Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
wissen, ob er in so einem Moment ihre Nähe wollte.
    »Warten Sie noch ein wenig.« Erschrocken wandte sie sich zu James um. Er betrachtete sie mit einem wissenden Ausdruck im Gesicht. »Er muss eine Weile allein sein.«
    Laurel sank auf das Sofa zurück, von dem sie sich bereits halb erhoben hatte. »Ich wollte nur sehen, ob ich etwas für ihn tun kann.«
    Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Ich weiß. Warten Sie einfach eine halbe Stunde, dann gehen Sie hinauf.«
    Laurel nickte. Sein Vater kannte ihn besser, sicher hatte er recht. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Es fiel ihr nur so schwer, hier ruhig sitzen zu bleiben, in dem Wissen, dass Rey oben alleine war und litt.
    Eileen schien zu spüren, wie es ihr ging. Sie erhob sich und bedeutete Laurel mit der Hand, ihr zu folgen. »Kommen Sie, Laurel, wenn Sie möchten, können Sie mir ein wenig in der Küche helfen.« Laurel warf einen sehnsüchtigen Blick zur Treppe, ehe sie aufstand und Reys Mutter folgte.
    Eileen holte bereits geschäftig Lebensmittel aus dem Kühlschrank. »Ihr werdet bestimmt nicht viel essen wollen, deshalb dachte ich, ein paar Sandwiches wären ideal. Die können Sie dann gleich mit nach oben nehmen.«
    Laurel lächelte. »Das ist eine gute Idee. Danke.«
    Eileen schob Laurel ein Holzbrett und einige Scheiben Brot sowie Schinken und Käse zu, dann machte sie sich selbst daran, die Brote mit Butter zu bestreichen.
    Eine Weile arbeiteten sie schweigend nebeneinander, dann ergriff Eileen das Wort. »Rey ist ein sehr offener Mensch, der mit beinahe jedem gut zurechtkommt.«
    Laurel nickte. Ja, das hatte sie auch schon bemerkt. Es schien so, als würden die Leute spüren, dass Rey jeden so akzeptierte, wie er war.
    »Trotzdem gibt es nur einige wenige Personen, die sich wirklich seine Freunde nennen können.« Eileen brach ab und räusperte sich. Als sie wieder sprach, klang ihre Stimme belegt. »Cookie war einer davon. Rey ist niemand, der seine Sympathien leichtfertig verteilt, aber wer einmal in seinem Herzen ist, der bleibt dort für immer.«
    Kam es Laurel nur so vor, oder sprach Eileen nicht nur von Cookie? »Ich möchte ihm gerne helfen, aber ich weiß nicht wie.«
    Obwohl sie Tränen in den Augen hatte, lächelte Eileen sie an. »Doch, das wissen Sie. Seien Sie einfach bei ihm, reden Sie mit ihm.«
    »Ich werde es versuchen. Allerdings kennen wir uns erst so kurze Zeit, vielleicht wäre es besser, wenn jemand …«
    »Es spielt keine Rolle, wie lange ihr euch kennt, Rey hat Sie in sein Herz geschlossen, nur das zählt.«
    »Ich …«
    Eileen drückte ihr das Tablett mit den fertigen Schnittchen in die Hand und schob sie auch schon zur Tür. »Gehen Sie zu ihm, Sie werden merken, dass er Sie braucht.«

25
    Vor der Apartmenttür überlegte Laurel, ob sie anklopfen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Sie wollte ihn nicht aufwecken, falls er eingeschlafen war. Mit einem Ellbogen drückte Laurel die Klinke hinunter und schob die Tür auf. Draußen war es bereits dunkel, und im Apartment brannte kein Licht. Vorsichtig bahnte sie sich ihren Weg durch das Wohnzimmer und stellte das Tablett auf dem Sofatisch ab, bevor sie eine kleine Standlampe anmachte. Ihr Blick blieb an der halb geschlossenen Schlafzimmertür hängen. Sollte sie kurz nachschauen, ob Rey schlief? Sie schloss die Apartmenttür und ging leise auf den angrenzenden Raum zu. Durch den Spalt schaute sie ins Zimmer. Hier war es noch dunkler, trotzdem konnte sie den Umriss von Reys Körper auf dem hellen Laken erkennen. Einige Sekunden kämpfte sie mit sich, dann siegte ihr Bedürfnis, bei ihm zu sein. Auf Zehenspitzen schlich sie zum Bett und setzte sich vorsichtig auf die Kante. Von Rey war kein Laut zu hören, aber im schwachen, vom Wohnzimmer aus einfallenden Licht erkannte sie, dass seine Augen offen waren.
    Mit den Fingern strich sie leicht über seinen Arm. »Wie geht es dir?« Ihre Stimme klang seltsam laut in der Stille des Zimmers. Erschrocken zuckte sie zusammen.
    »Gut.« Was natürlich nicht stimmte, wie Laurel wusste.
    »Möchtest du, dass ich hierbleibe und dir Gesellschaft leiste?«
    Stille, dann … »Nein.«
    Laurel bemühte sich, nicht zusammenzuzucken. Rey litt sehr, so viel war klar. Wenn er sie jetzt nicht sehen wollte, dann würde sie sich eben ins Wohnzimmer setzen und warten, bis er wieder bereit war, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen. Obwohl sie viel lieber bei ihm geblieben wäre.
    Sie erhob sich. »In Ordnung. Wenn du etwas brauchst,

Weitere Kostenlose Bücher