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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Rotterdam. Ich soll dich grüßen.“
    „Danke.“
    „Bitte. Schlecht gelaunt?“
    „Ich bin müde.“
    „Soll ich wieder gehen?“
    „Nein.“
    Joschi legte seinen Arm um Sandras Schulter. „Ich bleibe auch lieber. Weißt du, was mir aufgefallen ist?“
    Sandra blickte ihn fragend an.
    „Mit keinem Mädchen kann ich mich so prima unterhalten wie mit dir.“
    Sandra errötete vor Freude.
    „Ich habe dir eine Menge zu erzählen“, sagte sie, legte ihren Arm um seine Hüfte und ging mit ihm ins Wohnzimmer.

Wer sind Ingos Freunde?

    Am nächsten Morgen herrschte im „Anker“ Gewitterstimmung.
    Sandra spürte schon bei ihrem Eintreten, daß etwas in der Luft lag. Sie beobachtete eine Atmosphäre der Gereiztheit und Unruhe.
    Maria stand mit verbissener Miene hinter dem Tresen. Sie schwenkte mit heftigen, fast zornigen Bewegungen, die das Wasser überschwappen ließen, Biergläser aus.
    Sandras Gruß erwiderte sie nicht.
    Doch daran war Sandra inzwischen gewöhnt. Es war ihr sogar lieber, wenn Maria sie nicht beachtete. Unangenehmer war Marias ständige Anraunzerei, oder daß sie plötzlich auf leisen Sohlen im Obergeschoß auftauchte, um Sandra zu überraschen. Sandra hatte dann immer das unangenehme Gefühl, daß Maria ihr mißtraute.
    Frau Siegmund wirtschaftete in der Küche. Sie schien geweint zu haben. Ihre Augenlider waren gerötet und geschwollen.
    „Geht es Ihrem Mann nicht gut, Frau Siegmund?“ fragte Sandra erschrocken.
    Frau Siegmund wandte sich ab. „Wieso? Wie kommst du darauf?“
    „Ich... Ich dachte nur, weil...“
    Die Wirtin unterbrach Sandra: „Mein‚Mann ist aus der Intensivstation entlassen worden. Ach, sei doch so gut und geh erst nach oben“, bat sie und eilte ins Lokal.
    Ingos Schlafzimmertür stand offen. Sein Bett schien in der Nacht nicht benutzt worden zu sein.
    Daher also die Aufregung, überlegte Sandra. Ingo war gestern abend ausgegangen und noch nicht nach Hause gekommen. Seine Mutter und Schwester wußten nicht, wo er sich aufhielt, und vielleicht befürchteten sie, daß ihm etwas zugestoßen sei.
    Wenig später hörte Sandra ein Auto in den Hof einfahren.
    Sie ging zum seitlichen Wohnzimmerfenster und blickte hinunter.
    Es war Ingo. Er parkte den Wagen, einen Kombi, den die Siegmunds zum Transportieren ihrer Wareneinkäufe brauchten, vor der Garage und stieg aus, um das Garagentor zu öffnen.
    Seine Mutter stürzte aus der Tür.
    „Wo warst du, Ingo? Wo kommst du jetzt her — um diese Zeit? Mein Gott, haben wir uns gesorgt. Wir dachten, es wäre dir etwas passiert!“ rief sie mit sich überschlagender Stimme.
    Ingo wirkte spöttisch-gelassen wie stets. Die Ängste seiner Mutter schienen ihn nicht zu berühren.
    „Der Karren war mir abgesoffen. Hab bei einem Freund übernachtet“, erwiderte er lässig.
    „Konntest du nicht anrufen und uns Bescheid sagen?“ hielt seine Mutter ihm erregt vor.
    „Es war schon spät. Ich dachte, ihr würdet schlafen.“
    „Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht. Weshalb bist du nicht mit einem Taxi heimgekommen?“
    Ingo zuckte die Schultern.
    Seine Mutter ereiferte sich weiter. „Was sind das eigentlich für Freunde, mit denen du immerzu zusammen bist? Wieso kennen wir sie nicht? Welchen Umgang pflegst du fast Nacht für Nacht? Wie heißen deine Freunde? Sind es Schulkameraden von dir, oder was?“
    „Sie heißen Meik Felten und Ricki Normann und sind keine Schulkameraden von mir. Genügt dir das?“ erwiderte Ingo ärgerlich.
    „Warum kommen sie nie her?“
    Ingo, der mittlerweile das Tor geöffnet hatte, setzte sich wortlos ans Steuer und fuhr das Auto in die Garage.
    Maria erschien am Küchenfenster. „Ist er endlich da? Wo war er so lange?“
    „Das verrät er doch nie“, erwiderte ihre Mutter bitter.
    Ingo kam aus der Garage. „Ich bin achtzehn und niemandem Rechenschaft schuldig. Macht nicht so ein Theater, wenn ich mal ausbleibe“, sagte er gereizt.
    „Du bist achtzehn, jawohl! Aber du lebst noch immer in meinem Haus, und so lange wirst du es dir gefallen lassen müssen, daß ich dir sage, was mir paßt und was nicht“, herrschte seine Mutter ihn an.
    „Sagen kannst du es“, betonte Ingo spöttisch.
    Frau Siegmunds Gesicht lief vor Ärger rot an. „Du wirst den Wagen nicht mehr nehmen. Ich verbiete es dir. Deine nächtlichen Spritztouren hören jetzt auf“, bestimmte sie. „Kein Auge mache ich zu, wenn du mit dem Auto unterwegs bist — vielleicht sogar betrunken!“
    „Ach, komm, reg dich nicht auf. Du

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