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Samurai 3: Der Weg des Drachen

Samurai 3: Der Weg des Drachen

Titel: Samurai 3: Der Weg des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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verdrehte die Augen. Jack versuchte wegzuhören, bemerkte aber natürlich auch, wie Akiko über Takuans Kompliment errötete.
    Kazuki hatte Recht, dachte er bitter. Akiko empfand etwas für Takuan.
    »Du hättest wahrscheinlich auch Chancen, Jack«, fügte Takuan über die Schulter hinzu. »Mit deiner Übung im Scheibenschießen.«
    »Wohl kaum, solange es keine eigene Disziplin für Yabusame auf Holzpferden gibt«, erwiderte Jack. Er war gekränkt und zugleich bemüht, es nicht zu zeigen. »Sensei Yosa meint, ich bekomme erst im Frühjahr ein richtiges Pferd.«
    »Da hast du noch Glück«, antwortete Takuan. »Ein Schüler aus meiner alten Schule musste sich drei Jahre lang mit einem Holzpferd begnügen, bevor er ein richtiges reiten durfte!«
    Das glaubte Jack gern. Seine Erfahrung mit Sensei Kyuzo hatte ihn gelehrt, dass es unter den Sensei von Japan einige ausgesprochene Sadisten gab.
    »Keine Sorge, Jack«, sagte Yori, der neben ihm ging. »Wenn du erst auf einem richtigen Pferd sitzt, hast du schon eine solche Technik im Bogenschießen, dass du bestimmt als Teilnehmer ausgewählt wirst.«
    »Ich würde mich nicht zu sehr auf den Wettbewerb freuen«, fiel Kazuki ihm von hinten ins Wort.
    »Warum nicht?«, fragte Yori.
    »Bis dahin haben wir Krieg.«
    Yori sah ihn erschrocken an. »Abe r … jetzt ist schon fast Winter und es ist nichts passiert. Die Gefahr ist vorüber.«
    Kazuki schüttelte den Kopf. »Es braucht Zeit, eine Armee zu versammeln. Laut meinem Vater haben wir jetzt nur die Ruhe vor dem Sturm.«
    »Aber warum sollten Sensei Yosa und Sensei Nakamura für das nächste Frühjahr Schulwettbewerbe planen, wenn wir bald Krieg haben?« Yoris Stimme klang panisch.
    »Wettbewerbe halten die Moral aufrecht und lenken ab.«
    Kazuki durchbohrte Jack mit dem Blick.
    »Schöne Narbe«, sagte er und ging an ihm vorbei.
    Blitzend fuhr das Messer auf Jacks Bauch zu. Jack wich geschickt aus, schlug Kazuki kräftig auf den Handrücken und entwaffnete ihn. Bevor er sich allerdings über seinen Sieg freuen konnte, sauste bereits ein Holzschwert auf seinen Kopf nieder.
    Jack duckte sich darunter hindurch und packte seinen zweiten Angreifer, Goro, am Arm. Er drehte ihm den Arm auf den Rücken, nahm ihm das Schwert ab und schlug es zwischen Goros Beinen nach oben.
    Durch einen Schrei von hinten alarmiert, fuhr er herum. Fast hätte ihm der dritte Angreifer, Nobu, einen Speer durch die Brust gestoßen. Mit knapper Not entging Jack der stählernen Spitze, trat Nobu gegen die Schienbeine und packte den Schaft des Speers. Er drehte ruckartig daran und schlug Nobu das Ende ins Gesicht.
    Dann wandte er sich seinem letzten Angreifer zu. Doch noch bevor er zu einem Luftwurf ansetzen konnte, schwang Hiroto schon seine Kettenwaffe und die Kette wickelte sich um Jacks Körper. Im nächsten Moment wurde er von den Füßen gerissen.
    »Dabei hast du doch so gut angefangen«, höhnte Sensei Kyuzo. »Verloren!«
    Jack schüttelte die Kette ab, stand auf und verbeugte sich vor seinen vier Angreifern. Zwar hatte er sich nichts gebrochen, aber er spürte bereits eine schmerzhafte Schwellung dort, wo das Kettengewicht seinen Rücken getroffen hatte. Er hatte die Übung, wie man die Waffen des Gegners unschädlich machte, als Letzter absolviert und brachte die Kette zur Waffenwand zurück.
    Anschließend kniete er sich in die Reihe der anderen Schüler. Sie hatten sich in Vorbereitung eines möglichen Krieges den ganzen Vormittag in den Techniken des waffenlosen Kampfes geübt, ihre Kräfte gemessen, miteinander gerungen und sich gegenseitig entwaffnet.
    »Einige von euch haben im Unterricht glänzende Fortschritte gemacht«, sagte Sensei Kyuzo mit einem Blick in Kazukis Richtung. »Andere haben, milde ausgedrückt, enttäuscht.«
    Jack spürte Sensei Kyuzos bohrenden Blick auf sich.
    »Doch seid ihr, meine ich, inzwischen alle für die schwierigste Prüfung im Kampf ohne Waffen berei t – den ›Letzten Samurai‹.«
    Auf seinem strengen Gesicht breitete sich ein dämonisches Lächeln aus.
    »Aufstehen.«
    Die Schüler erhoben sich und flüsterten beklommen miteinander. Sensei Kyuzo lächelte. Das konnte nichts Gutes bedeuten.

26
Zanshin
    Im Butokuden herrschte Chaos.
    Die Übungshalle hatte sich in ein Schlachtfeld verwandelt. Überall wurde gekämpft. Schüler schlugen wahllos aufeinander ein, denn jeder war ein möglicher Feind.
    Sensei Kyuzo hatte eine einfache, aber an Härte nicht zu überbietende Aufgabe gestellt: einen Kampf aller

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