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Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Sicheln durch die Luft. Doch keiner der beiden konnte Jacks Vater zu nahe kommen. Sie umkreisten ihn und warteten darauf, dass er ermüdete.
    Jack selbst war vor Angst wie gelähmt. Seine Füße fühlten sich an, als seien sie am Deck festgenagelt. Er hatte noch nie mit einem Messer gekämpft. Zitternd hob er die Hand mit dem Dolch seines Vaters, um ihm zu helfen.
    Da warf einer der Schatten einen funkelnden Stern …
    Alles erstrahlte in grellem Tageslicht. Jack kniff die Augen zusammen. Er schwitzte wie von einem inneren Feuer und sein Kopf dröhnte. Dumpfe Schmerzen pochten in seinem linken Arm. Unfähig sich zu bewegen lag er da und starrte an die Decke aus glänzendem Zedernholz. Er befand sich nicht mehr auf dem Schiff …
    Jack sah den metallenen Wurfstern, sein Vater sah ihn nicht.
    Er traf den Steuermann in den Oberarm. John Fletcher knirschte mit den Zähnen und riss ihn verächtlich heraus. Ein dünner Blutfaden lief aus der Wunde. John Fletcher lachte über die armselige kleine Waffe.
    Doch der Wurfstern sollte ihn nicht töten, sondern nur ablenken. Ein Schatten fiel unmittelbar hinter ihm lautlos aus der Takelage wie eine Spinne, die sich auf ihre Beute stürzt.
    Jack wollte seinen Vater warnen, doch Panik schnürte ihm die Kehle zu.
    Der Schatten legte seinem Vater eine Würgeschlinge um den Hals und zog mit einem Ruck daran. Jack konnte nur hilflos zusehen. Die Gegner waren in der Überzahl und er war ein Kind. Wie sollte er seinem Vater helfen?
    In blinder Verzweiflung schrie er auf und stürzte sich mit dem Messer seines Vaters auf die Schatten …
    Verwirrt drehte Jack den Kopf zur Seite. Seine Nackenmuskeln waren steif und schmerzten.
    Er sah eine kleine Frau neben sich knien. Sie kam ihm bekannt vor, aber er konnte sie nicht einordnen. Er sah alles unscharf.
    »Mutter?«, fragte er. Die Frau rückte näher an ihn heran. Bestimmt war sie seine Mutter. Seine Mutter hatte ihn immer gepflegt, wenn er krank war. Aber sie konnte unmöglich hier sein!
    »Yasunde, gaijinsan«, sagte eine sanfte Stimme, die klang wie ein plätschernder Bach.
    Die Frau war ganz in Weiß gekleidet. Sie drückte ihm ein kühles Tuch auf die Stirn und ihre langen schwarzen Haare streiften seine Wange. Jack musste an seine kleine Schwester Jess denken … Sie hatte genauso weiche Haare … Aber Jess war in England … Diese Frau dagegen … nein, sie war ein Mädchen … Sie sah aus wie ein Engel in Weiß … War er vielleicht im Himmel? … Wieder wurde ihm schwarz vor Augen …
    Der Schattenkrieger wandte sich Jack zu.
    Ein einziges smaragdgrünes Auge funkelte ihn mit hämischem Vergnügen an.
    Der Schatten hatte Jack am Hals gepackt und drückte ihm die Luft ab.
    Jack ließ das Messer fallen. Klirrend landete es auf dem Deck.
    »Portolan?«, zischte der grünäugige Schatten an Jacks Vater gewandt.
    John Fletcher, der von einem anderen Schatten festgehalten wurde, hörte auf, sich gegen die Würgeschlinge zu wehren. Die unerwartete Frage verwirrte ihn.
    »Portolan?«, wiederholte der grünäugige Schatten, zog das Schwert, das er sich auf den Rücken geschnallt hatte, und setzte es mit der Spitze an Jacks Herz.
    »Nicht, er ist doch nur ein Kind!«, rief sein Vater erstickt und wollte dem Schatten in den Arm fallen.
    Johns Augen blitzten wütend. Er zerrte an der Schlinge um seinen Hals und streckte die Hand nach seinem Sohn aus, doch vergeblich. Der Schatten hinter ihm riss ihn zurück. John würgte, dann verließ ihn nach und nach alle Kraft und seine Glieder erschlafften wie die einer Stoffpuppe.
    »In meinem Schreibtisch … Kajüte«, keuchte er. Er zog einen kleinen Schlüssel aus der Tasche und warf ihn auf Deck.
    Der grünäugige Schatten hatte ihn offenbar nicht verstanden.
    »Im Schreibtisch in meiner Kajüte«, wiederholte John Fletcher und zeigte zuerst auf den Schlüssel und dann in Richtung seiner Kajüte.
    Der Schattenkrieger nickte einem der vermummten Männer zu, der den Schlüssel aufhob und nach unten verschwand.
    »Jetzt lassen Sie meinen Sohn los«, bat Jacks Vater.
    Der grünäugige Schatten lachte heiser und holte mit dem Schwert zu einem tödlichen Streich aus …
    Jack fuhr schreiend hoch und riss die Augen auf. Sein Herz hämmerte.
    Aufgeregt sah er sich um. In der Ecke brannte flackernd eine Kerze. Eine Tür glitt auf, das Mädchen kam herein und kniete sich neben ihn.
    »Aku rei. Yasunde, gaijinsan«, sagte es mit derselben sanften Stimme, die Jack schon einmal gehört hatte.
    Sie drückte ihm

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