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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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Treffpunkt, den ich mit dir vereinbart habe, erscheine.“
    Joschi schüttelte den Kopf. „Geht nicht. Wir wissen ja nichts Genaues. Wir vermuten nur. Und wenn wir falsch vermuten, verrät dich der Schrieb. Wenn wir etwas Konkretes wüßten, könnten wir sofort die Polizei einschalten.“
    „Eben nicht!“ widersprach Sandra. „Ich will ja angeblich bei ihnen einsteigen, da werde ich mir doch nicht die Chance dazu verbauen, indem ich ihnen und mir selbst die Bullen auf den Hals hetze. Ich muß der Bande das nur glaubhaft genug Vorspielen. Aber da ich nicht weiß, ob mir das gelingt, muß ich mich vorher absichern. Es wäre vielleicht gut, ihnen vorzumachen, ich hätte meiner Mutter einen Brief hinterlegt...“ Joschi war bei ihren Ausführungen blaß geworden. „Laß die Finger von der Sache, Sandra“, flehte er. „Oder laß mich mitkommen. Ich habe Angst.“
    Sandra lachte plötzlich, um sich von dem Druck, unter dem sie stand, zu befreien. „Vielleicht gehen sie gar nicht auf meine Forderung ein! Vielleicht machen sie ‚ne Fliege und es gibt keinen Treff?“
    Doch am nächsten Morgen wartete Ruth vor dem Schultor auf Sandra, die in einer Gruppe von Schülern und Schülerinnen auf die Schule zukam.
    Sandra löste sich von den anderen und blieb bei Ruth stehen.
    „Heute nachmittag um fünf unter der Autobahn-Südbrücke“, sagte Ruth.
    Sandra nickte und folgte den anderen mit weichen Knien.

Sandra in Gefahr

    Joschi bestand darauf, Sandra zu ihrem Treffpunkt mit der Fedorbande zu begleiten.
    „Ich habe Gesine mit Ruth auf der alten Landstraße nach Torsten getroffen. Das ist eine ganz einsame Gegend. Du kannst da nicht allein hingehen. Mein Vater erzählte mir, daß eine neue Kläranlage dort entstehen soll. Den Laubenbesitzern sind voriges Jahr die Pachtverträge gekündigt worden. In den leerstehenden Gartenhäusern treiben sich jetzt bestimmt Penner und andere Typen herum, von der Fedorbande ganz abgesehen“, gab er als Begründung an.
    Sandra willigte ein.
    Sie machte jedoch zur Bedingung, daß Joschi sich in einigem Abstand von ihr hielt.
    „Wenn wir zu zweit an traben, werden sie mißtrauisch. Oder sie schnappen uns beide.“ Sie lachte nervös. „Und dann findet man nach einigen Wochen unsere beiden Leichen im Gestrüpp.“
    Joschi wurde blaß bei dem Gedanken daran, daß Sandra etwas zustoßen könnte.
    Er nahm sich vor, die Laubenkolonie nicht aus den Augen zu lassen, bis Sandra unversehrt zu ihm zurückgekehrt war.
    Am Tag zuvor waren schwere Gewittergüsse niedergegangen. Der schadhafte Belag der alten Landstraße war aufgeweicht und voller Regentümpel.
    Bis zur Müllhalde gingen sie gemeinsam.
    Dann verlangte Sandra, daß sie sich trennten.
    Joschi ging voraus, unter der Autobahnbrücke hindurch, und weiter in Richtung Torsten.
    Er zwang sich, sich nicht nach Sandra umzudrehen, weil Sandra zu Recht befürchtete, daß die Bande sie von einem verborgenen Platz aus beobachtete, um sicher zu sein, daß sie nicht mit einem Bullen anrückte.
    Obwohl Joschi sich vor Angst um Sandra der Magen zu-sammenkrampfte, ging er zügig bis hinter die erste Straßenkrümmung. Hier verließ er den Weg und rutschte mehr als er ging auf dem schlüpfrigen, matschigen Wiesengrund, vom wuchernden Gestrüpp verborgen, zur Autobahnbrücke zurück.
    Dort bezog er hinter dem mächtigen Betonpfeiler Posten und wartete.
    Auch Sandra wartete.

    Die Sonne brannte ihr ins Genick oder ins Gesicht, je nachdem in welche Richtung sie sich bei ihrem ungeduldigen Hin- und Herlaufen wendete.
    Einmal kam ein Radfahrer vorbei. Er musterte Sandra, schien sie ansprechen zu wollen, so daß Sandra, in der Annahme, es sei Fedor, erwartungsvoll einen Schritt auf ihn zutrat.
    Joschi in seinem Versteck umklammerte fester den Knüppel, den er aus den Wiesen mitgebracht hatte.
    Doch der Mann fuhr kopfschüttelnd weiter. Vermutlich fragte er sich, was dieses Mädchen allein hier trieb.
    Um zehn nach fünf wurde es Sandra zu dumm.
    Entweder hatte Ruth sie hereingelegt oder sie verbarg sich hier irgendwo mit der Fedorbande und amüsierte sich über Sandras Einfalt.
    Sandra legte ihre Hände zum Sprachrohr geformt an den Mund und rief: „Ruth...! Ruth...! Ich weiß, daß du da bist. Du kannst Fedor bestellen, daß er das noch bereuen wird. Ich lasse mich von euch nicht verschaukeln!“
    „Klappe! Bist du verrückt!“ unterbrach sie eine wütende Stimme.
    Ein Mädchen, rot vor Zorn im Gesicht, sprang über den Straßengraben, knickte in ihrer

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