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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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und nahm sich vor, ebenfalls nicht untätig zu sein.

Der Kreis zieht sich zusammen

    Florian Seibold ging in sein Zimmer, um sich umzuziehen.
    Er hatte beschlossen, in die Stadt zu fahren. Für diesen Anlaß zog er sein ältestes kariertes Oberhemd, eine ausgebeulte Hose und ein ausgebleichtes Sommerjackett an.

    Der Bezirk um den Nordbahnhof galt als die schlechteste und verrufenste Wohngegend der Stadt. Florian Seibold befürchtete, in seiner gewohnten sorgfältigen Kleidung dort aufzufallen.
    Die Menschen, die im Nordbahnhofsviertel lebten, waren Hehler, ausgeflippte Rauschgiftsüchtige, Straßenprostituierte und andere gestrandete Existenzen.
    Diese Leute reagierten oft mißtrauisch und verschlossen, wenn ein Mann, der sich schon durch seine Kleidung als nicht zu ihrem Kreis gehörig auswies, sie in ein Gespräch zu verwickeln suchte, und es fiel schwer, ihnen eine Auskunft zu entlocken.
    Das Jackett spannte, als er die Knöpfe schloß. Florian Seibold kam sich vor wie eine Wurst in der Pelle. Seit er sich aus dem Berufsleben zurückgezogen und seinem Sohn die gutgehende Anwaltspraxis überlassen hatte, war er träge und dick geworden.
    Florian Seibold beschloß grimmig, künftig auch dagegen etwas zu tun.
    „Sie sind schon aufgestanden?“ wunderte sich Frau Ansbach, als Herr Seibold auf die Terrasse hinauskam. Es wehte ein erfrischender Wind vom Fluß her, und Frau Ansbach hatte es sich mit der Tageszeitung in einem Liegestuhl bequem gemacht und genoß die Mittagsruhe, während sie den Hausherrn in seinem Zimmer schlafend vermutete.
    Seibold erwiderte: „Ich hatte mich gar nicht hingelegt.“
    „Mir war es im Haus auch zu heiß.“ Frau Ansbach faltete die Zeitung zusammen. „Ich koche Ihnen Kaffee.“
    Florian Seibold wehrte ab. „Bleiben Sie hier. Ich fahre mit Susi in die Stadt.“
    Die Dackelhündin hörte ihren Namen. Sie legte den Kopf schräg, klopfte mit der Rute auf die Fliesen und blickte ihren Herrn erwartungsvoll an.
    „Aber doch nicht in diesem Aufzug!“ protestierte Frau Ansbach.
    „Gerade in diesem Aufzug!“ betonte Florian Seibold.
    Frau Ansbach lehnte sich seufzend in den Stuhl zurück.
    Sie hatte verstanden. Der Hausherr mischte sich wieder einmal in eine polizeiliche Ermittlungsarbeit ein. Er konnte es eben nicht lassen. Er war zu lange Strafverteidiger gewesen, um sich für das bequeme und langweilige Leben eines Privatmannes begeistern zu können.
    „Sind Sie pünktlich zum Abendessen zurück?“ fragte sie.
    „Ganz bestimmt“, erwiderte Florian Seibold und lächelte verschmitzt. „Ich hoffe auf eine üppige Mahlzeit, wie sie einem abgespannten Berufstätigen nach einem anstrengenden Arbeitstag zusteht. Kommen Sie mir nur ja nicht wieder mit einem dünnen Krankensüppchen!“ fügte er gespielt drohend hinzu.
    „Wenn Sie sich unbedingt umbringen wollen!“ erwiderte Frau Ansbach schulterzuckend, denn der Hausherr war von seinem Arzt auf Diät gesetzt.
    „Also keine üppige Mahlzeit!“ seufzte Florian Seibold ergeben. Er schnippte mit den Fingern. „Komm, Susi!“
    Von einem Taxi ließ er sich zum Hauptbahnhof bringen und bestieg dort einen Vorortzug in nördlicher Richtung.
    Im Nordbahnhof verließ er mit Susi den Zug. Dann traten sie ins grelle Licht der Mittagssonne.
    Das Viertel wirkte grau und tot. Die Fassaden der häßlichen Steinbauten mit ihren großen nackten Placken von abgebröckeltem Verputz sahen wie von Geschwüren zerfressen aus. Nirgends schien es einen Baum oder auch nur einen Schimmer von frischem Grün zu geben.
    „Bitte — zur Gebrauchtwagenfirma Fischer, muß ich da nach rechts oder nach links gehen?“ erkundigte sich Florian Seibold bei einem Fahrgast, der mit ihnen den Bahnhof verließ.
    „Nach rechts“, erwiderte der Passant im Weitergehen.
    Das erhitzte Pflaster des Bahnhofsvorplatzes glitzerte im heißen Mittagslicht. Es erschien Florian Seibold zu heiß für Susis Pfoten.
    Er nahm den Hund auf den Arm und wandte sich nach rechts, wo der Bürgersteig an einem Drahtzaun entlangführte, der die Gleisanlagen von der Straße trennte.
    Nach etwa 200 Metern traten die Gleise mehr und mehr zurück. Schließlich waren die Bahnhofsanlagen zu Ende. Der Drahtzaun wurde von einem Bretterzaun abgelöst, hinter dem ausgeschlachtete Autowracks sichtbar wurden, die über den Zaun hinausragten.
    Auf einem rostigen, verbeulten Blechschild stand zu lesen: Heinz Fischer — Gebrauchtwagen — Autoverleih.
    Florian Seibold sah sich am Ziel.
    Doch er hatte den

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