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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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bemerkte. Ob Gesine in der Gruppe stand oder nicht, war ziemlich egal. Sie hielt gewöhnlich den Mund, und es fiel deshalb nicht auf, daß Gesine fortging.
    Ziellos schlenderte sie über den Schulhof voller Kinder. Sie zermarterte ihr Gehirn nach einem Ausweg, nach einer Lösung.
    Einmal dachte sie daran, ihre Großmutter um Geld zu bitten für ein angebliches Geburtstagsgeschenk eines Lehrers. Doch sie verwarf diesen Gedanken. Ihre Großmutter beredete oft die unwichtigsten Sachen mit ihren Nachbarn und könnte auch dieses Thema gegenüber Sandras Mutter erwähnen.
    Was sollte sie tun? Was nur?
    Plötzlich kugelten zwei kleine Jungen vor ihre Füße. Sie balgten sich um einen Fußball.
    „Na, na!“ sagte Gesine ärgerlich und bedachte, während sie beiseite trat, die Jungen mit einem verweisenden Blick. Im selben Moment stutzte sie.
    Einer der beiden Jungen war Niki!
    Gesine blieb wie angewurzelt stehen. Doch bevor sie Niki ansprechen konnte, dribbelte er mit dem Ball, den er sich erobert hatte, davon.
    Gesine fiel ein, was Niki ihr von Ruth berichtet hatte: Ruth hatte ihn verpfiffen, nachdem sie auf dem Schulhof hörte, wie Niki prahlte, er habe seinem Vater fünf Mark gemopst.
    Also besuchte auch Ruth die Gutenbergschule!
    Wo war sie? In welche Klasse ging sie? Gesine mußte sie finden. Sie waren Schulkameradinnen. Ruth würde sich nicht weigern, sich bei Fedor und Hortense für sie einzusetzen, wenn Gesine sie darum bat. Ruth mußte die beiden dazu bringen, Gesine nicht für das fehlende Geld zu bestrafen.
    Gesine würde ihr etwas dafür versprechen. Egal, was es war. Ruth konnte alles von ihr haben.
    Gesine lief aufgeregt im Schulhof umher. Von einer Gruppe zur anderen. Sie blickte in erstaunte Gesichter, hörte ärgerliche Zurufe, wenn sie rücksichtslos und ungestüm in eine miteinander diskutierende Clique drängte.
    Sie kümmerte sich nicht darum. Sie hastete weiter. Morgen vormittag war schulfrei. Sie mußte Ruth finden! Heute! Jetzt! Die Pause war gleich zu Ende.
    Doch die Schule hatte über achthundert Schüler. Und sie ähnelten einander wie Soldaten. Sie hatten die gleichen Frisuren, trugen fast die gleichen T-Shirts und Jeans. Gesine konnte Ruth nirgends entdecken. Auch Niki war verschwunden.
    Die Pausenglocke schrillte.
    Sandra trat Gesine in den Weg. „Meine Großmutter hat Sonntag Geburtstag. Sollst mitkommen, Gesine.“
    „Wer — ich?“ Gesine reckte den Hals nach den sich sammelnden Klassen.
    „Magst du nicht?“ fragte Sandra erstaunt. Sie wunderte sich über die Gleichgültigkeit, mit der Gesine die Einladung aufnahm, wo sie doch bisher immer so scharf darauf gewesen war, Sandras Großmutter zu besuchen.
    Sie hatten in den vergangenen Tagen kaum miteinander gesprochen.
    Am Montag morgen erwähnte Gesine: „Ich habe die Brosche abgegeben.“
    Sandra sagte: „Wenn der Verlierer sich nicht meldet, gehört die Brosche dir.“
    Gesine hatte nichts darauf erwidert. Und Sandra nahm an, daß sie eingeschnappt war.
    In den nächsten Tagen mieden sie einander.
    Doch Sandra blieb nicht gern mit jemandem verfeindet. Es störte sie, in ein beleidigtes Gesicht zu blicken. Deshalb hatte sie die Aufforderung ihrer Großmutter, Gesine am Sonntag zum Geburtstagskaffee mitzubringen, begrüßt.
    „Wir fahren mit dem Drei-Uhr-Bus. Kannst es dir ja noch überlegen“, sagte sie.
    Mit einem Male ging Gesine die Nützlichkeit dieser Einladung auf. Geburtstagskaffee bedeutete Geburtstagsgeschenk!
    Doch als sie ihre Großmutter am Nachmittag um zehn Mark bat — wovon Gesine sechs für Fedor beiseite zu legen gedachte — , schüttelte ihre Großmutter den Kopf. „Wir sind keine Millionäre, Gesinchen. Ein hübscher Blumenstrauß tut‚s auch.“ Auf dem Wochenmarkt gab es um diese Jahreszeit Sträuße zu diesem Preis.
    „Aber sie haben selbst massenhaft Blumen in ihrem Garten“, wandte Gesine ein.
    Oma Bollerhey überlegte. „Leider bin ich ein bißchen knapp mit dem Wirtschaftsgeld. Aber ich habe noch das Stück Toilettenseife im Geschenkkarton, das Frau Franke mir kürzlich mitbrachte. Das packst du hübsch ein
    Gesine unterbrach sie: „Bitté, Oma, ich möchte gern etwas Selbstgekauftes schenken.“
    „Ja, und weshalb tust du das nicht von deinem Taschengeld?“
    „Ich... ich brauchte neue Hefte, Umschlagfolie und einen Zeichenblock.“
    „Ist schon gut, Gesinchen. Du begleitest mich nachher in die Stadt, ja? Und dann suchen wir etwas für Frau Ansbach aus.“
    Gesine mußte sich fügen.
    Doch wenn

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