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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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genauso wenig widerstehen wie Herr Seibold. Dabei bekommen sie ihnen beiden nicht. Herr Seibold kriegt...“ Sandra fiel ihr ins Wort. „Was sonst ist denn passiert? Sag doch schon, Oma!“
    „Die MS ,Charlotte‚ hat angelegt.“
    „Was? — Ist ja toll! Sind Anke und Torsten mit an Bord?“
    „Anke bestimmt. Sie hat ja auch Ferien.“
    Marlene Faber war während des Gesprächs zum Telefon gekommen.
    Sandra drehte sich zu ihr um. „Die Charlotte liegt im Hafen. Ich fahre schnell mal hin.“ Sie drückte ihrer Mutter den Telefonhörer in die Hand.
    „Aber sie bleiben...“, sagte Frau Ansbach, und brach dann ab, als sie merkte, daß sie ins Leere sprach.
    Sandra holte ihr Fahrrad aus dem Abstellraum und radelte zu Joschi hinüber.
    Hoffentlich ist er daheim, überlegte Sandra, als sie die Treppe zu Joschis elterlicher Wohnung hinauflief. Joschi ging zwar selten ohne Sandra aus, aber nach ihrem Krach war es immerhin möglich, daß er sich aus Trotz entschlossen hatte, allein zum Flippern ins Jugendheim zu gehen.
    „Guten Abend, Frau Ruge. Die ,Charlotte‚ liegt im Hafen. Ich möchte Joschi abholen. Ist er daheim?“ sagte Sandra zu Joschis Mutter, die auf ihr Klingeln zur Tür gekommen war.
    Frau Ruges Augen wurden groß. „Wer liegt...?“
    Doch da war Joschi, der Sandras Stimme gehört hatte, schon an der Tür. „Was willst du?“ fragte er unfreundlich.
    Sandra schluckte. „Die ,Charlotte‚ hat angelegt. Anke und Torsten sind an Bord.“
    „Ach, so!“ sagte Frau Ruge erleichtert, als sie begriff, daß es sich um das Schiff der Holtkamps handelte, und kehrte zu ihrer Hausarbeit zurück.
    „Kommst du mit?“ sagte Sandra zu Joschi.
    „Tja... Eigentlich wollte ich ja...“
    Sandra wußte, daß Joschi, sobald er hörte, daß die „Charlotte“ angelegt hatte, nichts lieber wollte, als zum Hafen hinausfahren. Anke und Torsten Holtkamp waren ihre Freunde. Einmal hatten die Holtkamps sie sogar in den Ferien auf ihrer Fahrt nach Rotterdam mitgenommen.
    Sandra hatte die Holtkamps durch Herrn Seibold kennengelernt. Der alte Herr Holtkamp war ein ehemaliger Kriegskamerad von Herrn Seibold. Nach einem schweren Unfall war er vor einigen Jahren für immer von Bord gegangen und lebte mit seiner Frau in Nierstein. Doch die Freundschaft war durch den Sohn erhalten geblieben. Erich Holtkamp versäumte es nie, die Schiffsglocke zu läuten und durch das Megaphon herüber zu grüßen, wenn er mit seinem Motorschiff an Herrn Seibolds Grundstück vorbeifuhr.
    „Bist du etwa eingeschnappt?“ fragte Sandra und gab sich erstaunt. „Ich habe unseren Krach schon vergessen.“
    „Ja - du!“
    Sandra blickte unschuldsvoll. „Wenn ich nicht mehr mit dir böse bin, brauchst du es auch nicht mit mir zu sein. Ich trage dir nichts nach.“
    Joschi zog heftig die Luft ein.
    SIE trug ihm nichts nach! Dabei hatte sie IHN gekränkt. ER hatte IHR etwas zu verzeihen, nicht umgekehrt.
    „Komm, fahr doch mit“, bat Sandra.
    Joschi zögerte. Doch dann ging er hinein und holte seinen Wohnungsschlüssel und seine Windjacke.
    Diese Sandra! Dieses Weib! Es war schon schlimm, wie er sich von ihr behandeln ließ. Aber er konnte ihr einfach nicht lange böse sein.

    Im Hafen herrschte ein ungewöhnlich lebhafter Wochenendbetrieb.
    Es waren vor allem die dicken Pötte wie der Tanker „Sophia“ aus Amsterdam, die, hochbordig aus dem Wasser ragend, die Lageplätze belegten. Sie waren gezwungen, ihre Fracht zu leichtern, um sicher über die Barren und Bänke des Stromes schippern zu können. Denn der Fluß führte Niedrigwasser.
    Die seit Wochen anhaltende Hitze und Trockenheit und der damit einhergehende niedrige Pegelstand bereiteten den Binnenschiffern große Sorgen. Denn jeder Zentimeter Wasser unterm Kiel wurde in Tonnage und damit in Verdienst umgerechnet. Und je weniger Ladung die Schiffe aufnehmen konnten, um so geringer war der Verdienst.
    Sandra und Joschi fuhren mit ihren Fahrrädern auf der Mole die Anlegeplätze ab und suchten die „MS Charlotte“, die ihren Namen von Erich Holtkamps Mutter erhalten hatte. Sie begleitete ihren Mann früher genauso auf dem Motorschiff wie Susanne Holtkamp das heute tat.
    Der siebzehnjährige Torsten und die dreizehnjährige Anke lebten in einem Schifferheim in Mannheim. Nur zu den Feiertagen und in den großen Ferien holte Erich Holtkamp die Kinder an Bord. Anke war noch schulpflichtig, und Torsten machte eine Ausbildung als Bordmechaniker.
    Sandra und Joschi entdeckten die „Charlotte“

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