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Samuel Carver 05 - Collapse

Samuel Carver 05 - Collapse

Titel: Samuel Carver 05 - Collapse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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ausgeraubte Milliardäre engagieren keinen Killer, damit er einen Toten verfolgt. Ein Toter ist vor allem sicher.«
    »Ah, ja … verstehe«, sagte Young. »Und was nun?«
    »Als Erstes schalten wir den Fernseher ein«, sagte Grantham.
    Der Bildschirm flimmerte auf. Bei Sky News lief am unteren Bildrand ein Nachrichtenband: Millardär Zorn bei Mordanschlag in Südlondon vermutlich ums Leben gekommen.
    »Ausgezeichnet«, sagte Grantham. »Zeit, die Truppen loszuschicken.« Er nahm sein Mobiltelefon aus der Tasche, drückte eine Taste und sagte: »Sie sind dran.« Dann blickte er fragend in die Runde. »Habe ich etwas vergessen?«
    »Ja«, antwortete Carver. »Wie wär’s, wenn wir den armen Kerl aufwecken?«

78
    Wentworth
    Wie Rachegeister schlüpften die schwarz uniformierten SAS-Leute über die Mauer von Zorns Anwesen. Unmittelbar vor Einsatzbeginn waren sie informiert worden, dass Zorn so gut wie sicher der Kopf des Anschlags auf die Raffinerie war, bei dem der Direktor der Special Forces ums Leben gekommen war. Er war also schuld am vorzeitigen Tod eines Mannes, der nicht nur ihr höchster Vorgesetzter, sondern auch ihr ehemaliger Regimentscolonel gewesen war. Die acht Männer, die Zorn gefangen nehmen sollten, waren wild entschlossen, ihn um jeden Preis in die Finger zu bekommen. Und wenn er dabei ein paar Schrammen abbekäme, umso besser.
    Der Mann auf dem Bildschirm war Sportreporter. Zehn Monate pro Jahr berichtete er über die Verletzungen, Verkäufe, Disziplinprobleme und Sexaffären der Premiership-Rugbyspieler. Im Sommer wurde er für zwei Wochen zum Tennisfachmann und berichtete aus Wimbledon. Doch diesmal war keine Meile weit vom Turniergeschehen entfernt die Hölle los, und plötzlich ließ er Oberschenkelzerrungen und Bänderrisse außer Acht, um die knallharten Fakten eines Verbrechens zum Besten zu geben.
    »Ich weiß nicht, ob sie hinter mir den ausgebrannten Bentley sehen können, in dem angeblich der amerikanische Finanzmakler Malachi Zorn gesessen hat«, sagte er gerade.
    »Ja, Berry, wir können ihn sehen«, sagte die Nachrichtensprecherin im Studio. »Aber weiß man denn schon Näheres darüber, wie es passiert ist?«
    »Ja, Kate. Das war ein Mordanschlag auf offener Straße, vor den Augen von Autofahrern, die im Stau standen. Und der Stau könnte sogar absichtlich herbeigeführt worden sein, damit Zorn festsaß. Nach Augenzeugenberichten fuhr ein Wagen quer auf die Straße, sodass der Verkehr in beiden Richtungen zum Erliegen kam, dann fuhr er plötzlich mit Höchstgeschwindigkeit davon. Sekunden später gab es eine Explosion, die den Bentley fahruntüchtig machte.«
    »War das ein selbstgebauter Sprengsatz, wie wir sie aus Afghanistan kennen?«
    »Möglich. Einige Zeugen schildern jedoch eine Rakete, die auf das Fahrzeug zugeflogen sei. Sicher wissen wir nur, dass der Bentley nicht mehr weiterfahren konnte. Kurz danach näherte sich ein Mann auf einem Motorrad, gab einen Schuss ins Wageninnere ab und warf eine Handgranate hinein. Ein Augenzeuge, der sich um die Verletzten kümmern wollte, steht noch zu sehr unter Schock, um eine Aussage zu machen. Was er gesehen hat, war sicher kein schöner Anblick.«
    »Und was ist mit Mr Zorn? Wissen wir, ob er tot oder am Leben ist?«
    »Das ist schwer zu sagen, Kate. Aber es kommt mir unwahrscheinlich vor, dass jemand so einen Angriff überlebt. Vielleicht hat er aber auch enormes Glück gehabt. Ein Rettungswagen war zufällig in der Nähe und eilte zum Unglücksort. Mr Zorn wurde aus dem Wagen geborgen und innerhalb einer Minute von dort weggebracht. Die Decke wurde ihm bis über den Kopf gezogen, was nahelegt, dass er tot war, aber dazu habe ich widersprüchliche Aussagen.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Das wissen wir nicht sicher, Kate. Offenbar nicht in einem der örtlichen Krankenhäuser. Inzwischen gibt es aber über einen anderen ungewöhnlichen Vorfall zu berichten. Gerüchten zufolge hat es im Tiefgeschoss unter dem Centre Court einen Schusswechsel mit mehreren Toten gegeben. Ich muss allerdings betonen, dass das noch unbestätigte Informationen sind …«
    Nach einem Knopfdruck auf die Fernbedienung wurde der Bildschirm schwarz.
    »Was meinen Sie? Bin ich jetzt offiziell tot?«, fragte Malachi Zorn.
    »Was sonst?«, antwortete Razzaq. »Carver hat Ihren Wagen mit einer Explosion gestoppt, Sie erschossen und eine Handgranate in den Fond geworfen.«
    »Die Handgranate macht mir Sorgen.«
    »Warum das?«
    »Wenn die im Wagen explodiert ist, wie

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