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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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seinen Sandalen und folgte ihnen. Neko wollte ebenfalls mitkommen, doch Toge bedeutete ihr mit einigen unwilligen Gesten, dass sie die Kochtöpfe zu Soras Frau zurückbringen sollte.
    Dann verbeugte er sich vor Jack. »Einen Augenblick, bitte.«
    Er klopfte an die Tür des Hauses und trat zusammen mit Sora ein, während Jack und Kunio draußen warteten.
    »Und, was sagt Ihr dazu?«, fragte Kunio und zeigte stolz auf das Dorf.
    Jack sah sich um. »Es ist … sehr friedlich hier«, antwortete er. In Wirklichkeit beunruhigte ihn das bedrückende Schweigen zunehmend.
    Verglichen mit dem Dorf der Ninja war Tamagashi deutlich ärmer und weniger gut organisiert. Die Häuser der Bauern waren willkürlich über das Gelände verstreut, die meisten Dächer mussten neu gedeckt werden und einige Gebäude sahen aus, als würden sie demnächst einstürzen. Das Haus des Dorfoberhauptes war zwar das größte im Dorf, aber bei Weitem kein Palast. Die Bretter der Außenverschalung waren grob zugeschnitten und verzogen, die Wände krumm und undicht.
    »Das Haus meiner Familie steht da drüben am Teich.« Kunio zeigte auf eine kleine, windschiefe Hütte.
    Er erklärte Jack ausführlich, wer in welchem Haus wohnte, doch Jack interessierte sich viel mehr dafür, was im Haus des Dorfoberhauptes vorging.
    »Du warst drei Wochen weg und kommst mit nur einem Samurai zurück?!«, ertönte eine wütende männliche Stimme.
    »Kein anderer Samurai wollte unser Angebot annehmen«, rechtfertigte sich Toge.
    »Wo ist dann der viele Reis, den wir euch mitgegeben haben?«
    »Alle ronin , die wir angesprochen haben, haben nur unseren Reis gegessen und sind dann gegangen«, erklärte Toge bitter. »Sobald wir erklärt haben, worum es geht und was wir zahlen können, warfen sie uns vor, wir würden nur ihre Zeit verschwenden. Oder sie hatten zu viel Angst.«
    »Aber mit dem Reis hätte man eine kleine Armee ernähren können!«
    »Okayama ist voller Diebe«, ließ Sora sich traurig vernehmen. »Ein Großteil des Reises wurde gestohlen. Neko taugt nicht als Wächterin.«
    »Ihr Dummköpfe! Was sollen wir jetzt tun?«
    »Einen Samurai haben wir immerhin«, erklang die raue Stimme eines alten Mannes.
    »Bei allem Respekt, Yoshi, was nützt uns einer?«
    »Sehen wir ihn uns genauer an, dann wissen wir es.«
    Die Tür ging knarrend auf und Soras trauriges Gesicht erschien.
    »Kommt herein!«, sagte er mit aufgesetzter Munterkeit. »Das Dorfoberhaupt und der Dorfälteste freuen sich, Euch zu sehen.«
    Misstrauisch trat Jack durch die Tür. Worauf hatte er sich da bloß eingelassen? Im Inneren des Hauses war es dunkel und es roch stark nach Rauch. Abgesehen von einigen Tontöpfen zur Aufbewahrung von Lebensmitteln und einem Wasserfass in einer Ecke gab es keine Möbel. Über einem offenen Herdfeuer in der Mitte des Raums hing an einer Kette ein Topf, in dem Reis kochte. Dank der Wärme des Feuers wirkte der Raum trotz aller Bescheidenheit einladend.
    Jack wurde aufgefordert, sich auf den besten Platz am Feuer zu setzen.
    Toge saß mit zwei weiteren Männern ihm gegenüber. Da Jacks Gesicht im Schatten der Hutkrempe verborgen war, riskierte er einen Blick auf sie. Der eine Mann war mittleren Alters und hatte eine ständig gerunzelte Stirn sowie ein stoppeliges Kinn. Der andere war sehr alt und faltig und hatte feine weiße Haare. Im flackernden Licht des Feuers wirkten alle drei Gesichter hohlwangig und angespannt.
    »Ich bin Junichi, das Oberhaupt des Dorfes«, erklärte der Mann mittleren Alters mit einer Verbeugung. »Und das ist Yoshi, der Dorfälteste.«
    Der Alte brummte etwas, brachte aber mit seinem vom Alter steifen Hals keine Verbeugung zustande.
    Jack erwiderte Junichis Begrüßung seinerseits mit einer Verbeugung. Als er sich wieder aufrichtete, sah er, dass Neko durch eine Ritze in der Rückwand spähte und mit Spannung dem Geschehen folgte.
    »Wir danken Euch, dass Ihr uns in unserer Not helfen wollt«, fuhr Junichi fort. »Das Dorf braucht einen tapferen Samurai wie Euch. Ich bedaure zutiefst, dass die Belohnung so gering ist, aber Ruhm und Ehre werden dafür umso größer sein – und eines Samurai würdig.«
    Sein ernster Ton verstärkte Jacks mulmiges Gefühl. »Aber es geht doch nur darum, euer Reislager gegen den ein oder anderen Dieb zu verteidigen …«
    Der Alte, Yoshi, räusperte sich. »Der Name Schwarzer Mond sagt Euch etwas?«
    Jack nickte. Das japanische Wort für Neumond war ihm geläufig und er war bereit, den vereinbarten Monat

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