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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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freilassen. Das bisherige Beweismaterial genügt ihm nicht.“
    „Davon ist uns bisher nichts bekannt. Vielleicht hat Ruhwedel geblufft“, erwiderte Herr Seibold ernst.
    „Das glaube ich nicht. Ruhwedel hat mich erkannt, nicht wahr?“ fragte Sandra.
    „Ja, das hat er“, bestätigte Herr Seibold. „Und er hat sich sehr über deine Anwesenheit im ‚Anker’ gewundert. Wie hast du es nur geschafft, dich da einzuschleichen?“
    Sandra lachte übermütig. „Berufsgeheimnis!“ Doch dann wurde ihre Stimme ernst. „Hat Ruhwedel den ‚Anker’-Leuten verraten, daß ich mit Torsten befreundet bin?“
    „Nein, wozu sollte er das? Deine kriminalistischen Alleingänge sind ihm ja bekannt. Er interessiert sich nur für dein Motiv, das dich veranlaßte, dich im ‚Anker’ einzunisten. Sein Vorgesetzter, Hauptkommissar Kresser, ist ein Freund von mir, wie du weißt. Er hat mich gefragt, was du da zu finden hoffst.“
    „Na, den richtigen Täter“, erwiderte Sandra, fast beleidigt.
    „Ja, das dachten wir uns schon. Aber weshalb ausgerechnet im , Anker“?“
    Sandra erzählte es ihm.
    Sie schilderte Herrn Seibold ihr Gespräch mit Therese und gab ihm ihre eigenen Beobachtungen und das Telefonat zwischen Ingo und Tante Martha wieder.
    „Der Täter muß sich im ‚Anker’ ganz genau auskennen. Besser als Torsten, der ja eine Ewigkeit nicht mehr dort gewesen ist. Das meint auch Herr Ruhwedel“, sagte Sandra aufgeregt. „Man müßte einmal die Leute überprüfen, die ständig in dem Lokal verkehren. Leider komme ich nicht an sie heran. Ich arbeite in der Küche. Was ist mit dem letzten Gast? Vielleicht ist er noch einmal zurückgekommen...?“
    „Seine Überprüfung hat nichts Verdächtiges ergeben.“
    „Und Tante Martha? Kann Ihr Sohn nicht mal mit Ruhwedel und Herrn Kresser darüber sprechen? Ich meine, sie darauf hinweisen, daß...“
    Herr Seibold unterbrach sie. „Sandra, auch ein Anwalt darf der Polizei nicht vorschreiben, wie sie ihre Ermittlungen führen muß. Selbstverständlich können solche Hinweise nützlich sein. Ich werde mich darum kümmern“, versprach Herr Seibold. „Und du halte weiter die Augen offen. Aber unternimm nur ja nichts. Und laß dir nichts anmerken, falls dir irgend etwas verdächtig vorkommt.“
    „Mache ich“, versicherte Sandra. Sie seufzte. „Hoffentlich finden wir den Täter bald. Küchenhilfe ist nämlich ein ziemlich harter Job.“
    Florian Seibold lachte. „Du willst es ja so.“
    „Sollen wir denn tatenlos Zusehen, wie Torsten etwas angehängt wird, was ein anderer begangen hat?“ hielt Sandra ihm vor. „Wie geht es den Holtkamps?“
    „Den Umständen entsprechend. Sie sind wieder auf ihrem Schiff. Die ‚Charlotte’ setzt morgen ihre Fahrt fort.“
    „Und Anke? Ist sie böse, weil ich mich nicht mehr bei ihr sehen ließ?“
    „Das glaube ich nicht. Sie weiß ja, daß du beschäftigt bist“, beruhigte sie Herr Seibold. „Außerdem hat Joschi sich um sie gekümmert. Er holte sie jeden Mittag ab.“
    Es gab Sandra einen Stich in die Magengrube, als sie das hörte.
    Joschi verbrachte seine Nachmittage mit Anke! Er amüsierte sich mit Anke, während sie selbst schuftete und anschließend vor Erschöpfung kaum noch nach Hause zu radeln imstande war.
    Die Eifersucht schnürte ihre Kehle zusammen. Sie vergaß, daß sie selbst Joschi gebeten hatte, sich um Anke zu kümmern, damit sie sich nicht vernachlässigt fühlte.
    Wo ist Joschi jetzt? Weshalb kommt er nicht? fragte sie sich wild.
    Herr Seibold verabschiedete sich.
    Sandras Großmutter meldete sich noch einmal am Telefon. Doch da schrillte die Türklingel. Und Sandra unterbrach ihre Großmutter mitten im Satz. „Es schellt! Tschüs, Oma!“ sagte sie, knallte den Hörer auf die Gabel und stürzte zur Tür.
    „Wo bleibst du denn? Ich bin schon eine Ewigkeit zu Hause!“ schrie sie Joschi an.
    „Ist was passiert? Hast du etwas rausgekriegt?“ fragte Joschi aufgeregt.
    Das ernüchterte Sandra.
    Sie schüttelte verlegen den Kopf und trat von der Tür zurück, um Joschi eintreten zu lassen. „Ich dachte schon, du kämst nicht mehr.“
    „Ist doch erst acht. Bis halb sieben war ich mit Anke im Schwimmbad“, sagte Joschi verwundert.
    „Jeden Tag, nicht?“
    „Mit Anke im Schwimmbad? Ja, sicher.“
    „Ich weiß. Herr Seibold hat‚s mir gerade am Telefon erzählt“, sagte Sandra heiser. Sie räusperte sich.
    Joschi blickte sie forschend an.
    Dann schien er zu begreifen. Er grinste. „Sie fahren morgen nach

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