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Sandkasten-Groupie

Sandkasten-Groupie

Titel: Sandkasten-Groupie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Lichters
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Leute würden über uns tuscheln und schaurige Geschichten erfinden, um ihre Kinder vor solch einem Leben abzuschrecken. Ein wenig reizt mich der Gedanke daran auch. Aber wir wären Narren, wenn wir es nicht zumindest versucht hätten.“ In Mias Augen traten Tränen und sie wischte sie schnell beiseite und drückte ihrer liebsten Freundin feste an sich.  
    „ Was hältst du davon, wenn wir zumindest für heute Abend alles dabei belassen werden, wie es war, bevor mein dummer, dummer Bruder heim kehrt?!“ Mia nickte entschlossen, wusste aber wie Recht Liz hatte.  
    „ Ich rufe Nate an und ich wette Chris und er brauchen weniger als eine halbe Stunde, bis sie uns abholen kommen!“ Liz kramte ihr Handy hervor und tippte darauf rum, während Mia in Gedanken versunken schien. Noch nie zuvor hatte Liz ihr so deutlich zu verstehen gegeben, was sie von dieser Sache zwischen ihr und ihrem Bruder dachte. Mia hatte sich solch eine Mühe gegeben, ihre Gefühlswelt nicht so offen preiszugeben. Es war eins, es mit sich selbst auszumachen, aber zu wissen, dass alle anderen davon wussten, machte Mia nervös. Nic war ein besonderer Mensch für Mia. Und Mia hatte sich irgendwo zwischen dem Sandkasten und dem jetzt in ihn verliebt. Manche Zeit hatte sie geglaubt, Nic würde es ähnlich gehen und ein anderes Mal, da war er reserviert, kühl und distanziert. Ganz so als würde er sie auf Abstand halten. Als dann der alles entscheidende Anruf ihrer Plattenfirma kam, die die Swores von einer Nacht auf die andere berühmt machte, hatte Mia jede Hoffnung verloren. Irgendwann war sie zu dem Schluss gekommen, dass Nic und sie einfach nicht rechtzeitig auf den fahrenden Zug aufgesprungen waren und sie hatte begonnen einen anderen Weg einzuschlagen. Vielleicht aber auch war sie selbst zu unsicher gewesen. Denn Nic und Mia verband etwas Wunderbares. Hätten sie es versucht und wären gescheitert, wäre womöglich alles verloren gewesen. Nichts destotrotz hatte Elizabeth mit allem Recht, was sie gesagt hatte. Sie ließ zu, dass er für ein paar Wochen in ihr Leben zurückkehrte und sie alles über den Haufen warf. Irgendwann war er wieder fort und Mia stand vor den Trümmern einer neuen Beziehung oder hatte neue Bekanntschaften verloren. „Diesmal nicht!“, sagte Mia entschieden und laut genug, dass Lizzy lächelnd zu ihr sah und weitere Einzelheiten mit ihrem Nate verabredete. Kurz darauf klingelte Mias Handy in ihrer Hand und Chris rief an. Chris freute sich sichtlich, dass sie kurzfristig wohl doch noch zu einer weiteren Verabredung kamen. „Was möchtest du denn heute noch unternehmen, Süße?“, fragte er lieb. „Du, eigentlich pass ich mich an. Was hast du denn mit Nate besprochen?“ Chris lachte. „Eigentlich ist mir alles recht… ich könnte mir durchaus vorstellen dir meine Badeentensammlung zu zeigen.“ Eine Anspielung auf ihr letztes intimes Date und Mia fühlte sich wohl bei dem Gedanken.  
    Chris war einer dieser Männer, der auf den ersten Blick und auch auf den zweiten einfach perfekt wirkte. Er sah gut aus, war gepflegt, aufmerksam und nicht zu aufdringlich. Mia fühlte sich selbstverständlich zu ihm hingezogen. Sie hatten immer eine schöne Zeit zusammen und auch die Zeit mit ihm allein war kurz gesagt schön. Doch in der letzten Zeit vermied Mia es bei ihm zu übernachten. Eine kleine Stimme in ihrem Innern hatte häufig Einwände, die sie selbst nicht so recht verstand. Oft hatte es keine rechte Gelegenheit gegeben oder Mia fehlte schlicht und ergreifend die Lust dazu. Im Innern irritierte es die junge Künstlerin, dass sie so wenige Ambitionen hegte sich mit Chris die Nächte auf eine bestimmte Art um die Ohren zu schlagen. Sollte sie nicht jede freie Minute mit ihm zusammen sein wollen? Sie wusste, dass sie vielleicht nicht fair zu ihm war. Sie hegte Zweifel, während er ganz offensichtlich schon sehr verliebt in sie war. Doch mehr hatte sie im Moment einfach nicht zu bieten.
     
    Es war ein recht amüsanter Abend geworden. Sie hatten sogar Annabelle und Lisa mit ein paar anderen gemeinsamen Bekannten in ihrer Lieblings Kneipe in der Nähe der Uni getroffen. Auch die anderen Freundinnen waren skeptisch über die Neuigkeit, dass die Swores auf dem Rückweg waren. Lizzy jedoch beendete jede Diskussion und erinnerte sie daran, dass sie schließlich ihre Männer dabei hatten. Somit wurde es sehr spaßig. Es wurde viel gelacht, getrunken und auch getanzt.  
    Doch Mia war so mit ihren Gedanken beschäftigt und

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