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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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Vibrationsalarms und öffnete schließlich die Schranktür. Da lag es gemeinsam mit ihren Spitzenslips in ihrer Unterwäsche, die sie vor gut 12 Stunden dort eingeräumt hatte. Na wunderbar! Typisch! 
     
    „ Verflucht!“ Einige Anrufe waren bislang eingegangen und durch ihr eigenes persönliches Chaos und ihre Zerstreutheit waren sie ihr entgangen.  
    Sie öffnete die aufblinkenden Nachrichten, darunter eine ihrer Mutter, klickte jedoch direkt auf Nics Namen.  
    ‚ Wette dein Telefon liegt im Kühlschrank!? XX Nic’ Sie lächelte und öffnete eine weitere.  
    ‚ Haley versteht die Angelegenheit mit dem Telefon immer noch nicht…XX Nic’ Die nächste Mitteilung war nur eine halbe Stunde später eingegangen.  
    ‚ Sie hat nicht richtig aufgelegt!:( Nic’  
    ‚ Verdammt Mia, wo ist dein Telefon? Wir kommen zurück! Liam’  
    Ups… da wartete sie nun schon seit Tagen auf ein Lebenszeichen von den beiden und dann verpasste sie die wichtigsten Infos.  
    ‚ Mia Kennedy, sie sind ein chaotisches, dummes Schaf! ‘, schimpfte sie sich selbst.
     
    Schnell hechtete sie die Treppe hinunter und suchte nach sämtlichen Telefonen im Haus. Sophie war gerade dabei die Reste des Abendessens zu verpacken, während Mia triumphierend das Telefon unter den Zeitschriften hervorkramte, jedoch enttäuscht wieder weg legte, weil das Akkugerät leer war. Ihre Großmutter zog eine Braue in die Höhe, verstand die Aufregung aber natürlich sofort. Mit ihrem Handy rief Mia nun das andere Telefon an und horchte auf das Läuten. Sophie lächelte in sich hinein. Die Erschöpfung war ihrer Enkelin eben noch so gut anzusehen gewesen, doch nun glühten ihre Wangen regelrecht vor Aufregung.  
    Mia legte ihr Handy zur Seite, während sie nach dem penetranten Klingeln suchte.  
    „ Verdammt Mia! Du machst mich ganz wuselig!“, meckerte Sophie argwöhnisch, fügte dann sofort hinzu: „Sie kommen also endlich zurück?!“ Es war eher eine Feststellung, als eine Frage und die Erleichterung war deutlich in ihrem Gesicht zu lesen. „Das wurde langsam aber auch mal Zeit, zum Teufel!“, rief sie energisch.  
    „ Granny!“, warnte Mia sie und deutete zum oberen Stockwerk, wo ihre kleine Nichte schlief.  
    „ Was denn? Ich hab doch Recht! Und der kleine Quälgeist schläft tief und fest! Alles andere hätte mich auch gewundert, nachdem sie mich den ganzen Mittag auf Trab gehalten hat. Du hast zu viel Einfluss auf die Göre!“  
    „ Vielleicht solltest du dann lieber zu Bett gehen?!“, neckte Mia sie grinsend und Sophie war sichtlich entrüstet. „Zu dieser Zeit gehen nur Großmütter schlafen! Dafür muss ich noch 20 Jahre mehr auf dem Buckel haben, damit du das erleben darfst.“ Emilia dachte an die etlichen Male in den vergangenen Wochen, als sie heimkam und eine schlafende Sophie in ihrem Sessel vorgefunden hatte. Und wenn sie sich recht erinnerte, war das schon gegen 21 Uhr gewesen.  
    „ Na endlich kommen sie wieder heim! Diese komischen Amerikaner haben nun mal keinen guten Einfluss auf die Jungs! Aber auf mich hört hier ja keiner!“ Sophie warf die Hände in die Luft und wischte die Küchenanrichte sauber.  
    „ Dafür können sie dort richtig gutes Geld verdienen! Und es ist wichtig für ihre Karriere, auch in den USA den richtigen Durchbruch zu schaffen!“, setzte Mia achselzuckend hinzu.  
    „ Verdient man hier kein richtig gutes Geld, Mia? Ich finde, dass sie hier sie selbst sein können, während sie drüben zu solch Weicheiern geformt werden…“  
    „ Sophie!“ Mia schnaubte resigniert und ließ das Thema lieber fallen. Es hatte keinen Sinn mit ihrer Großmutter zu diskutieren. Sie wählte erneut Nics Nummer.  
    „ Außerdem ist der Wahnsinn hier auch schon groß genug. Wie soll das denn weiter gehen? Hauptsache sie fangen nicht auch noch alle gleichzeitig an zu hopsen, wie diese andern Amerikanischen Gruppen.“, maulte Sophie. Mia konnte sich gerade noch daran hindern, in hysterisches Lachen auszubrechen, bei der Vorstellung die Swores ‚hopsen‘ zu sehen.  
    Nach endlosem Piepen meldete sich plötzlich eine raue Männerstimme.  
    „ Honey!” Ein seltsamer Schauer überkam Mia, als wenn sie frösteln würde.  
    „ Hey!“ Sie zögerte und plötzlich fiel es ihr schwer alle Emotionen und Gedanken in einen normalen Satz zusammenzufassen. „Sorry ich… mein Handy!“ ‚Super Sache, Emilia!‘ Jetzt hält er dich für total bescheuert.  
    „ Mmmmhhmm, so was dachte ich mir schon!“

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