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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Sicherungskasten für die Lichtleitungen etwas geändert worden? Befand er sich früher schon zwischen Vitrine und Tür?“
    „Ja, natürlich! Er war immer da. Nur sitzt er jetzt mehr im Winkel, weil die Vitrine vergrößert worden ist. Dadurch wird er etwas verdeckt“, sagte Frau Siegmund.
    „Der Täter muß also über genaue Ortskenntnisse verfügen“, überlegte Ruhwedel. „Hatte Ihr Mann Feinde?“
    Na, endlich nimmt er die richtige Spur auf! dachte Sandra. Doch die Wirtin wehrte sich empört gegen diesen Verdacht. „Mein Mann ist ein freundlicher, umgänglicher und verträglicher Mensch. Wer mit ihm Streit bekommt, muß es schon sehr darauf anlegen.“
    „Man hat oft Feinde, ohne daß einem dies bewußt ist, und ohne daß man etwas dafür kann. Geschäftsneider... persönliche Rivalen... Ihnen ist aber nichts Derartiges bekannt?“ fragte Ruhwedel.
    „Nein, bestimmt nicht“, erwiderte Frau Siegmund, und ihre Stimme klang pikiert.
    „Mit einigen Gästen hat er sich manchmal schon ziemlich angelegt“, sagte Ingo.
    „Was redest du denn da? Natürlich gibt es hin und wieder Ärger beim Feierabendbieten. Es sind immer einmal Gäste da, die unbedingt weitertrinken möchten. Gerd ist aber immer höflich geblieben. Das wißt ihr“, wies seine Mutter ihn zurecht.
    „Und der Lohnkellner? Ihr Mann hat ihn entlassen, nicht wahr?“ fragte Panke.
    „Wir haben ihm ordnungsgemäß und fristgerecht gekündigt“, erklärte Frau Siegmund.
    „Kommen wir also nochmals auf den fraglichen Abend zurück“, sagte Ruhwedel.
    Doch Maria unterbrach ihn. „Ich muß zu meinen Gästen!“
    „Es dauert nicht mehr lange. Bitte, gedulden Sie sich noch einen Moment. Oder besser — wir kommen mit Ihnen. Ich möchte mich drinnen noch einmal umsehen“, sagte Ruhwedel.
    Sandra, die annahm, daß sie durch die Innentür in die Gaststube gingen, wagte sich die letzten Stufen hinunter, um die Lokalbesichtigung und das weitere Gespräch an der Tür zwischen Flur und Gaststube zu belauschen.
    Doch da öffnete sich die Küchentür in den Flur.
    „Bist du oben schon fertig, Sandra?“ fragte Frau Siegmund.
    Sandra drehte ihr Gesicht ins schützende Halbdunkel des unteren Flurdrittels, das nur vom Oberlicht der Hoftür erhellt wurde, und sagte hastig: „Das Staubtuch ist mir in den Hof gefallen.“
    Im Hinauslaufen hörte sie Ruhwedel fragen: „Jemand aus Ihrer Familie?“
    „Nein“, erwiderte Frau Siegmund. „Nur eine Schülerin. Sie verdient sich in den Ferien ein bißchen Taschengeld mit Gelegenheitsarbeiten .“
    Sandra atmete auf. Da hatte sie ja noch einmal Glück gehabt. Ruhwedel schien sie nicht erkannt zu haben.
    Sie wartete eine Weile, bis sie sicher sein konnte, daß die Gesellschaft in der Gaststube verschwunden war.
    Sie getraute sich jetzt nicht mehr zu lauschen. Schnell ging sie nach oben und setzte ihre Putzarbeit fort.
    Am Abend erlebte sie zu Hause eine Überraschung.
    Ihre Mutter war im Dienst auf dem Fernmeldeamt. Sandra machte es sich vor dem Fernsehapparat im Wohnzimmer bequem. Nach der anstrengenden und ungewohnten Arbeit im „Anker“ war sie müde und zu weiteren Unternehmungen weder aufgelegt noch fähig. Sie hoffte jedoch, Joschi würde herüberkommen, um den Abend mit ihr zu Hause zu verbringen.
    Sie streifte ihre Schuhe ab und zog die Füße auf den Sessel.
    Da klingelte das Telefon.
    Sandra ging barfuß zum Telefon, um den Hörer abzuheben.
    Ihre Großmutter war am Apparat und überschüttete Sandra mit einem Schwall von Fragen und Vorwürfen. „Was machst du denn wieder für Sachen, Sandra? Weiß deine Mutter davon? Kind, du bringst dich noch um Kopf und Kragen! Daß du immer so eigenmächtig handeln mußt. Wenn dir nun mal etwas passiert...!“
    Sandra, zunächst völlig verdutzt, fand endlich ihre Sprache wieder. „Was ist denn los, Oma? Worüber regst du dich so auf?“ Doch während sie dies fragte, begann sie zu ahnen, daß ihre Vorwitzigkeit bei Ruhwedels Besuch im „Anker“ doch nicht ganz ohne Folgen für sie geblieben war.
    Diese Bestätigung ließ auch nicht lange auf sich warten.
    Im Hintergrund ertönte Florian Seibolds Stimme: „Lassen Sie mich mit ihr sprechen. Sie machen sie ja ganz kopfscheu mit Ihren Vorwürfen, Frau Ansbach.“
    „Herr Seibold! Torsten kommt frei!“ rief Sandra aufgeregt ins Telefon.
    „Hast du den Täter erwischt?“ fragte Herr Seibold lachend. „Nein. Aber Oberinspektor Ruhwedel hat‚s heute zu der ,Anker‚-Wirtin gesagt. Der Richter will Torsten

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