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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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drohend.
    Das Mädchen wich einen Schritt zurück. „Wer bist du?“ stieß sie hervor.
    Sandra atmete tief aus und entspannte sich.
    „Eine Schülerin wie du. Aber ich weiß alles von euch.“
    Doch Ruth war zäh.
    Sie erholte sich rasch von dem Schock.
    „Was weißt du denn?“ fragte sie spöttisch.
    Sandra überlegte blitzschnell: Ruth sagt sich vermutlich, daß ich bluffe. Wenn ich wirklich etwas wüßte, wäre ich oder Gesines Angehörige zur Polizei gerannt. Ich würde sie gewiß nicht vorher warnen.
    „Gesine ist abgehauen. Sie hat Angst vor euch“, sagte Sandra.
    Ruth grinste.
    Sandra nahm ihre Schultern zurück und reckte sich. „Ich habe keine Angst vor euch“, sagte sie und gab sich überlegen. „Ich will die anderen sprechen. Richte ihnen das aus.“
    Hoffentlich gibt es andere. Hoffentlich hat dieses Biest hier das nicht allein ausgebrütet. Dann bin ich blamiert und habe mich selbst hereingelegt, dachte Sandra bei sich.
    „Die anderen...? Wozu?“ fragte Ruth.
    Es schienen also tatsächlich noch andere an der Erpressung beteiligt zu sein!
    Sandra hätte vor Freude über ihren Erfolg jubeln mögen.
    Sie wußte später selbst nicht mehr, woher ihr plötzlich der nächste verwegene Einfall kam. Zu ihrem eigenen, wenn auch nur schwach in ihr Bewußtsein dringenden Erstaunen hörte sie sich sagen: „ Ich will bei euch mitmachen.“
    Ruth starrte sie an. „Was...? Du bist irre!“
    Sandra herrschte sie an: „Sag den anderen, daß ich sie sprechen will. Und keine Tricks, ja? Ich besitze einen Brief von Gesine, da steht alles über euch drin. Ich kann euch also jederzeit hochgehen lassen. Aber daran liegt mir nichts. Ich brauche Geld. Wo kann ich die anderen treffen?“
    „Ich... ich sage Fedor Bescheid“, stammelte Ruth.
    „Wann und wo?“
    „Das... das darf ich nicht verraten. Ich sehe ihn heute abend.“ Sie starrte Sandra an, als erblickte sie ein Gespenst.
    Plötzlich drehte sie sich um und rannte davon.
    Sandra ging langsam aufs Schulgebäude zu, um sich ein Getränk vom Automaten zu holen.
    Jetzt, nachdem die Anspannung nachließ, merkte sie, wie aufgeregt sie war.
    Da hatte sie sich ja etwas Schönes angetan. Mit einem Male fürchtete sie sich.
    Es war Wahnsinn, sich mit der Bande zu treffen.
    Wenn sie sich nun verriet? Wenn die Bande entdeckte, daß Sandra ihnen nachspionierte, dann war sie verloren.
    Nicht daran denken! Nur Mut, Sandra, sagte sie sich. Du darfst keine Schwäche zeigen. Wenn du Angst hast, ist die Partie für dich verspielt.
    Denn wie sonst war die Bande zu überführen?
    Die Polizei wußte nicht, weshalb Gesine fortgelaufen war. Sie vermutete den Grund dafür in familiären Auseinandersetzungen.
    Ihr selbst hatte Gesine lediglich angedeutet, daß die — wie Sandra inzwischen sicher war — gestohlene Brosche Ursache ihrer Schwierigkeiten war.
    Ihren Großeltern hatte Gesine nur geschrieben, daß sie erpreßt werde. Doch nicht, wie das geschah und nicht von wem.
    Die Bande war nur zu überführen, wenn sie auf frischer Tat ertappt wurde. Und dazu mußte Sandra sie in eine Falle locken und sich als eine von ihnen ausgeben.
    Auf dem Heimweg von der Schule besprach sie sich mit Joschi.
    Joschi reagierte zunächst entsetzt, als er von Sandras Vorhaben hörte.
    „Hast du eine Vorstellung davon, was die mit dir machen, wenn du dich ihnen als Mitwisserin ihrer Erpressung vorstellst? Du weißt ja gar nicht, wer diese Leute sind! Möglicherweise handelt es sich um eine organisierte Bande. Die locken dich in eine Falle und nicht umgekehrt, oder liest du keine Zeitungen?“
    Sandra nickte verzweifelt.
    „Du darfst da nicht hingehen“, verlangte Joschi.
    „Ich müßte mich eben vorher absichem“, bemerkte Sandra kleinlaut.
    Joschi blickte sie verständnislos an. „Absichern „Ja! Überleg einmal mit“, bat Sandra. „Wie kann ich mich so absichern, bevor ich sie treffe, daß ich sie in der Hand habe und sie sich nicht getrauen, mir etwas anzutun? Hast du eine Idee?“ Joschi schüttelte den Kopf. „Geh nicht hin“, wiederholte er nur.
    Schweigend gingen sie bis zur nächsten Straßenecke.
    „Habt ihr eine Schreibmaschine?“ fragte Sandra plötzlich.
    „Ja, sicher. Aber...“
    „Wir schreiben einen Brief an die Polizei. Einen Brief mit Durchschlag. Darin berichten wir alles, was wir über die Bande wissen. Und ich zeige diesem Fedor den Durchschlag und sage ihm, daß du den Brief der Polizei übergibst, wenn ich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht an unserem

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