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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Geheimnis. Sie wurde umweht vom Hauch der Unschuld – mit großer Wahrscheinlichkeit war sie noch recht unerfahren, aber nicht völlig unwissend. Selbst die willigste Jungfrau hätte gewusst, wie sie ihr kostbares Häutchen hätte zu Geld machen können, und es nicht einfach so hergeschenkt.
    Wenn sie aber schon einige Zeit im Geschäft war, wieso war er ihr dann nicht schon früher begegnet?
    Dash öffnete den Parachute, um den Ballon rascher absteigen zu lassen, beugte sich über den Rand des Korbes und sah zu, wie die Fackeln näher kamen. Der Korb schwankte und schaukelte, und sein Magen hob sich bei der heftigen Bewegung. Himmel, ihm wurde schwindelig, und in seinem Kopf hämmerte es wieder.
    Er musste sich konzentrieren. Er musste den verdammten Ballon kontrollieren, während sie zum Boden zurückkehrten.
    Verity war ein warmes Bündel in seiner Armbeuge. Er fühlte ihren köstlichen Herzschlag an seiner Handfläche. Lebendig. Doch sie erholte sich immer noch von dem kleinen Tod, wie manche Menschen den Orgasmus nannten. Ihr Duft war erfüllt vom Aroma des Sexes, aber er konnte auch noch eine Spur von sittsamem Lavendel ausmachen. Ein schlichtes Parfüm, während die meisten Kurtisanen exotische Mischungen verwendeten, um die Männer zu verführen.
    Er wollte alles andere vergessen und tief in das Geheimnis von Verity eintauchen.
    Er wollte die Nacht vergessen, in der er zugelassen hatte, dass sein Cousin Simon starb, die Nacht, in der er blind und seelenlos vor Wut gewesen war und einen unschuldigen Mann hatte sterben lassen.
    Dash sah den Kreis der Männer im Licht der Fackeln und bemerkte, dass Verity versuchte, ihre Röcke herunterzuziehen und glatt zu streichen. Unter seiner Hand spürte er, wie ihr Herz anfing, schneller zu schlagen; es flatterte jetzt wie ein unruhiger Vogel in ihrer Brust. Offenbar war sie von Angst erfüllt. Vielleicht fürchtete sie, dass nun die anderen Männer sie wollten? Wenn es ihr Angst machte, würde er es nicht zulassen.
    „Beruhige dich“, murmelte er dicht an ihrem zarten Ohr. „Ich werde nicht erlauben, dass dir etwas zustößt.“
    Inzwischen waren sie dem Boden nahe genug, um zu sehen, wie die Männer lachten und anzüglich grinsten. Das Gesicht des Zigeuners war wie glänzende Bronze, seine dunklen Augen funkelten vor Bewunderung. „Glückwünsche, Mylord. Madam. Um ehrlich zu sein, dachte ich nicht, dass es möglich ist.“
    „Verdammt. Wollen Sie etwa sagen, wir sind die Ersten?“, wollte Dash von dem jungen Tanner wissen, der sich in den Korb schwang, um wieder die Aufsicht über die Flamme zu übernehmen.
    „Das sind Sie allerdings“, antwortete der Ballonmann. „Sie und Ihre Ladyschaft“ – er zuckte mit dem Kopf in Richtung von Sophia, die in ihrer Kutsche saß und mit Ashton kicherte – „sind den anderen Teilnehmern scheinbar weit voraus.“
    Dash starrte Ashton gedankenverloren an. War der Duke immer noch böse auf ihn, weil er ihm bei einem Duell ins Bein geschossen hatte? Im Moment schien der Duke vor allem daran interessiert zu sein, Sophias schwellende Brüste zu liebkosen.
    „Die blonde Kurtisane – war sie hier?“, erkundigte sich Swansborough.
    „Nein, Mylord.“
    Dash zog ein Bündel Banknoten hervor und zeigte es dem Zigeuner, ohne die anderen Männer das Geld sehen zu lassen. Dann schob er die Geldscheine wieder zurück in seine Tasche. „Ich gehe davon aus, dass ich den nächsten Hinweis erhalten werde.“
    Den Arm um Veritys Taille, hob er sie aus dem Korb. Die arme Süße. Sie klammerte sich an den geflochtenen Rand und seufzte erleichtert auf, als ihre Füße den Boden berührten. Er nahm ihre Hand und führte sie zurück zu seiner Kutsche. Wie er gehofft hatte, folgte ihnen der Zigeuner.
    Die anderen Männer hielten den Ballon fest, während Sophia aus der Kutsche ihres Liebhabers stieg, um das zu erleben, was bisher Dashs ungewöhnlichster Ort für Sex gewesen war.
    „Wer ist Ihr Boss?“, erkundigte er sich bei dem Zigeuner. „Ich will den Namen und den Aufenthaltsort des Mannes wissen, der Sie bezahlt.“
    „Mr. Phipps.“ Der Zigeuner ratterte eine Adresse in der Stadt herunter.
    „Wie sieht er aus, dieser Phipps?“
    „Dünn und blass. Trägt eine Brille. Sieht einem Kaninchen ähnlich, Mylord.“
    „So habe ich ihn mir vorgestellt. Und wer ist sein Auftraggeber?“
    „Das weiß ich nicht, Mylord. Es geht mich auch nichts an. Und hier ist der Hinweis für Sie, Mylord.“
    Als ihm die Karte zwischen die Finger

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