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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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umarmte ihn. Rey schlang seine Arme um sie und vergrub das Gesicht in ihren Haaren. Sie fühlte sich so gut an, so lebendig. Er war froh, dass sie hier war, bei ihm. Ein Schauer durchlief ihn, als er sich an den Anblick der schwarz ausgebrannten Fensteröffnung von Cookies Büro erinnerte. Glücklicherweise war das Gebäude so weiträumig abgesperrt gewesen, dass er nicht in den Raum hatte hineinschauen können. In die Fernsehstation waren abgesehen von der Polizei nur die Brandermittler der Feuerwehr und das Personal des Senders zugelassen. Hinter den Absperrungen hatten sich allerlei Schaulustige versammelt und neugierig dem Treiben der Ermittler zugesehen, darum war er eilig weitergefahren.
    Er küsste Laurel auf die Wange und schob sie dann ein Stück von sich. Er brachte ein kleines Lächeln zustande. »Schön, dass du da bist.«
    Laurel betrachtete ihn forschend. »War es schlimm?«
    Rey legte den Arm um ihre Schultern und ging mit ihr auf das Haus zu. »Ziemlich.«
    In der Diele hatten sich die anderen schon versammelt. Die Sorge auf ihren Gesichtern versetzte Rey einen Stich. Er hatte die Rückfahrt so lange hinausgezögert, damit er sich wieder halbwegs gefasst hatte, aber offensichtlich war er darin nicht besonders erfolgreich gewesen. Rey ließ sich auf das Sofa sinken und zog Laurel eng an sich. Er brauchte jetzt ihre Nähe, das Gefühl ihres warmen Körpers an seinem. Nur langsam schmolz die Kälte, die ihn erfasst hatte, nachdem er das Gebäude gesehen hatte, in dem Cookie gestorben war.
    Eileen ergriff das Wort. »Ist es wirklich wahr?«
    »Ja. Ich war beim Sender, Cookies Büro ist völlig ausgebrannt.«
    Sam gab einen unterdrückten Laut von sich. Cookie war nicht nur Reys Freund gewesen, sondern auch ihrer. In den Semesterferien, wenn er mit Rey zu ihnen nach Hause kam, hatten sie oft etwas zu dritt unternommen. Morgan legte schützend von hinten die Arme um ihre Schultern und zog sie an seine Brust. »Was sagt die Polizei?«
    »Nicht viel. Die für den Fall zuständigen Detectives waren nicht da, als ich auf dem Polizeirevier ankam. Der diensthabende Beamte konnte keine Einzelheiten sagen, nur, dass sie noch weiter ermitteln.« Rey zuckte mit den Schultern. »Ich habe ihm die DVD und meine Adresse und Telefonnummer gegeben, und er meinte, wenn sie noch Fragen hätten, würden sie sich melden.«
    »Wenn es ein Unfall war, dann werden sie die Ermittlungen bestimmt bald beenden. Und im Fall von Brandstiftung werden sie genug damit zu tun haben, den oder die Täter zu finden. Du hast ja schließlich nichts damit zu tun.« Eileens Stimme war fest, ihr Gesichtsausdruck zeigte, dass sie es mit jedem aufnehmen würde, der ihren Sohn beschuldigte.
    »Genau. Falls doch jemand anrufen sollte, sagt ihnen bitte, dass ich in zwei Tagen wieder da bin und mich dann melde.«
    Laurel hob den Kopf. »Willst du immer noch in den Canyon?«
    »Ja. Ich hatte es dir doch versprochen.«
    »Aber ich würde verstehen, wenn wir noch warten, bis …« Sie brach ab.
    »So viel Zeit hast du doch nicht, und ein wenig Ablenkung wird uns sicher guttun. Außerdem hatte ich den Polizisten gefragt, und er meinte, die …« Er brach ab und schluckte. »… die Leiche würde noch untersucht werden, bevor sie zur Beerdigung freigegeben wird. Und das wird noch mindestens drei Tage dauern.«
    Stille breitete sich im Wohnzimmer aus. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, die Stimmung war gedrückt.
    Schließlich räusperte James sich. »Was ist mit seiner Familie?«
    »Ich glaube, Cookies Eltern haben in den letzten Jahren im Ausland gelebt. Ich habe leider die Nummer nicht, sonst hätte ich sie angerufen. Aber ich denke, die Polizei wird sich darum kümmern.« Rey drückte Laurels Hand, dann erhob er sich. »Entschuldigt mich, ich denke, ich werde mich nach oben zurückziehen.«
    Damit drehte er sich um und ging mit müden Schritten die Treppe hinauf. Er fühlte die Blicke der anderen in seinem Rücken, aber er drehte sich nicht um. Sein ganzer Körper war wie betäubt, seine Brust schmerzte. Er musste dringend für eine Weile allein sein und das, was er gesehen und erfahren hatte, verarbeiten. Im Moment fühlte er sich, als wäre er aus dünnem Glas gemacht und stände kurz davor zu zerbersten. In seinem Apartment angekommen, warf er sich, ohne sich auszuziehen, auf sein Bett.
    Unsicher sah Laurel ihm nach. Im ersten Impuls wollte sie Rey sofort nachgehen und versuchen, ihn zu trösten, doch sie kannte ihn noch nicht gut genug, um zu

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