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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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weißt, daß ich nicht mehr trinke“, sagte Ingo einlenkend.
    „Der Wagen ist nicht in Ordnung. Gerd sagt, daß er in die Werkstatt muß. Weshalb hast du ihn nicht längst hingebracht?“ hielt seine Mutter ihm vor.
    „Der Wagen ist in Ordnung. Dein Mann kann nicht mit ihm umgehen“, erwiderte Ingo und ließ das Garagentor herunter.
    „Aber du kannst das, nicht wahr? Und warum mußtest du ihn heute nacht stehen lassen?“
    „Ich lasse ihn von einem Kumpel nachsehen, damit du beruhigt bist“, versprach Ingo und ging an seiner Mutter vorbei zur Haustür.
    „Mein Gott, stinken deine Kleider wieder nach Benzin!“ sagte seine Mutter schnuppernd. „Der Wagen fliegt noch mal in die Luft. Du rührst ihn nicht mehr an. Ich sage der Werkstatt Bescheid. Sie sollen ihn abholen.“
    „Mach dich nicht lächerlich!“ sagte Ingo auffahrend. „Der Motor war abgesoffen. Ich habe heute morgen die Zündkerzen erneuern müssen und die Zuleitungen überprüft. Du siehst doch, wie ich aussehe.“ Ingo blickte an seinen schmutzigen Hosenbeinen hinunter.
    „Trotzdem! Ein für allemal — deine Nachtfahrten mit unserem Auto hören auf. Wir brauchen den Wagen für den Betrieb. Wenn du den Motor kaputtfährst, stehen wir da. Gerd würde dir was erzählen...“
    Ingo unterbrach sie. „Gerd kann mich mal!“
    „Halt deinen frechen Mund. Wir können uns nicht schon wieder einen neuen Wagen leisten“, rief seine Mutter.
    „Dann kauf mir endlich einen Gebrauchtwagen. Hast ihn mir ja lange genug versprochen. Schließlich helfe ich im Betrieb. Dafür kannst du auch mal etwas springen lassen“, sagte Ingo.
    Mehr verstand Sandra nicht, denn Ingo und seine Mutter gingen ins Haus.
    Sandra beeilte sich, mit ihrer Arbeit fertig zu werden.
    Sie vermutete, daß Ingo, nachdem er gefrühstückt hatte, duschen oder zumindest seine Kleider wechseln würde. Sie wollte vermeiden, von ihm allein oben angetroffen zu werden.
    Ingo begegnete Sandra auf der Treppe, als sie hinunterging.
    „Na, Süße!“ grüßte er. „Hab dich unten vermißt. Dachte schon, du machtest blau.“
    „Was ich anfange, führe ich auch zu Ende“, erwiderte Sandra kühl.
    Sie wollte weitergehen, besann sich jedoch und blieb stehen. „Warst ja ganz schön lange aus. War‚s den Ärger wenigstens wert?“ fragte sie und grinste ihm verschwörerisch zu.
    Ingo schien überrascht von ihrer Zugänglichkeit. „Du hast gehorcht?“
    „Das war nicht nötig. Das Fenster stand offen. Ihr habt euch ja laut genug angeschrien“, sagte Sandra lachend. „Wo warst du denn?“
    „Mit meinen Kumpels unterwegs. Hast du heute abend was vor?“
    Sandra legte den Kopf schräg. „Mal sehen. Was hast du denn zu bieten?“
    Ingo grinste. „Das liegt ganz bei dir“, sagte er bedeutungsvoll.
    „Wir könnten mit deinen Freunden was unternehmen. Ich bin gern in einer duften Clique. Sind die Mädchen nett?“
    „Was für Mäd...?“ Ingo lachte. „Du liegst falsch. Mädchen gibt‚s da nicht. Was wir machen, ist reine Männersache.“
    „Was macht ihr denn?“
    Ingos Miene wurde abweisend. „Du bist ganz schön neugierig“, sagte er verschlossen.
    Sandra zuckte die Schultern. „Dann eben nicht.“
    „Nicht gleich eingeschnappt sein.“ Ingo hielt Sandra am Arm fest. „Heute abend bin ich frei. Warte am Telefonhäuschen auf mich. Ich hole dich dort mit dem Wagen ab.“
    „Kriegst du ihn denn?“
    „Na, klar doch! Was meine Mutter sagt, mußt du nicht so wichtig nehmen“, sagte Ingo geringschätzig.
    „Mit ihr wirst du fertig, wie? Das habe ich gemerkt. Aber was geschieht, wenn dein Stiefvater aus dem Krankenhaus entlassen wird?“ fragte Sandra lauernd.
    „Dann spurt er — oder er kriegt noch einen Denkzettel verpaßt“, entfuhr es Ingo.
    Sandra hielt einen Augenblick die Luft an. Ingos Bemerkung kam einem Geständnis gleich. Es verschlug Sandra die Sprache.
    Ingo, der ihr Entsetzen sah, bemühte sich, seinen Versprecher zu korrigieren. „Ich wollte damit sagen — bis Siegmund aus dem Krankenhaus kommt, werden wir meine Mutter davon überzeugt haben, daß sie sich zwischen ihm und uns entscheiden muß“, berichtigte er sich hastig.
    „Ihr möchtet, daß sie sich scheiden läßt?“
    „Warum nicht?“
    „Schade, daß der Einbrecher nicht kräftiger zugeschlagen hat, dann wärt ihr eure Sorgen los“, sagte Sandra nachdenklich.
    „Bist du verrückt?“ wies Ingo sie mit rotem Kopf zurecht.
    Sandra blickte arglos erstaunt. „Ich denke nur logisch. Deiner Mutter bliebe der

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