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Sandrine

Sandrine

Titel: Sandrine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Berg
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geschäftlichen Gespräche.
    Man konnte heutzutage im Geschäftsleben ja nicht vorsichtig genug sein.
    Nicht nur im Geschäftsleben, sage ich dir, Iris!
    Copyright 2001 by readersplanet

3
    Der Beweis, daß er nicht von daheim aus angerufen hatte, wurde von seiner eigenen Frau erbracht: Ich rief sofort nach dem Gespräch bei ihm daheim an, und sie hob ab und meldete sich.
    "Hallo!" sagte ich nur.
    "Nein!" entfuhr es ihr. Sie hatte sich regelrecht erschrocken, und ich mußte für einen Augenblick befürchten, sie würde auflegen.
    "Tu es nicht, Liebes!" sagte ich sanft.
    "Was denn? Was soll ich nicht tun?"
    "Nicht auflegen, Liebes!"
    "Ich - ich...", machte sie verdattert.
    "Das wolltest du doch, stimmt's? Du wolltest doch gleich wieder auflegen."
    "Ja, wahrscheinlich, aber..."
    "Du bist jetzt ein wenig durcheinander. Das macht nichts, Liebes. Ich rufe dich an, weil jetzt alles wieder ins Lot kommt. Ich habe dir versprochen, deine Ehe zu retten, und du glaubst inzwischen, ich habe dich böse hereingelegt. Das ist doch so - oder?"
    "Ja, so ist es, Sandrine. Du hast meine Leichtgläubigkeit schamlos ausgenutzt. Du hast meinen Mann verführt -
    und anschließend mich. Du hast mir was von einer
    Zwillingsschwester vorgeflunkert, und jetzt bin ich ganz sicher, daß es eine solche Zwillingsschwester überhaupt nicht gibt. Es war alles ein schäbiger Plan, um alles zu zerstören, was mir heilig ist."
    "Bist du wirklich so sicher, daß ich etwas zerstört habe, was dir heilig ist, Liebes? Ist es nicht eher so, daß du zur Zeit ziemlich verwirrt bist und nicht so recht weißt, was du mit diesen neu erwachten Gefühlen anfangen sollst? Du versucht, alles zu unterdrücken - alles Schöne, wohlgemerkt. Du beginnst, mich zu hassen. Irgendwo beginnst du sogar, deinen Mann zu hassen. Es ist diese nagende Eifersucht in dir - und gleichzeitig diese schreckliche Scham für alles, was du selber getan hast und was du dir im nachhinein nicht verzeihen willst.
    Merkst du dabei wahrlich nicht, wie sehr du deinem Mann, mir - und vor allem dir selber unrecht tust? Du quälst dich völlig unnötig, auch wenn du mir das jetzt nicht glauben magst.
    Aber ich habe mich dazu entschlossen, dir den Beweis zu liefern."
    "Wieder so eine Falle sicherlich..."
    "Es ist jetzt gleichgültig, ob du es als Falle ansiehst oder nicht. Höre mir nur kurz zu, Liebes: Es gibt einen Seiteneingang an der Villa. Du mußt dich dem Grundstück von hinten nähern, von der Rückseite, dich rechts halten, die Villa halb umrunden. Es gibt nur diese eine Seitentür. Die Terrassentür bleibt geschlossen. Bitte vermeide sie. Komme durch den Seiteneingang und schleiche dich an. Die Tür ist nur angelehnt, damit du unbemerkt eindringen kannst. Ich werde einen Besuch im Salon haben. Folge einfach nur unseren Stimmen. Komm und lausche dem, was du hörst. Du wirst alles gut verstehen. Man kann gut belauschen, was im Salon gesprochen wird, wenn man sich richtig hinstellt. Du wirst selber herausfinden, von wo aus du am besten hören kannst. Du wirst zwar niemanden sehen, aber eben hören. Das wird genügen."
    "Ein Beweis?"
    "Ja, Liebes! Ein Beweis dafür, daß ich dir einen großen Gefallen getan habe - und noch immer im Begriff bin zu tun. Du wirst es besser verstehen, wenn du uns belauschst."
    "Wer wird es sein?"
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    "Wenn ich dir das sage, wird es nicht wirken. Nur soviel: Derjenige, der bei mir sein wird, hat keine Ahnung davon, daß du uns belauschst. - Ach, noch eines, was sehr wichtig ist: Komme so schnell wie möglich, parke aber dein Auto so, daß man es nicht vom Haus aus sehen kann. Am besten kommst du gleich in die Seitenstraße, an die unser Grundstück angrenzt.
    Dort gibt es eine Gartenpforte. Sie ist nicht abgeschlossen. Extra für dich!"
    Nach dem Gespräch eilte ich zur genannten Gartenpforte und ließ auch die Seitentür nur angelehnt.
    Sie hatte nicht fest zugesagt, daß sie kam, aber ich war beinahe hundertprozentig sicher, daß sie kommen würde. Ich hatte mehr Macht über die beiden als die sich selbst eingestanden hätten. Aber ich würde diese Macht niemals ausnutzen wollen, um ihnen wirklich Schaden zuzufügen. Nein, ganz im Gegenteil. Sie würden es sicher nicht so ohne weiteres verstehen, aber die Praxis würde mir rechtgeben. Bald schon - sehr bald sogar!
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4
    Ich war ziemlich aufgeregt, und das wirkte sich auch dahingehend aus, daß ich geil wurde.
    Kein Wunder. Ich hatte es mit beiden

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