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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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auf.
    Als sie allein waren, sagte Joschi: „An Markus‚ Tisch. Dreh dich nicht um. Er guckt gerade in unsere Richtung. — Wenn wir nur hören könnten, was sie reden. Markus scheint furchtbar nervös zu sein.“
    „Soll ich mal langsam Vorbeigehen und so tun, als ob ich jemanden suchte? Vielleicht ‚ne Freundin, mit der wir verabredet sind?“
    „Nein, laß das lieber. Ich will nicht, daß du dich zu weit vorwagst“, sagte Joschi.
    „Wir könnten tanzen. Bei dem langsamen Tanz merkt niemand, daß wir absichtlich hinter Markus‚ Stuhl stehenbleiben“, meinte Sandra.
    Doch Joschi schüttelte den Kopf und wies sie mit einer Handbewegung an, still zu sein. Er dachte nach.
    „Ich hab‚s!“ sagte er plötzlich. „Ich frage Markus nach dem Kerl, der an seinem Motorrad war.“
    Bevor Sandra, die das für gefährlich hielt, ihn davon abhalten konnte, war Joschi aufgestanden und schlenderte am Rande der Tanzfläche an der Band vorbei. Markus saß mit dem Rücken zur Band. Die Musik dröhnte aus vielen Verstärkern. Joschi stieß gegen ein Tanzpaar. Es war der Gast an seinem Tisch. Joschi lächelte ihm und seiner Partnerin entschuldigend zu. Im selben Augenblick war der Tanz zu Ende.
    „Aber ich brauche die Piepen!“ hörte Joschi Markus sagen. Er sprach so laut, als ob er noch gegen die Musik anreden müsse. „Die Rate für meine Mühle ist überfällig.“
    „Na klar doch, Junge! Ihr schafft es auch ohne Rolf. Ist doch ‚n Klacks für euch. Gerade heute, wo... „, sagte der Typ mit dem Oberlippenbart. Das weitere konnte Joschi nicht verstehen, denn sie setzten ihr Gespräch mit gedämpften Stimmen fort.
    Joschi trat dicht hinter Markus‚ Stuhl.
    „Wo sollen wir arbeiten?“ fragte Markus.
    Das Mädchen gegenüber von Markus sah Joschi und machte ein Zeichen.
    Markus drehte sich um.
    „Tag. Hast du den Typ an deinem Motorrad erwischt?“ fragte Joschi.
    „Wieso...? Ach, du warst das! Hab keinen gesehen. Was hat er denn gemacht?“
    „Er fummelte am Anlasser rum. Deshalb habe ich der Bedienung Bescheid gesagt. Ich habe dich zuerst nicht entdeckt.“
    „War keiner mehr draußen“, sagte Markus.
    „Dann hat er bestimmt Muffe gekriegt, als er sah, daß wir schnell reingingen. Der hat gewußt, daß ich dich rausschicke.“
    „Kennt ihr euch?“ fragte der Mann mit dem Oberlippenbart.
    Markus musterte Joschi, schien nicht sicher zu sein und blickte deshalb die Freunde am Tisch fragend an.
    Alle schüttelten den Kopf oder zuckten die Schultern.
    Joschi lachte gezwungen. „Klar kennen wir uns! Ich bin fast jedes Wochenende mit meiner Freundin hier. Wir sitzen drüben am Ausgang zum Klo. Wir haben heute einen miesen Tisch erwischt, bei zwei komischen Typen...“ Es war ihm der Gedanke gekommen, daß Markus ihn als Dank für seine Aufmerksamkeit auffordern könnte, sich mit Sandra zu ihnen zu setzen.
    Doch der Fremde unterbrach ihn grob. „Hör zu, wir haben was zu besprechen. Du störst!“
    „Ich wollte ja nur...“
    „Sicher, Junge. Aber unterhalte dich ein andermal mit Markus darüber, okay?“
    Joschi wurde rot und wandte sich verlegen zum Gehen.
    Fast wäre er erneut in ein Paar hineingerannt. Der Gast von seinem Tisch stand noch immer, sich mit seiner Tanzpartnerin unterhaltend, am Rande der Tanzfläche, obwohl alle anderen Paare zu ihren Tischen zurückgekehrt waren.
    Joschi schlug einen Bogen um sie und ging zu Sandra zurück, die ihm fragend entgegensah.
    „Also, die haben... „, begann Joschi. Da sah er den Blonden von der Toilette zurückkommen. Joschi zwinkerte Sandra zu und sagte laut: „Komm telefonieren. Ich habe gewechselt.“
    Sie gingen auf den Gang hinaus, und Joschi berichtete Sandra, an den Münzfernsprecher gelehnt, was er erlebt hatte.
    „Was mögen sie Vorhaben?“ überlegte Sandra. „Wo kann man denn um diese Zeit noch zu arbeiten anfangen?“
    „Möglicherweise dreht sich‚s um krumme Sachen.“
    „Aber sie haben von Arbeiten geredet!“ erinnerte Sandra.
    „Das nennen sie so, die Einbrecher und die anderen Ganoven. Sogar die Strichmädchen reden von Arbeit, wenn sie ihre Runden drehen.“
    „Woher weißte denn das?“ fragte Sandra befremdet.
    „Hab ich in ‚ner Illustrierten gelesen. Weiß doch jeder.“
    „Ich habe ja gleich gesagt, daß mit dem Markus was nicht stimmt.“ Sandra nickte nachdrücklich. „Wenn wir bloß eine Ahnung hätten, was für krumme Sachen sie drehen.“
    „Das finden wir raus“, meinte Joschi. „Wir hängen uns an sie ran, wenn sie

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