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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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reinlassen und vorher sicherstellen, dass sie nichts anrichten k ö nnen.«
    Es verging eine halbe Stunde, bis die muslimischen Demonstranten mit ihrem Gep ä ck in einer Reihe standen. Sie wurden unter massiver Polizeibegleitung zum Sicherheitscheck gef ü hrt. Es kam zu neuem Aufruhr, als man sie einer Taschenkontrolle und einer Leibesvisitation unterzog, zumal das gr ü ndliche Vorgehen den ganzen Prozess in die L ä nge zog.
     
    Das höchste Gebäude am Broad Quay, ein Neubau mit B ü roetagen, stand der B ü hne am n ä chsten. Es war f ü r den Publikumsverkehr gesperrt; die Angestellten hatten einen Tag frei, ob sie wollten oder nicht. Oben auf dem Dach sp ä hten drei M ä nner in unterschiedlichen schwarzen Kampfuniformen mit dem Fernglas auf den Platz hinunter, um das Chaos zu ü berblicken.
    Zwei geh ö rten zu einem Scharfsch ü tzenteam des Secret Service. Sie hatten kleine Stars-and-Stripes-Aufn ä her am Gep ä ck und an der Kleidung. Die Waffe trugen sie am rechten Oberschenkel im Holster, unter dem ihr goldenes Abzeichen angebracht war. Einer von den beiden stand an einem speziell gefertigten Scharfsch ü tzengewehr, dessen Typenbezeichnung JAR f ü r » Just Another Rifle « lautete, weil Hersteller und Funktionsweise geheim waren.
    » Mann, das habt ihr ganz klar vermasselt «, sagte er.
    » Oh, ich w ü rde mir mal keine Sorgen machen «, erwiderte der dritte Mann mit der gedehnten Aussprache der englischen Oberschicht. » Ich bin sicher, das haben wir mehr oder weniger unter Kontrolle, bis euer Knabe sein Spr ü chlein aufsagt.«
    Der eine Amerikaner schaute seinen Kameraden an und verdrehte die Augen, und der andere nickte ihm zu. Die Arroganz und die l ä ssige Ü berheblichkeit mancher britischen Offiziere waren f ü r deren amerikanische Kameraden im Irak und in Afghanistan inzwischen eine ö ffentlich einger ä umte Quelle der Irritation geworden. Und jetzt sollten sie einen ganzen Tag auf dem Dach hocken und sich von diesem schmutzig blonden, m ü rrischen Vollidioten ä rgern lassen.
    Damon Tyzack h ä tte nicht gl ü cklicher sein k ö nnen, auch wenn er gezwungen gewesen war, sich die Haare zu f ä rben. Er hatte darauf gez ä hlt, dass sich die Schwachstelle bei der Sicherung eines Gro ß ereignisses an der Bruchlinie zwischen den verschiedenen Nationen und Sicherheitsdiensten zeigte, die einander bis zu einem gewissen Grad misstrauten, die einander verachteten und die einander ausstechen wollten. Allermindestens versagten sie dabei, richtig miteinander zu kommunizieren. Darum war er sich sicher, dass das Sicherheitssystem bei unerwartetem zus ä tzlichen Stress zusammenbrechen w ü rde.
    Die Pakistaner aus Bradford hatten ihren Job perfekt gemacht und waren die hundert Riesen allemal wert. Tyzack war selbstbewusst an einem ü berforderten Torw ä chter vorbeigeschlendert, indem er einen gut gef ä lschten Milit ä rausweis z ü ckte. Als er erst einmal innerhalb der Sicherheitsabsperrung war und sich benahm, als w ü sste er, was er zu tun hatte, stellte ihm niemand mehr eine Frage. Jetzt hatte er sich einen Logenplatz f ü r das gro ß e Ereignis gesucht, hier oben auf dem Dach. Alles lief genau nach Plan.
    Sein iPhone steckte in einer schwarzen Gummih ü lle, damit es milit ä risch aussah. Er rief damit Ron Geary an, der mit zwei anderen im Fond des wei ß en Transit sa ß . Dieser stand im Nordosten der Stadt auf dem Parkplatz einer Sportanlage, die unter der Woche morgens v ö llig verlassen war.
    » Wie ist die Lage? «, fragte er.
    » Wir sind bereit, Boss. Aufs Stichwort.«
    » Wartet auf meinen Befehl. Ende.«
    Alles war am Platz. Jetzt musste nur noch das Ziel auftauchen.

87
    »Hallo, Lara, ich bin Lincoln Roberts. Na, geben wir nicht ein sch ö nes Paar ab? «
    Jake Tolland musste l ä cheln. Roberts war der Inbegriff des afroamerikanischen Familienoberhaupts: imposante Statur, befehlsgewohntes, w ü rdevolles Auftreten, volles schwarzes, von silbergrauen F ä den durchzogenes Haar. Neben ihm wirkte Lara winzig, sehr jung und ä u ß erst verletzlich. Die Stylisten des Wei ß en Hauses hatten sich mit Absicht f ü r den Typ des unschuldigen M ä dchens von nebenan entschieden und alles vermieden, was auch nur im Entferntesten an Sex und Erotik denken lie ß . Darum steckte Lara in flachen Schuhen, in einer weiten Jeans, einem schlichten T-Shirt und einer Baumwollstrickjacke, die die K ü hle des grauen Junitages abhalten sollte. Die Haare hatte sie sich hinter die Ohren

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