwort.
„Sam, ich bin im Schloss und du in deinem Haus. Meine Fähigkeiten sind bestimmt einzigartig, aber ich vermag nicht über eine Distanz vom mehreren Kilometern zu sehen. Außerdem ist es doch dunkel. Hast du immer noch deine Nachtischlampe an?“
„Nein!“
„Bitte, zieh dich für mich aus!“ Seine Stimme hat diesen Klang angenommen, der so verführerisch ist, dass man ihr nicht widerstehen kann.
„Also ich weiß nicht …!“
„Traust du dich nicht?“ Bestimmt hat er wieder dieses herausfordernde Grinsen im Gesicht.
„Warte!“, sage ich und versuche unglaublich cool zu klingen. Ich wringe mich umständlich aus dem Frottee und kuschle mich wieder unter meine warme Decke, bevor ich das Handy erneut an mein Ohr halte.
„Okay!“
„Erzähl mir, wie du in deinem Bett liegst“, fordert er mich auf.
„Ich liege auf dem Rücken, die Bettdecke habe ich bis zum Kinn hochgezogen und meine linke Hand liegt auf meinem Bauch“, beschreibe ich meine Position. „Und du?“
„Ich liege ebenfalls auf dem Rücken und habe wieder einen Arm unter meinem Kopf liegen und den anderen….“ Er spricht nicht weiter. Lässt absichtlich eine kleine Pause, um meiner Fantasie mehr Raum zu lassen.
„Was? Was, du Feigling? Sag‘ mir sofort, was mit deinem anderen Arm los ist!“
Ich höre, wie er laut losprustet vor Lachen.
„Mein anderer Arm liegt auf meiner Brust, was hast du denn gedacht?“
„Ich hasse dich und außerdem, geht das gar nicht. Du musst doch irgendwie dein Handy halten!“
„Schatz, ich kann mein Handy auf Lautsprecher umstellen. Es liegt neben mir, auf dem Kopfkissen.“ Er klingt immer noch amüsiert und wieder ist mir mein Verhalten peinlich.
Mein Herz rast, was mache ich hier eigentlich?
Wieder Stille.
„Ich wünschte du wärst jetzt bei mir!“ Seine Stimme hat wieder diesen verführerischen Unterton angenommen. Oh, ja, ich kann mir auch gut vorstellen, bei ihm zu sein.
„Sam?“
„Hm?“
„Schließe deine Augen!“
„Hm? Und, was hast du jetzt vor?“, frage ich leise, aber herausfordernd mit geschlossenen Augen.
„Ich stelle mir vor, dich zu berühren. Dich zu küssen. Meine Lippen berühren deine Wange, deinen Hals. Ich streiche mit meinen Fingerspitzen über deine Schulter. Wir liegen nah beieinander, unsere Körper berühren sich, ich spüre deine Wärme, deine seidige Haut.“ Mir ist heiß. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich bin total versunken in seine Stimme und fast spüre ich wirklich seine Berührungen. Ich schnappe nach Luft und frage ihn heiser:
„Was machst du mit mir?“
„Ich will dich, Sam. Und es zerreißt mich, dass ich es nicht kann, noch nicht kann. Ich möchte dich spüren, deinen Körper an meinem, dich liebkosen, verwöhnen…!“ Auch seine Stimme klingt etwas rau und doch so unglaublich sexy. Es entsteht eine kleine Pause.
„Alex?“
„Hm?“
Ich beherrsche das Spiel mindestens genauso gut, wie du, denke ich noch, bevor ich beginne:
„Ich küsse zärtlich deine Lippen, meine Hände streichen sacht über deine Schultern. Ich liege eng an dich gepresst neben dir, du legst den Kopf in den Nacken und ich küsse einen Pfad deinen Hals hinunter, bis zu deiner Brust. Meine Hand streicht über deinen Bauch, du spürst meinen Atem auf deinem Körper….“
Er stöhnt leise auf. „Sam, was tun wir hier?“ , fragt er, leicht außer Atem.
„Ich denke, wir haben den sichersten Safer Sex, den man sich vorstellen kann“, stelle ich fest.
Nach ein paar Sekunden antworte er mit ernster Stimme.
„Sam, bitte hab Geduld mit mir, hörst du? Für einen Vampir sind Sex und das Trinken von Blut von einem lebenden Menschen sehr sinnliche Erlebnisse.“ Er zögert kurz, um dann leise, fast schüchtern fortzufahren. „Ich bin seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr mit einer Sterblichen zusammen gewesen. Ich
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