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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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der Polizisten hatte einen Mann namens Trevelyan Ball gefunden, der in Vauxhall gesehen worden war und von dort aus die Great North Road genommen hatte. Doch die Spur verlor sich, und niemand hatte ihn in Begleitung einer Frau gesehen.
    Drei Monate waren vergangen, und Dash war dem Beweis seiner Unschuld kein bisschen näher gekommen.
    „Warum heiratest du Trents Schwägerin?“
    Die Frage kam überraschend für Dash. Er hob den Kopf und sah ein Lächeln auf dem normalerweise ernsten Gesicht des Freundes.
    „Und noch dazu in solcher Eile?“, fügte Sir William hinzu.
    Die Antwort war offensichtlich, und er warf seinem Freund einen weiteren raschen Blick zu. Angesichts seines gesellschaftlichen Rufs konnte sich jeder die Antwort auf diese Frage denken, aber es war seine Pflicht, den guten Ruf seiner Frau zu schützen.
    „Liebe“, antwortete Dash. „Welcher andere Grund treibt einen Mann dazu, wider die Vernunft zu handeln.“
    Sir William zog die Brauen hoch. „ Du hast dich verliebt?“
    „Ich bin völlig vernarrt in sie“, erklärte Dash, ging zu seinem Schreibtisch, steckte den kleinen Schlüssel in das oberste Schlüsselloch und öffnete die Schublade. Dann zog er einen Stapel Papiere hervor und warf sie auf die polierte Platte. Es waren Kopien der Notizen, die er während der vergangenen drei Monate gemacht hatte. „Nimm das. Ich hätte dir die Unterlagen schicken sollen, aber ich beschloss, ihr den Heiratsantrag zu machen, kaum dass ich wieder in London war, und fand deshalb keine Zeit dazu.“
    Er fing Sir Williams amüsierten Blick auf.
    „Ich sehe, dass du zu deiner Hochzeit nicht von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet bist.“
    Dash fühlte, wie sich sein Gesicht zu einer Grimasse verzog. „Nein, ich habe nicht das Verlangen, am Tag meiner Hochzeit kundzutun, dass ich direkt aus dem Fegefeuer komme.“ Die Uhr auf dem Kaminsims schlug die halbe Stunde. „Es ist Zeit für uns, zur Kirche aufzubrechen.“
    Bald, sehr bald, würde er seine Braut in ihrem Hochzeitskleid sehen. Er fing von Neuem an, auf und ab zu laufen. Plötzlich konnte er es kaum noch erwarten, sie zu sehen. Er war ungeduldig und nervös wie ein unerfahrener Schuljunge, der zum ersten Mal eine Kurtisane treffen sollte. Müde zuckte er die Schultern. „Sofort nach der Zeremonie werde ich aufs Land hinausfahren. Was bedeutet, dass fortan alle Frauen in London sicher vor mir sind. Dem Himmel sei Dank dafür.“
    Die lodernden Flammen des Kaminfeuers spiegelten sich in den Brillengläsern des Richters und verbargen seine Reaktion auf Dashs Worte.
    Bald würde Dash mit Maryanne allein in der Kutsche sein. Bei diesem Gedanken erwachte sein Schwanz zum Leben. Schwoll an, streckte sich und ließ Tropfen der Vorfreude in seine Wäsche sickern. Er erinnerte sich, wie verführerisch sie ausgesehen hatte, als sie über ihm die Beine gespreizt hatte, während in ihren normalerweise braunen Augen das Verlangen hell loderte.
    Aber er durfte nichts tun, was ihr gemeinsames Kind gefährdete, also auf keinen Fall heftigen, wilden Sex mit ihr haben, auch wenn er sich noch so sehr danach sehnte. Wieder einen Moment wie im Ballon zu erleben, als er in ihr explodiert war und das Gefühl gehabt hatte zu fliegen.
    Doch heißer Sex würde warten müssen, bis das Kind sicher zur Welt gekommen war.
    Was von jetzt an noch sechs lange Monate dauern würde.
    Ein Klopfen an der Schlafzimmertür signalisierte ihm, dass die Kutsche vorgefahren war.
    Nun war also der Moment da, sich selbst mit einer Braut in Versuchung zu führen, nach der er riesiges Verlangen hatte, die er aber nicht berühren durfte. Einer Braut, die er begehrte, der er aber nicht traute.
    Sir William nahm den zusammengeschnürten Papierstapel an sich. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals den Tag erleben würde, an dem du dir Fußangeln anlegen lässt, Swansborough.“
    „Das hätte ich selbst nie gedacht.“
    Lagen alle Bräute am Morgen ihrer Hochzeit auf den Knien vor ihrem Nachttopf? Maryanne schob den Topf zur Seite und richtete sich auf ihren wackeligen Beinen wieder auf. Von dem Wasser in ihrer Waschschüssel stieg Dampf auf, und sie seufzte erleichtert, während sie damit ihr Gesicht benetzte.
    Eine weitere Handvoll spritzte sie sich in die Augen und spülte sich anschließend den Mund aus. Während sie sich mit einem weichen Handtuch das Gesicht abtrocknete, wandte sie sich um. Ihr Seidenkleid lag auf der Tagesdecke ihres Bettes. Wenn sie jetzt die Glocke betätigte, würde Nan

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