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Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Titel: Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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sich wie ein Flickenteppich nach allen Seiten ausbreitete und das ganze Talbecken ausfüllte.
    Die Mitte des Dorfes nahm ein großes, aus Holz erbautes Bauernhaus ein. Es stand auf einer Anhöhe, war von einem Bambuszaun und einer dichten Dornenhecke umgeben und grenzte mit der Stirnseite an einen offenen Platz. Links davon lag ein großer, von einem Gebirgsbach gespeister Weiher. Soweit Jack sah, führte nur eine einzige Straße ins Dorf hinein, die Reisfelder jedoch waren durchzogen von schmalen Pfaden und kleinen Brücken, die sie mit den Häusern der Bauern verbanden. Das Dorf schien eine Oase des Friedens zu sein. Jack verstand jetzt, warum die Bewohner diesen Ort geheim halten wollten.
    »Komm«, sagte Soke. Hanzo war bereits vorausgerannt. »Bevor ich dich Shonin vorstelle, sollst du etwas essen und dich gründlich ausschlafen.«
    Die Sonne war hinter den Bergen untergegangen, als sie Sokes Haus erreichten, das zwei Reisfelder von der Straße entfernt lag. Das kleine Grundstück war eingezäunt, das Haus selbst ein bescheidenes Gebäude aus roh zugehauenen Holzbalken und weiß gestrichenen Lehmwänden. Soke öffnete die robuste Tür, den einzigen Zugang ins Innere, und bedeutete Jack einzutreten.
    Drinnen sah es mehr aus wie in einem überdachten Hof als in einem Zimmer. Alles war einfach und zweckmäßig, der Boden aus gestampfter Erde. Der Eingangsbereich schien zugleich als Küche und Lagerraum zu dienen. Links an der Wand sah Jack einen Lehmofen, auf dem zwei runde Töpfe mit gewölbten Deckeln standen, daneben ein hölzernes Spülbecken, einen großen, bis zum Rand mit Wasser gefüllten Krug und zwei Fässer, die vermutlich Nahrungsmittel enthielten. An der gegenüberliegenden Wand lehnten verschiedene Gerätschaften: eine Hacke, vier hölzerne Dreschflegel und einige sehr scharf aussehende Sicheln. Die einzigen weiteren Gegenstände waren ein Seil, an dem ein eiserner Haken befestigt war, ein Besen und ein Korb für Feuerholz.
    »Entschuldige bitte die Unordnung«, sagte Soke. »Ich will hier schon seit einiger Zeit aufräumen.«
    »Mich stört sie nicht«, antwortete Jack. Auch nach drei Jahren in diesem Land wunderte er sich noch über die große Reinlichkeit der Japaner, verglichen mit den Gepflogenheiten der Engländer.
    »Nett, dass du das sagst, aber dort drüben ist es viel angenehmer.« Soke führte Jack in die andere Hälfte des Hauses. Dieser zur Küche hin offene Bereich hatte einen erhöhten Holzboden und wurde durch Schiebewände in vier Zimmer unterteilt. Jack schlüpfte aus seinen Sandalen und folgte Soke in das erste Zimmer. Der größte Teil des Bodens war mit Strohmatten ausgelegt, die sich viel gröber und dünner anfühlten als die im Haus von Akikos Mutter. Kein Wunder, dies war schließlich das Haus eines Bauern, nicht das eines Samurai. In der Mitte des Zimmers war eine viereckige Kochstelle in den Boden eingelassen, darüber hing ein langer, eiserner Haken an einem Hebelarm, der die Form eines Fisches hatte.
    »Hanzo macht gleich Feuer«, sagte Soke. »Dann koche ich uns Tee.«
    Im nächsten Moment trat der Junge auch schon mit etwas Reisig und einem glimmenden Stück Holzkohle ein, das er aus dem Ofen geholt hatte. Soke kniete sich neben den Herd und deutete auf den Platz neben sich. »Mach es dir bequem. Du klammerst dich ja an deine Tasche, als hinge dein Leben davon ab!«
    Jack stellte seine Tasche vorsichtig neben sich, legte auch seine Schwerter ab und setzte sich. Er erwartete, dass der Alte ihn weiter ausfragen würde, doch Soke schien sich mehr für die Zubereitung des Tees zu interessieren als für den Inhalt seiner Tasche.
    Sobald das Feuer brannte, lief Hanzo wieder in den Küchenbereich, während sein Großvater den Flammen behutsam Luft zufächelte und sie mit einigen Holzscheiten nährte, die auf einem Stapel neben der Kochstelle lagen.
    »Trinkst du gern Grüntee?«, fragte er.
    Jack nickte. Als Akiko ihm zum ersten Mal Grüntee zu trinken gegeben hatte, war ihm der bittere Grasgeschmack zuwider gewesen. Doch mit den Jahren hatte er sich daran gewöhnt und inzwischen mochte er den Tee sogar.
    Hanzo kehrte zurück. Er schwankte unter der Last eines schweren, mit Wasser gefüllten Eisenkessels. Jack half ihm, den Kessel an den Haken über dem Feuer zu hängen. Soke schüttete eine Handvoll Teeblätter hinein und schob den Kessel mithilfe des Fischarms über das Feuer.
    »Was ist das Ziel deiner Reise, Jack?«
    »Nagasaki. Dorthin wurden alle Ausländer

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