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Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd

Titel: Samantha Dyson 02 - Verhängnisvolle Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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mehrmals, bevor er einen Ton herausbrachte. »Cookie ist tot. Offenbar hat es in seinem Büro gebrannt und er ist dabei umgekommen.«
    »Das ist ja furchtbar!« Laurel lehnte sich tröstend an ihn. »Fährst du gleich hin?«
    Rey atmete heftig aus und drückte den Kopf gegen ihre Brust, bevor er sich langsam von ihr löste und von seinem Stuhl aufstand. »Ja. Ich werde mit der Polizei reden und ihnen eine Kopie des Videos übergeben.«
    »Glaubst du etwa, es hat etwas mit seinem Tod zu tun?«
    »Nein, ich wüsste jedenfalls nicht, wie. Aber die Polizei wird sicher wissen wollen, woran er zuletzt gearbeitet hat. Und da alles verbrannt ist …« Er brach ab und schluckte schwer.
    Laurel fuhr mit der Hand über seine Wange. »Ich komme mit.«
    »Nein!« Rey senkte die Stimme. »Nein. Ich möchte nicht, dass du da mit hineingezogen wirst. Außerdem könntest du ihnen auch nichts anderes erzählen als ich.«
    »Aber …«
    Rey legte einen Finger auf ihre Lippen. »Bitte, Laurel. Bleib einfach hier bei meiner Familie, ja?«
    Laurel sah ihm lange in die Augen, dann nickte sie widerstrebend. »In Ordnung.«
    Rey drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Danke.«
    Er nahm die Speicherkarte mit dem Originalfilm vom Schreibtisch, holte seine Kamera und startete den Film an der Stelle, an der das Nashorn das erste Mal auftauchte. Dann stöpselte er den Camcorder in den PC ein. Er suchte eine neue DVD heraus, steckte sie in den Schlitz und überspielte mit grimmigem Gesichtsausdruck die Sequenz, die er Cookie überlassen hatte.
    Als er damit fertig war, drehte er sich wieder zu Laurel um, die ihn besorgt betrachtete. »Gibst du ihnen das Original?«
    »Nein. Das Original werde ich in den Aufbewahrungssafe bei der Bank bringen, wo auch meine anderen Originale gelagert sind.«
    »Und wenn sie damit nicht einverstanden sind?«
    »Warum sollten sie nicht? Sie können sich auch gerne vorher das Original ansehen und es vergleichen, aber ich werde nicht zulassen, dass die Speicherkarte auch noch zerstört wird.«
    »Wenn es aber doch ein unglücklicher Zufall war …«
    Rey steckte die DVD und seine Kamera in den Rucksack. »Ich werde kein Risiko eingehen.«
    Damit nahm er ihre Hand und führte sie zur Tür. Gemeinsam stiegen sie die Treppe hinab und traten in das Wohnzimmer, wo der Rest der Familie versammelt war.
    Seine Mutter blickte ihn erstaunt an. »Wollt ihr noch mal weg?«
    »Ich schon, aber Laurel bleibt hier.«
    Sein Vater merkte sofort, dass etwas nicht mit ihm stimmte. »Was ist los?«
    »Cookie ist gestorben.« Reys Stimme klang belegt.
    »Was?«
    »Dein Freund vom Studium?«
    »Wie denn?«
    Aufgeregt redeten alle durcheinander, bis Rey die Hand hob. »In seinem Büro beim Sender hat es gebrannt, und er … er ist in den Flammen umgekommen.« Rey schluckte schwer.
    »Die Umstände sind noch nicht bekannt. Ich fahre jetzt zum Sendegebäude und dann zur Polizei.«
    »Warum Polizei, war es Brandstiftung?«
    »Das weiß ich nicht. Aber da ich gerade gestern bei ihm war, ist es wohl besser, wenn ich selber die Polizei darüber informiere.« Er sah auf die Uhr. »Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird.« Er wandte sich um und ging zur Tür.
    »Es tut mir so leid, Rey.« Sams Stimme klang erstickt.
    Rey nickte stumm. Zu mehr war er im Moment nicht fähig. Mechanisch öffnete er die Tür und ging zu seinem Jeep. Er setzte sich hinter das Lenkrad und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Dann schloss er die Augen und lehnte die Stirn gegen das Lenkrad. Verdammt! Er hatte Cookie wirklich gemocht. Natürlich war er ein bisschen verrückt und manchmal schwer zu ertragen gewesen, aber er war ein guter Kerl. Sie hatten oft die Semesterferien hier zusammen verbracht und ausgiebig die Umgebung erkundet. Auch in all den Jahren nach dem Studium hatten sie sich niemals ganz aus den Augen verloren. Cookie war einer der wenigen Freunde, die ihm bei seinem unsteten Lebensstil die Treue gehalten hatten. Doch jetzt war er fort, sein Leben einfach so von einem Augenblick zum anderen ausgelöscht. Gott, hoffentlich hatte er nicht gelitten und es war schnell vorbeigegangen.
    Langsam hob Rey den Kopf und starrte mit brennenden Augen durch die Windschutzscheibe. Ein Ruck lief durch seinen Körper. Wenn er jetzt nicht losfuhr, würde er nie nach Cedar City kommen. Mit zitternden Fingern drehte er den Schlüssel und fuhr los.
    Am frühen Abend parkte Rey erschöpft vor dem Haus seiner Eltern. Noch bevor er aussteigen konnte, war Laurel bei ihm und

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