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Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe

Titel: Sands, Lynsay - HG 128 - Doppelspiel aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schüttelte den Kopf. „Irrtum, Mylord. Ich verließ heute das Haus nicht. Ich war bereits seit drei Tagen nicht mehr hier. Das Haus verließ ich in der Nacht des Balls bei den Fetterleys. Charlie gab vor, sie wäre ich, um mein Verschwinden zu verdecken.“
    „Das ist doch Unsinn!“ Er packte sie am Handgelenk und wollte sie in die Bibliothek ziehen. „Ich weiß nicht, welches Spiel ihr mit mir treibt“, schimpfte er beim Gehen, „doch das wirst du mir jetzt erklären!“
    „Augenblick mal!“ Mowbray lief ihnen hinterher, erwischte Beth an ihrer freien Hand und zerrte die junge Frau von Radcliffe fort.
    „Lassen Sie sie los, Mowbray! Die Sache geht Sie nichts an.“ Radcliffe zog sie wieder einen Schritt zurück, so dass Beth nun zwischen den beiden Männern stand, die mit ihr eine Art Tauziehen veranstalteten.
    „Es geht mich durchaus etwas an, Mann! Sie ist nämlich meine Ehefrau.“
    „Was?“ Radcliffe wurde blass.
    Tomas nickte voller Genugtuung. „Wir waren nämlich während der letzten Tage in Gretna Green. Wir fuhren mit der Kutsche dorthin, heirateten, und danach brachte ich Beth sofort wieder zurück.“
    Radcliffe hätte beinahe erleichtert aufgelacht. „Halten Sie mich für einen Narren? Sie können überhaupt nicht mit ihr in Gretna Green gewesen sein, denn sie befand sich hier.“
    „Sie irren, Mylord. Das war Charlie“, erklärte Elizabeth. „Charlie übernahm während meiner Abwesenheit meine Rolle“, erläuterte sie noch einmal sehr sanft.
    Statt ob ihrer sanften Worte beschwichtigt zu sein, wurde Radcliffe immer zorniger. „Du weißt genau, dass du mich mit diesem Märchen nicht hereinlegen kannst. Weshalb versuchst du’s erst?“
    „Weil es die Wahrheit ist, Mylord!“ rief sie aus, womit sie ihn umso mehr verärgerte.
    „Charles in einem Gewand? Und mit langem dunklen Haar?“ fragte er spöttisch.
    „Genau.“
    Radcliffe schüttelte den Kopf. „Selbst falls es stimmt, dass Charles sich in einem Gewand als Frau ausgeben kann, ist uns beiden doch klar, dass ich weiß, er war es nicht. Muss ich wirklich vor diesem jungen Schnösel ausführen, woher ich weiß, dass es sich nicht um Charles handelte, oder gibst du jetzt endlich diesen armseligen Scherz einfach zu und lässt es dabei bewenden?“
    „Charlie hat aber tatsächlich meine Rolle gespielt, während ich fort war!“ erklärte Beth erneut.
    „Elizabeth, der Körper, den ich vergangene Nacht in den Armen hielt und mit dem ich Liebe gemacht habe, war der einer Frau. Das war mit absoluter Sicherheit nicht dein Bruder Charles.“
    „Sie haben mit Charlie Liebe gemacht?“ fragte das Mädchen bestürzt.
    „Mit dir habe ich Liebe gemacht!“ gab Radcliffe zurück.
    „So sehen Sie aus!“ sagte Tom. „Selbst ich hatte noch nicht die Ehre. Dazu bestand auch gar keine Gelegenheit. Ich musste sie ja schnellstmöglich zurückbringen, um Charlotte zu retten.“
    „Charlotte? Wer, zum Teufel, ist Charlotte?“
    „Charlie!“ antworteten Beth und Tomas wie aus einem Munde. Radcliffe sah sie nur ratlos an, und da erklärte Tomas: „Beth und Charlotte sind Zwillingsschwestern.“
    „Charlie hat den Jungen nur gespielt, damit wir auf unserer Reise keine Probleme bekämen“, fügte Beth rasch hinzu. „Fehlt Ihnen etwas, Mylord? Sie sind etwas blass geworden.“
    Radcliffe schüttelte den Kopf. „Ich glaube, das erklärst du mir am besten noch einmal ganz langsam.“
    Beth biss sich auf die Lippe und schaute erst ihren Gatten, dann Radcliffe an. „Es ist doch ganz einfach. Sehen Sie, Onkel Henry hat uns Carland und Seguin versprochen, und Charlie und ich … Nun, Mylord, Sie sagten doch selbst, Carland habe bereits drei Ehefrauen ins Grab gebracht. Und was Seguin betrifft, so fürchte ich, er hat ein paar recht eigenartige Vorlieben. Ich gebe zu, dass ich das erst weiß, nachdem Sie Charlie in das Bordell brachten.“
    Radcliffe zuckte bestürzt zusammen, zumal Tomas ihn jetzt vorwurfsvoll anstarrte.
    „Sie haben sie in ein Bordell gebracht?“
    Radcliffe schüttelte den Kopf und verzog das Gesicht. „Charles habe ich ins Bordell gebracht! Der Junge war ein wenig weibisch, und da wollte ich einen richtigen Mann aus ihm machen.“
    „Das wäre leider völlig ausgeschlossen gewesen“, sagte Beth belustigt und setzte ihre Erläuterungen rasch fort, als Radcliffe sie wütend ansah. „Wie dem auch sei, wir entschieden, dass sowohl Carland als auch Seguin für uns nicht infrage kämen. Stattdessen beschlossen wir, zu unserem

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